Theodor Kirchner
Ausgewählte Klavierwerke
Theodor Kirchner war ein erfolgreicher Pianist, Pädagoge und Komponist in Leipzig, Dresden, Zürich, Winterthur und Hamburg. Sein recht umfangreiches Œuvre umfasst Werke für Klavier, Orgel, Kammermusik und Chor. Bis zum Schluss blieb Kirchner am Klavier ein Meister der Miniatur in der Nachfolge Mendelssohns und Schumanns. Bezeichnend sind Titel wie „Albumblatt“ (op. 7), „Nachtbilder“ (op. 25) oder „In stillen Stunden“ (op. 56). Auch seine Walzer, Polonaisen und Mazurken sind spielens- und hörenswert. Dieser Auswahlband in gewohnter Urtextqualität mit 34 Klavierstücken aus allen Lebensphasen Kirchners ist eine hervorragende Basis zur Eroberung der Werke dieses deutschen Romantikers.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Theodor Kirchner
Ein deutscher Komponist, Pianist und Organist der Romantik. Er komponierte allein über 1000 Werke für Klavier: seine lyrischen Charakterstücke zeichnen sich durch Intimität, ausgefallene Modulationen und Polyphonie aus. Zu Lebzeiten gehörten Brahms, Mendelssohn sowie Schumann zu seinen Förderern. Clara Schumann nahm seine Stücke in ihr Konzertrepertoire auf. Neben Klavierliteratur schuf er Lieder, Werke für Orgel, Kammermusik sowie zahlreiche Bearbeitungen fremder Werke.
1823 | Er wird am 10. Dezember in Neukirchen bei Chemnitz geboren. Von seinem Vater erhält er Orgelstunden, bei einem Verwandten Unterricht in Violine und Klavier. |
ab 1838 | Er erhält eine vierjährige Ausbildung an der Orgel und in Musiktheorie bei Carl Ferdinand Becker sowie Klavierunterricht bei Julius Knorr. |
1842 | Ab Juni ist er Schüler von Johann Gottlob Schneider in Dresden. |
1843 | Am 2. April tritt er in das Leipziger Konservatorium ein. |
1843–68 | Er ist Organist der Stadtkirche in Winterthur. Als Pianist ist er im dortigen Musikkollegium tätig. |
1849 | Er wird Ehrenmitglied der Schweizerischen Musikgesellschaft. |
ab 1862 | In Zürich wirkt er als Chorleiter, Kammermusiker sowie zeitweise als Dirigent der Abonnementkonzerte. |
1873–76 | Er ist Direktor der Musikschule in Würzburg. |
ab 1876 | In Leipzig arbeitet er freischaffend als Komponist. |
1883–90 | In Dresden lehrt er am Konservatorium Ensemble- und Partiturspiel. |
ab 1890 | Er lässt sich in Hamburg nieder. Unter Mitwirkung von Julius Spengel und Hans von Bülow finden Konzerte mit eigenen Werken statt. |
1903 | Er stirbt am 18. September in Hamburg. |
Über die Autoren
Ernst Herttrich (Herausgeber)
Dr. Ernst Herttrich, geboren 1942 in Würzburg, studierte Musikwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Theologie an den Universitäten in Würzburg und Köln. 1970 promovierte er in Würzburg mit Studien zum Ausdruck des Melancholischen in der Musik von Mozart.
Von 1970 bis 1990 war er Lektor beim G. Henle Verlag in München, danach über 15 Jahre Leiter der Beethoven-Gesamtausgabe und ab 1999 Leiter des Verlags Beethoven-Haus, ab 2001 Leiter des Beethoven-Archivs, der wissenschaftlichen Forschungsstelle des Beethoven-Hauses.
Er war Gastprofessor an der Meiji Gakuin Universität in Tokio und unternimmt mehrfach Vortragsreisen dorthin und nach Kyoto. Seine Forschungsschwerpunkte sind Quellenkunde, Editionstechnik und Musikgeschichte. Herttrich veröffentlichte u.a. „Beethoven. Liederkreis an die ferne Geliebte“ (Bonn 1999) und „Ludwig van Beethoven. Biographie in Bildern“ (Bonn, 2000). Herttrich hat über 100 Urtext-Ausgaben für den G. Henle Verlag ediert.
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