Kommt man neu in ein Unternehmen, ist es sehr angenehm, wenn einem die Kolleginnen und Kollegen liebevoll das Terrain bereiten. Die Idee, mir bei meinem Einstieg in den G. Henle Verlag als erste Edition die überschaubare Sérénade grotesque von Maurice Ravel (1875–1937) auf den Tisch zu legen, zeugte somit von großer Zuwendung – und diente allenfalls sekundär dazu, mir ein bisschen auf die Finger zu schauen, wie ich mit diesem Stück in relativer kurzer Zeit sämtliche Arbeitsschritte, die zu einer Urtextedition gehören, durchlaufe. Was niemand ahnte: Das Stück erwies sich bald als kleine Teufelei, deren Bewältigung den kompletten editorischen Werkzeugkasten erfordert. Obwohl sich der Quellenvergleich weitgehend auf das Autograph und die postume Erstausgabe beschränken kann, quillt er über vor Unterschieden der beiden Notentexte, die es in den Griff zu bekommen gilt. Weiterlesen
Suchen
Subscribe2
-
Neueste Beiträge
- Zum Einstieg eine wundervolle kleine Teufelei
- „Le Maître des Charmes“ – Zu Gabriel Faurés 100. Todestag
- Zäh halten sich die Fehler der Alten. Zum Solo-Einstieg der Geige in Mozarts Violinkonzert in D-dur KV 218
- Arnold Schönberg zum 150. Geburtstag – die Wahrheit in der Musik (und in der Edition)
- Wenn wir den Zufall nicht hätten … Zur Wiederentdeckung einer Prokofjew-Quelle
Schlagwörter
Artikulation Autograph Bach Bartók Beethoven Brahms Chopin Debussy Dvořák Dynamik Erstausgabe Fassungen Fauré Fingersatz Gesamtausgabe Haydn Hoffmeister Horn Klarinette Klavier Klavierkonzert Klaviersonate Kontrabass Lesart Liszt Mendelssohn Mozart Notation Quellen Rachmaninow Ravel Revision Saint-Saëns Schubert Schumann Skrjabin Streichquartett Urtext Variationen Viola Violine Violinkonzert Violinsonate Vorzeichen Weihnachten