Leos Janácek
Auf verwachsenem Pfade
Janáčeks poetischer Zyklus „Auf verwachsenem Pfade“ gehört sicher zu seinen beliebtesten Klavierwerken. Die suggestive Klangsprache zieht jeden Zuhörer in ihren Bann. Dass die Stücke eine äußerst komplexe und langwierige Entstehungsgeschichte haben - einige waren ursprünglich für das Harmonium gedacht - hört man den Werken wahrlich nicht an. In den begleitenden Worttexten macht die Henle-Urtextausgabe die komplizierte Quellenlage jedoch auf mustergültige Weise transparent. Ein Anhang zum Notentext enthält darüber hinaus diejenigen Stücke, die von Janáček nicht in den Zyklus integriert wurden bzw. unvollendet blieben. Für die Edition zeichnet mit Jiří Zahrádka der weltweit wichtigste Janáček-Forscher verantwortlich. Die Fingersätze steuert der große Pianist Lars Vogt bei.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Leos Janácek
Er gilt heute als einer der Klassiker der Oper des 20. Jh.s, dessen Œuvre in Abkehr von der Oper des 19. Jh.s durch musikdramatischen Realismus geprägt ist. Früher war er durch Chor-, Kammer-, Orchesterwerke und durch seine Volksliedsammlungen bekannt.
1854 | Geboren am 3. Juli in Hukvaldy (Mähren) als Sohn eines Lehrers und Kantors. |
1866 | Chorist im Brünner Augustinerkloster; Musikunterricht bei Pavel Křížkovsky, Besuch der dt. Realschule. |
1869–72 | Ausbildung an der slawischen Lehrerbildungsanstalt, anschließend Lehrer und Chorleiter in Brünn. |
1874–75 | Studium an der Prager Orgelschule. |
1877 | Suite für Streicher. |
1879–80 | Studium am Konservatorium in Leipzig und 1880 in Wien, Kompositionen von Instrumentalmusik. |
1881 | Gründung einer Orgelschule in Brünn, die er selbst leitet. |
1884–88 | Rezensionen von Opernaufführungen des neu eröffneten Theaters in Brünn. |
1887 | Beginn der ersten Opernkomposition, „Šárka“. |
1890/99/1901 | Publikation von Volksliedsammlungen. |
1904 | Uraufführung der Oper „Jenůfa“ in Brünn, die ihm großen Erfolg bringt und seine bedeutendste Oper ist; sie thematisiert das Problem der Freiheit des Individuums in beengter Dorfgemeinschaft und gilt als realistisches Werk. |
nach 1905 | Er komponiert hauptsächlich Opern, die auf das Modell der „Jenůfa“ bezogen sind: 1903-07 „Osud“ (Das Schicksal); „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ (1908–1920), „Káta Kabanová“ (1920–1921), „Das schlaue Füchslein“ (1922–1924), „Die Sache Makropulos“ (1923–1925), „Aus einem Totenhaus“ (1927/28) in Brünn. |
1926 | Sinfonietta. Concertino für Klavier, zwei Violinen, Viola, Klarinette, Horn und Fagott. Skizzierung des Violinkonzerts „Die Wanderung einer armen Seele“. |
1928 | Er stirbt am 12. August in Moravská Ostrava (Mähren-Ostrau). |
Über die Autoren
Lars Vogt (Fingersatz)
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