Carl Maria von Weber
Ausgewählte Klavierwerke (Konzertstücke, Variationen)
Carl Maria von Weber ist vor allem als Meister der romantischen Oper bekannt. Doch war er ursprünglich ein virtuoser Pianist, der für den Konzertgebrauch ein beträchtliches Klavierwerk geschaffen hat. Neben seinen vier Klaviersonaten sind die in diesem Auswahlband zusammengestellten fünf großen, brillanten Konzertstücke und zwei letzten Variationszyklen wohl seine bedeutendsten Klavier-Solostücke. Vom frühen „Momento capriccioso“ op. 12 von 1808 bis zur fulminanten „Aufforderung zum Tanze“ op. 65 und der „Polacca brillante“ op. 72 kann man in den spieltechnisch durchweg anspruchsvollen Werken die Entwicklung des Klavierkomponisten hin zu einer sehr reifen Formbeherrschung nachvollziehen. In dem ausführlichen Vorwort der fundierten Urtextausgabe ist unter anderem das Programm nachzulesen, das Weber der „Aufforderung zum Tanz“ zugrunde gelegt haben soll.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Carl Maria von Weber
Einer der bedeutendsten dt. Opernkomponisten vor Wagner, der sich mit seinem Œuvre und in seinen Schriften für eine dt. Oper einsetzte. Sein Ruhm gründet auf dem „Freischütz“, der emphatisch als dt. Nationaloper rezipiert wurde. Seine Instrumentalwerke (Orchesterwerke, Solokonzerte, Kammermusik, Klavierwerke) basieren großenteils auf klassischen Modellen, antizipieren aber bereits den romantischen Ton.
1786 | Er wird am 18. oder 19. November in Eutin geboren. Wanderjahre mit der „Weberschen Schauspielergesellschaft“. Er spielt kleinere Kinderrollen. |
1797 | Die Truppe kommt nach Salzburg, wo er ab 1798 Kompositionsunterricht bei Michael Haydn nimmt. |
1800 | Uraufführung seiner ersten, romantisch-komischen Oper „Das Waldmädchen“ in Freiberg. |
seit 1803 | Studienjahre in Wien bei Georg Josef Vogler. |
1804–06 | Erstes Engagement als Kapellmeister in Breslau. |
1810 | Uraufführung der romantischen Oper „Silvana“ in Frankfurt/Main. Klavierkonzert C-Dur Nr. 1 op. 11. |
1811 | Klarinettenkonzerte f-Moll Nr. 1 op. 73 und Es-Dur Nr. 2 op. 74 als Auftrag Maximilians von Bayern; 1812 Klavierkonzert Es-Dur Nr. 2 op. 32. |
1813–16 | Operndirektor und Kapellmeister des Stände-Theaters in Prag. Seit 1817 Hofkapellmeister in Dresden. |
1819 | Klavierstücke „Rondo brillante“ Es-dur op. 62, „Aufforderung zum Tanze“ Des-Dur op. 65, „Polacca brillante“ E-Dur op. 72. Trio für Klavier, Flöte und Violoncello g-Moll op. 63. |
1821 | Uraufführung der romantischen Oper „Der Freischütz“ op. 77 in Berlin; sie wird aufgrund von Sujet und Musik als typisch dt. Oper rezipiert, integriert jedoch dt., frz. und ital. Elemente. Konzertstück f-Moll für Klavier und Orchester op. 79, das wegweisend für einsätzige Konzertkompositionen des 19. Jh.s wird. |
1823 | Uraufführung von „Euryanthe“ op. 81 in Wien. |
1826 | Uraufführung von „Oberon“ in London. Er stirbt am 5. Juni in London. |
Über die Autoren
Sonja Gerlach (Herausgeber)
Sonja Gerlach wurde 1936 in Hannover geboren. Sie studierte Musik und Mathematik für das Höhere Lehramt in Berlin (Staatsexamen). Von 1965 bis 1999 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lektorin im Joseph Haydn-Institut, Köln. In Ergänzung ihrer Arbeit als Lektorin und Editorin befasste sie sich mit Fragen der Chronologie von Haydns Sinfonien. Außerdem interessiert sie sich besonders für Probleme der Echtheitsbestimmung in den verschiedenen Werkgattungen Haydns.
2000 trat sie in den Ruhestand und übersiedelte nach München, wo sie heute lebt.
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