Peter Iljitsch Tschaikowsky
Die Jahreszeiten op. 37bis
Neben Tschaikowskys berühmtem Klavierkonzert liefert auch sein umfangreiches Werk für Klavier solo einen wesentlichen Beitrag zur romantischen Klaviermusik. Dazu zählen die „Jahreszeiten“ op. 37 – angenehm spielbare Stücke, in denen sich eine vergangene bürgerliche Atmosphäre spiegelt, so dass sie der Kategorie „Hausmusik“ zuzuordnen sind. Anhand der zwölf Monate des Jahreskreises kann der Pianist hier zwölf intime Stimmungsbilder nachzeichnen. Russischen Charakter hat vor allem die Nr. 11, „Auf der Troika“, wenn im November die Glöckchen des Schlittens und der frohe Gesang der Insassen einen bezaubernden Klang erzeugen. Unsere Ausgabe basiert auf dem Autograph und der russischen Erstausgabe; außerdem enthält sie die hochgeschätzten Fingersatzbezeichnungen von Klaus Schilde.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Bedeutendster und erster professionell ausgebildeter russ. Komponist des 19. Jh.s; Hauptwerke sind Opern, Ballettmusiken, 6 Sinfonien, 3 Klavierkonzerte und 1 Violinkonzert, daneben Lieder, Kammermusik, Klaviermusik.
1840 | Geboren am 7. Mai in Votkinsk als Sohn eines Bergbauingenieurs. |
1849–59 | Ausbildung zum Juristen. |
1861–65 | Musikstudium; er gehört zu den ersten Absolventen des Petersburger Konservatoriums. Klavierstudium bei Anton Rubinstein. |
1866–76 | Er siedelt nach Moskau über, um Harmonielehre, Instrumentation und freie Komposition am späteren Moskauer Konservatorium zu unterrichten. Komposition der 1. bis 3. Sinfonie (op. 13, 17, 29), des 1. Klavierkonzerts b-Moll op. 23, der 3 Streichquartette (op. 11 1871, op. 22 1874, op. 90 1876). |
1868–76 | Tätigkeit als Rezensent. Er besucht 1876 die Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
ab 1877 | Reisen ins In- und Ausland. Beginn der Unterstützung durch Nadeshda von Meck. Komposition der 4. Sinfonie f-Moll op. 36, die 1878 in Moskau uraufgeführt wird. Uraufführung des Balletts „Der Schwanensee“ op. 20. |
1879 | Uraufführung von „Eugen Onegin“ in Moskau, seiner bekanntesten und bedeutendsten Oper. |
1884 | Uraufführung von „Masepa“ in Moskau. |
ab 1887 | Regelmäßige Auftritte als Dirigent eigener und fremder Werke. Er gilt im Ausland als wichtigster Repräsentant der russ. Musik. |
ab 1888 | Gewährung einer Leibrente durch den Zaren. |
1888 | Komposition und Uraufführung der 5. Sinfonie e-Moll op. 64 in St. Petersburg; Schicksalsmotiv als Art „idée fixe“. |
1892 | Uraufführung des Balletts „Der Nussknacker“ op. 71. |
1893 | Komposition der 6. Sinfonie h-Moll („Pathétique“) op. 74, die im Oktober 1893 in St. Petersburg uraufgeführt wird. Er stirbt am 6. November in St. Petersburg an Cholera. |
Über die Autoren
Klaus Schilde (Fingersatz)
Prof. Klaus Schilde, geboren 1926, verbrachte seine Jugend in Dresden. Entscheidende Impulse erhielt er dort durch Walter Engel, der ihn in Klavier (Kodalyi-Methode), Komposition und Violine unterrichtete. Von 1946–1948 studierte er an der Musikhochschule Leipzig bei Hugo Steurer und nach der 1952 erfolgten Übersiedlung in den Westen bei Walter Gieseking und Edwin Fischer, sowie bei Marguerite Long, Lucette Descaves und Nadia Boulanger in Paris.
Schilde gewann zahlreiche Preise. Von 1947 an konzertierte er als Solist und Kammermusiker auf nahezu allen Kontinenten mit renommierten Orchestern. Lehrtätigkeiten unterhielt er an den Musikhochschulen Berlin-Ost, Detmold, Berlin-West, München, Tokio (Geidai) und Weimar. Von 1988–1991 Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch jahrzehntelang als Professor unterrichtete. Es gibt mit Klaus Schilde zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. Schilde hat für nahezu 100 Urtextausgaben des G. Henle Verlags seine Fingersätze beigesteuert.
Prof. Klaus Schilde verstarb am 10.12.2020.
Bei einer Urtextausgabe des Münchner Henle-Verlags versteht es sich von selbst, dass alle Unklarheiten, die sich aus den Quellen ergeben, im Vorwort ausführlich dargestellt und auch erläutert werden.
Das MusikinstrumentClear and easy to read. This is published in the large format, including much detail in the commentary for this edition.
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