Béla Bartók
Bd. 9 | Chorwerke
Dieser Band enthält sämtliche Werke Bartóks für Chor a cappella oder mit Klavierbegleitung. Die Chorbesetzung reicht vom vierstimmigen Männerchor über gemischte vier- und achtstimmige Besetzungen bis hin zu 27 zwei- und dreistimmigen Sätzen für Frauen- und Kinderchor. In vielen Stücken greift Bartók auf rumänische, ungarische oder slowakische Volkslieder zurück, in manchen verwendet er nur Volkstexte. Einige Chöre sind zusätzlich mit einem englischen oder deutschen Gesangstext unterlegt. Im Textanhang finden sich wörtliche englische Übersetzungen zu allen Originaltexten. Ein umfangreicher Notenanhang liefert neben der Erstausgabe der Zwei Rumänischen Volkslieder BB 57 von 1909 weitere frühe und fremdsprachliche Fassungen einiger Chorwerke. Der Band bietet darüber hinaus eine Fülle von Zusatzinformationen: In der ausführlichen Einleitung werden die Entstehung der Werke, ihre Drucklegung und Aufnahme durch die Öffentlichkeit dargestellt; das anschließende Kapitel Zu Notation und Aufführung liefert wichtige Informationen zu Tempo, Phrasierung und Artikulation in diesen Werken. Im Kritischen Bericht werden die volksmusikalischen Vorlagen und die musikalischen Quellen zu den Werken ausführlich beschrieben und dokumentiert. Außerdem wird die kontinuierliche Verfestigung des Notentextes bis zur Fassung letzter Hand minutiös dargestellt; auch Skizzen und Frühfassungen werden dokumentiert.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Béla Bartók
Der zu den bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten der 1. Hälfte des 20. Jh.s zählende Komponist ist vor allem durch seine Erforschung der ungarischen Volksmusik bekannt, deren Elemente er in seinen Stil integrierte. Sein breites Œuvre umfasst zahlreiche Orchester-, Klavier- und Kammermusikwerke sowie Chöre, Klavierlieder und eine Oper.
1881 | Geboren am 25. März in Nagyszentmiklós. Erster Klavierunterricht bei seiner Mutter. |
1893–ca. 1896 | Klavierunterricht bei László Erkel in Preßburg. |
1899–1903 | Klavier- und Kompositionsstudium an der Budapester Musikakademie. 1903 Symphonische Dichtung „Kossuth“. |
ab 1905 | Zusammen mit Zóltan Kodály beginnt er mit der wissenschaftlichen Erforschung der ungarischen Volksmusik und widerruft damit herkömmliche Vorstellungen. Er lernt die Musik Debussys kennen. |
1905–07 | Suite Nr. 2 für kleines Orchester op. 4. |
1907–34 | Klavierprofessur in Budapest. |
1908–09 | „Für Kinder“ 85 bzw. 79 Volksliedbearbeitungen für Klavier. |
1915–17 | 2. Streichquartett op. 17 mit perkussiver Motorik. |
1917 | Uraufführung des Balletts „Der holzgeschnitzte Prinz“. |
1918 | Uraufführung von „Herzog Blaubarts Burg“ op. 11 (komponiert 1911), z. T. Anlehnung an frz. Klangsprache. |
1920 | Improvisationen über ungarische Bauernlieder op. 20. |
1926 | Aufführung der Pantomime „Der wunderbare Mandarin“. Klavierzyklus „Im Freien“. |
1926–39 | „Mikrokosmos“ für Klavier (6 Hefte). |
Ab 1934 | Herausgeber der Gesamtausgabe der ungarischen Volksmusik. |
1936 | Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta als avantgardistisches Werk. |
1937–38 | Konzert (Nr. 2) für Violine und Orchester. |
1940 | Emigration in die USA. |
1945 | 3. Klavierkonzert; sein Bratschenkonzert bleibt unvollendet. Er stirbt am 26. September in New York. |
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