Sergej Prokofjew
Flötensonate D-dur op. 94
Auch wenn viele Geiger Prokofjews Opus 94 als „ihre“ Violinsonate betrachten: dieses bezaubernde Werk entstand für die Flöte! Prokofjew komponierte es 1942–43, erst anschließend erstellte er eine Violinfassung (HN 1624), die 1944 uraufgeführt wurde. Der große Erfolg dieses Arrangements war wohl schuld daran, dass die originale Flötensonate zu Prokofjews Lebzeiten nicht veröffentlicht wurde. Auch später erschien lediglich eine separate Flötenstimme als Beilage zur Violinfassung. Seither kennt man die Flötensonate nur in dieser „Mischform“ – sehr problematisch ist daran, dass sich die Klavierbegleitung der beiden Fassungen durchaus unterscheidet.
Die quellenkritische Urtextausgabe der Flötensonate des G. Henle Verlags beruht auf dem in Moskau aufbewahrten Autograph sowie der abschriftlichen Flötenstimme der Uraufführung. Sie bietet erstmals den unverfälschten Notentext für Flöte und Klavier, ohne spätere Zusätze aus der Violinbearbeitung. Der Prokofjew-Spezialist Simon Morrison erläutert im Vorwort anschaulich die verwickelte Entstehungsgeschichte der Sonate.
Inhalt/Details
Über die Autoren
Dominik Rahmer (Herausgeber)
Dr. Dominik Rahmer, geboren 1971 in Mainz, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Mathematik in Bonn. Magister Artium 1999, Promotion 2006 mit einer Arbeit über die musikkritischen Schriften von Paul Dukas.
Von 2001 bis 2011 Verlagsangestellter bei Boosey & Hawkes/Bote & Bock in Berlin, dort unter anderem Mitarbeit an der Kritischen Ausgabe der Werke Jacques Offenbachs (OEK). Seit 2011 Lektor im G. Henle Verlag München; Editionen von Werken insbesondere des französischen und russischen Repertoires sowie für Blasinstrumente.
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