Nicolò Paganini
24 Capricci op. 1
Nicolò Paganinis Meilenstein der Violinliteratur legen wir zusätzlich zur praktischen Urtext-Ausgabe (HN 450) auch in einer Studien-Edition vor. Erschienen 1820 als sein Opus 1, schenkte Paganini der Geigenwelt ein zeitlos gültiges Meisterwerk, an dem kein angehender Violinvirtuose vorbeikommt. Unsere Ausgabe enthält über den Notentext hinaus ein Muss für jeden interessierten Spieler: den ausführlichen Kommentar des Paganini-Experten Renato de Barbieri. Zu jedem einzelnen der 24 Capricci erläutert er anhand zahlreicher Beispiele und Abbildungen aus dem Autograph kenntnisreich die Besonderheiten der Notation Paganinis und ihre Bedeutung für die heutige Interpretation.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Nicolò Paganini
Violinvirtuose und Komponist von Violinmusik eigenen und virtuosen Charakters. Er komponierte zahlreiche Werke für Violine und Orchester, Stücke für Violine solo und Kammermusik für Violine und Gitarre sowie weitere Kammermusikwerke. In Stücken für die G-Saite wie Sonata napoleone und Sonata militare experimentiert er mit Klangfarben (Flageolett und Pizzicato für die linke Hand).
1782 | Er wird am 27. Oktober in Genua als Sohn eines Hafenarbeiters und Amateurmusikers geboren. Erste musikalische Ausbildung durch den Vater, anschließend bei professionellen Geigern. |
ab 1794 | Konzerte in Kirchen und privaten Kreisen. Kompositionsstudium in Parma bei Paer und Gasparo Ghiretti. Er schreibt viel Gitarrenmusik. |
1795 | Auftritt des poln. Geigers Duranowski in Genua, der Paganini inspirierte. |
1801–09 | Er lebt in Lucca; dort 1805 erster Geiger der Cappella nazionale der Stadt. |
Vor 1818 | 24 Capricen op. 1, die die Gattung der Konzertetüde begründen (veröffentlicht 1820). |
1805–09 | Er komponiert 45 Sonaten. |
1810–24 | Erste Konzertreise durch Italien. |
1813–1815 | Gitarrenquartette op. 4 und op. 5. |
1816 | 1. Violinkonzert Es-Dur op. 6: konventionelle Konzertsonatenform mit sehr virtuosen Passagen im Soloinstrument. |
1825–27 | Zweite Konzertreise durch Italien. |
1826/28 | 2. (h-Moll, op. 7) und 3. Violinkonzert E-Dur. |
1828–34 | Spektakuläre Auftritte in europ. Städten. |
1830 | Publikation einer Paganini-Biographie von Julius Schottky. 4. (d-Moll) und 5. Violinkonzert (a-Moll). |
1837 | Die längerfristige Einrichtung eines Konzertetablissements in Paris, des Casino Paganini, scheitert. |
1840 | Er stirbt am 27. Mai in Nizza. |
Über die Autoren
Ernst Herttrich (Herausgeber)
Dr. Ernst Herttrich, geboren 1942 in Würzburg, studierte Musikwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Theologie an den Universitäten in Würzburg und Köln. 1970 promovierte er in Würzburg mit Studien zum Ausdruck des Melancholischen in der Musik von Mozart.
Von 1970 bis 1990 war er Lektor beim G. Henle Verlag in München, danach über 15 Jahre Leiter der Beethoven-Gesamtausgabe und ab 1999 Leiter des Verlags Beethoven-Haus, ab 2001 Leiter des Beethoven-Archivs, der wissenschaftlichen Forschungsstelle des Beethoven-Hauses.
Er war Gastprofessor an der Meiji Gakuin Universität in Tokio und unternimmt mehrfach Vortragsreisen dorthin und nach Kyoto. Seine Forschungsschwerpunkte sind Quellenkunde, Editionstechnik und Musikgeschichte. Herttrich veröffentlichte u.a. „Beethoven. Liederkreis an die ferne Geliebte“ (Bonn 1999) und „Ludwig van Beethoven. Biographie in Bildern“ (Bonn, 2000). Herttrich hat über 100 Urtext-Ausgaben für den G. Henle Verlag ediert.
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Tobias Glöckler ist in seiner Ausgabe sehr umsichtig vorgegangen. So sind in den Noten nicht nur die Eintragungen Spergers kenntlich gemacht, sondern auch zahlreiche offene Fragen erläutert. Wenn Notationen, Oktavierungen, Artikulationen, die sich in Spergers Abschrift finden, nicht eindeutig zu interpretieren sind, so erfährt man dies ebenfalls im Vorwort. Fußnoten an zahlreichen Stellen geben weitere Hinweise. Informationen zur heutigen Interpretation damals zeittypischer Notation, etwa von Artikulationszeichen, stehen ebenfalls im Vorwort und geben Impulse, sich vertiefender mit dem Werk auseinander zu setzen. Früher sind Werke klassischer Kontrabassliteratur meist in Orchester- und Solostimmung verlegt worden. Inzwischen wird zunehmend auch für das tiefste Streichinstrument historisch informiert gedacht. Zahlreiche Bassisten beschäftigen sich mit der "Wiener Stimmung", für die viele Werke komponiert wurden und die aufgrund zahlreicher Flageolets eine völlig andere Klangfarbe im Spiel ermöglicht. Tobias Glöckler geht in seiner Ausgabe einen Kompromiss ein, um möglichst vielen Musikern das Spiel in "Wiener Stimmung" zu ermöglichen. Eine Solostimme ist als Griffnotation notiert, sodass das Konzert auch mit einem modernen, umgestimmten Instrument spielbar ist. Eine Übersicht über Kontrabassstimmungen und Aufführungsmöglichkeiten ergibt in dieser Ausgabe vier Varianten mit einem Klavierauszug in D-Dur und C-Dur. Der Druck ist übersichtlich und es gibt gute Wendemöglichkeiten. Neben Kadenzen von Tobias Glöckler selbst, die im Notenfluss gedruckt sind, finden sich auch diejenigen von Johann Sperger im Anhang.
Das Orchester, 2016This is an ideal booklet for the studio teacher.
Strings Magazine, 2013Die vorliegende Ausgabe fußt auf dem Autograph und korrigiert die vielen, die ursprüngliche Intention Paganinis verzerrenden Fehler.
ESTA Nachrichten, 2014Empfehlungen
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