Bedrich Smetana
Aus der Heimat - Zwei Duette für Violine und Klavier
„Sie sind im leichteren Styl, mehr zum häuslichen Gebrauch als zum Conzertvortrag bestimmt“ – so beschrieb Smetana die beiden Duette, mit denen er seiner böhmischen Heimat ein Denkmal setzt. Und man möchte kaum glauben, dass Smetana zu diesem Zeitpunkt bereits seit zwei Jahren taub war … Von Anfang an beliebt, gelang es Smetana sogar, mehrere Verleger gegeneinander auszuspielen und sein Honorar für die Werke in die Höhe zu treiben. Diese technisch nicht zu anspruchsvollen Duette fesseln durch Musizierfreude und kraftvolle Melodien.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Bedrich Smetana
Sein Schaffen gilt als Verwirklichung einer tschech. nationalen Musik. Sein Œuvre umfasst 8 Opern, Sinfonische Dichtungen, wenig Kammermusik, zahlreiche Klavierkompositionen, einige Vokalwerke und Lieder.
1824 | Er wird am 2. März in Litomyšl als Sohn eines Bierbrauers geboren. Erfolge als Pianist bereits während seiner Gymnasialzeit. |
1844 | Kompositionsschüler von Joseph Proksch in Prag. Musiklehrer in adeligen Familien. |
1848 | Eigene Musikschule. |
1854 | Vollendung seiner einzigen Sinfonie, „Triumph-Sinfonie“ E-Dur op. 6. |
1856–61 | Direktor der Philharmonischen Gesellschaft in Göteborg. |
1858 | Sinfonische Dichtung „Richard III.“ und „Wallensteins Lager“ nach dem Vorbild Liszts. |
1861 | Rückkehr nach Prag, Beteiligung an der aufstrebenden tschech. Kultur, auch als Rezensent. |
1866 | Kapellmeister am tschech. Interimstheater in Prag. Uraufführung der Opern „Die Brandenburger in Böhmen“ und „Die verkaufte Braut“, letztere mit großem Erfolg; sie ist sein bekanntestes Werk und gilt als Nationaloper. |
1868 | Uraufführung von „Dalibor“ als ernste Nationaloper. |
1869–72 | Komposition der Oper „Libuše“. |
1874 | Erfolgreiche Uraufführung der Oper „Zwei Witwen“ in Prag. Verlust des Gehörs und dadurch Aufgabe des Kapellmeisterpostens. Er komponiert trotzdem weiter. |
1872–79 | Zyklus von 6 Sinfonischen Dichtungen „Mein Vaterland“ als bekannteste Sinfonische Werke, darunter „Die Moldau“ mit tonmalerischen Passagen. |
1876 | Uraufführung der volkstümlichen Oper „Der Kuss“ in Prag. 1. Streichquartett „Aus meinem Leben“ e-Moll. |
1878 | Uraufführung der komischen Oper „Das Geheimnis“ und der Festoper „Libuše“ (1881), die auf eine tschech. Sage zurückgeht. |
1884 | Er stirbt am 12. Mai in Prag. |
Über die Autoren
Milan Pospísil (Herausgeber)
Dr. Milan Pospíšil, geboren 1945, studierte Musiktheorie und -geschichte an der Karlsuniversität in Prag sowie an der Ruhr-Universität Bochum (1963–1969); 1971 promovierte er dort über „Giacomo Meyerbeer: Les Huguenots. Příspěvek k analýze stylu“, und an der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften 1988 über „Antonín Dvořák: Dimitrij, op. 64. Kritická edice“.
Fast 30 Jahre war er als Fach- und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik) Prag tätig. 1981 war er Mitbegründer des Smetana-Festivals und des interdisziplinären Symposions zur Problematik des 19. Jahrhunderts in Pilsen, das bis heute stattfindet. Seit 2000 ist er Kurator und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalmuseum Prag.
Michael Schneidt (Fingersatz)
Michael Schneidt, geboren in München, erhielt seine pianistische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München durch Hugo Steurer und Klaus Schilde. Es folgte die künstlerische Staatsprüfung (mit „Auszeichnung“) und die Meisterklasse. Weitere Impulse erhielt er als Stipendiat des DAAD durch Alessandro Specchi in Florenz, sowie durch Meisterkurse u.a. bei Paul Badura-Skoda und Bruno Leonardo Gelber. Michael Schneidt ist Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe (1. Preis Viotti-Valsesia, Italien), trat durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen hervor; manche zeitgenössischen Klavierwerke wurden von ihm uraufgeführt. Er konzertierte in Europa (z.B. beim „Prager Frühling“ und beim Deutschen Mozartfest), in Japan und in Südamerika.
Michael Schneidt ist als Professor für Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München tätig. Er leitete Meisterkurse in Deutschland, in der Schweiz, in Tschechien und in Japan und arbeitet gelegentlich als Juror bei Musikwettbewerben.
Ernst Schliephake (Fingersatz Violine)
Ernst Schliephake wurde 1962 geboren. Erst siebenjährig wurde er bereits Landespreisträger bei „Jugend musiziert“ im Fach Geige, im Folgejahr gelang ihm das gleiche Ergebnis mit der Klarinette. Eine Ausbildung bei Klaus Speicher und Heinz Hepp (Violine und Klarinette) mündete 1979 in ein Violinstudium bei Prof. Lukas David in Detmold, dessen Assistent er 1983-85 wurde. Neben der Mitwirkung als Geiger im Kammerorchester Tibor Varga spielte er gemeinsam mit ihm zahlreiche Kammerkonzerte, hier überwiegend als Klarinettist. Ein Meisterkurs bei Ruggiero Ricci 1981 ließ eine intensive Zusammenarbeit und Freundschaft entstehen.
Als Geiger ab 1986 bei den Düsseldorfer Symphonikern, dem Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks und der Bayerischen Staatsoper angestellt, ist Ernst Schliephake seit 1989 stellvertretender Konzertmeister der Münchner Symphoniker.
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