Richard Strauss
Hornkonzert Nr. 1 Es-dur op. 11
Mit seinem 1. Hornkonzert gelang dem erst 18-jährigen Richard Strauss ein hinreißender Geniestreich. Bis heute wird das Konzert auf der ganzen Welt (nicht nur) von Hornisten geliebt und zählt neben Mozarts Meisterwerken zu den unverzichtbaren Repertoirestücken für das Instrument. Peter Damm, ehemaliger Solohornist der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Solist von Weltrang, hat das Konzert nicht nur über 170-mal selbst öffentlich aufgeführt, sondern auch grundlegende Forschungsergebnisse und Publikationen zu seiner Entstehungsgeschichte vorgelegt. Die von ihm herausgegebene Urtextausgabe, die sämtliche erhaltenen Quellen berücksichtigt, kann somit als Referenz-Edition angesehen werden. Zum Einstudieren im Unterricht und für Vorspiele ist der besonders gut spielbare Klavierauszug von Johannes Umbreit eine große Hilfe.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Richard Strauss
Einer der bedeutendsten Opernkomponisten des 20. Jh.s. Sein Œuvre umfasst 15 Opern, 9 Sinfonische Dichtungen, Instrumentalkonzerte und eine große Anzahl an Liedern. Seine Bühnenwerke sind durch große Vielfalt an Gattungen und Sujets geprägt.
1864 | Er wird am 11. Juni in München als Sohn von Franz Joseph Strauss, Erster Hornist im Hoforchester, geboren. Klavier-, Violin- und Kompositionsunterricht. |
1885–86 | Dirigent an der Meininger Hofkapelle, zunächst unter der Aufsicht Bülows. |
1886 | Kapellmeister am Münchner Hoftheater. |
1887–1903 | Er widmet sich verstärkt der Sinfonischen Dichtung: u.a. „Tod und Verklärung“ c-Moll op. 24, „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ F-Dur op. 28, „Also sprach Zarathustra“ op. 30, „Symphonia domestica für großes Orchester“ F-Dur op. 53. |
1889–94 | Kapellmeister in Weimar. 1894 erster Kapellmeister in München, 1898-1910 an der Berliner Hofoper. |
1905 | Durchbruch mit der Uraufführung von „Salome“ op. 54. |
1906 | Beginn der Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal an der harmonisch progressiven Oper „Elektra“ op. 58, die 1909 in Dresden uraufgeführt wird. |
1911 | Sensationelle Uraufführung des auf Traditionen rekurrierenden „Rosenkavalier“ op. 59 in Dresden, die ihn zum führenden dt. Opernkomponisten macht. Er beschließt, sich primär der Oper zu widmen: „Ariadne auf Naxos“ op. 60 (1912), „Intermezzo“ op. 72 (1924), „Die Ägyptische Helena“ op. 75 (1928), „Arabella“ op. 79 (1933), „Die Schweigsame Frau“ op. 80 (1935), „Friedenstag“ op. 81 und „Daphne“ op. 82 (1938), „Die Liebe der Danae“ op. 83 (1944). |
1919 | Direktion der Wiener Staatsoper. Uraufführung der „Frau ohne Schatten“ op. 65 ebd. |
1931 | Zusammenarbeit mit Stefan Zweig. |
ab 1944 | Es entstehen die letzten Werke: Metamorphosen für 23 Solostreicher, Oboenkonzert D-Dur, Vier letzte Lieder. |
1949 | Er stirbt am 8. September in Garmisch-Partenkirchen. |
Über die Autoren
Peter Damm (Herausgeber)
Peter Damm wurde 1937 in Meiningen (Thüringen) geboren. Er studierte von 1951-1957 an der Hochschule für Musik in Weimar bei Prof. Karl Biehlig. Seine künstlerische Laufbahn begann 1957 als Solohornist des Orchesters der Bühnen der Stadt Gera. 1959 wurde Peter Damm als Solohornist des Gewandhausorchesters Leipzig verpflichtet, dem er bis 1969 angehörte. Von 1969 bis 2002 war Peter Damm in gleicher Position an der Sächsischen Staatskapelle Dresden engagiert. Bei seiner Verabschiedung ernannte ihn das Orchester zum Ehrenmitglied. 1967 Ernennung zum Kammermusiker, 1971 zum Kammervirtuosen.
Neben seiner Orchestertätigkeit unterrichtete Peter Damm an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden, leitet internationale Meisterkurse und Workshops in Europa, Japan und Nordamerika. Konzertreisen als Solist und Kammermusiker führten ihn in nahezu alle europäischen Länder, nach Nord- und Südamerika sowie nach Japan.
Von 1986 bis 2018 war Peter Damm Präsident des Internationalen Wettbewerbes für Blasinstrumente in Markneukirchen (Sachsen). Er ist Ehrenmitglied der International Horn Society, der Horngesellschaft Bayern und der Sächsischen Mozart-Gesellschaft. Peter Damm wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Seine künstlerischen Leistungen sind durch viele Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen dokumentiert. Das umfangreiche Repertoire an Solo-, Kammermusik- und Konzertliteratur reicht vom 18. Jahrhundert bis zur zeitgenössischen Musik.
Nach dem Konzert anlässlich der Eröffnung des Internationalen Horn-Symposiums 2007 in La-Chaux-de-Fonds (Schweiz) zog sich Peter Damm auch als Solist vom Konzertpodium zurück. Seither widmet er sich vielen Vorhaben, die er noch realisieren möchte: Die Forschungsarbeiten zu den Hornkonzerten von Richard Strauss, deren Recherche mitunter einem Krimi gleicht, das Aufspüren und Herausgeben seltener Hornliteratur oder das Arrangieren für zünftige Hornensembles.
Johannes Umbreit (Klavierauszug)
Prof. Johannes Umbreit studierte Klavier an der Musikhochschule München. Von 1987 an war er regelmäßiger Klavierbegleiter bei Kursen von Wolfgang Schneiderhan, Thomas Brandis, Ljerko Spiller, Igor Ozim, Olga Woitowa, Ernő Sebestyén, Walter Nothas, F. Andrejevsky, Denis Zsigmondy, Zakhar Bron u.a. Er wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit und arbeitet kammermusikalisch mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters, den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Er ist Juror bei verschiedenen internationalen Wettbewerben und wurde mehrfach zu internationalen Musiktagen eingeladen. Umbreit war fast 10 Jahre lang Lehrbeauftragter an der Musikhochschule München und gleichzeitig Dozent für Kammermusik und Klavierbegleitung am Richard Strauss Konservatorium. Seit 2008 ist er Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München. Als langjähriger Geschäftsführer der Richard-Strauss-Gesellschaft wurde er 2009 zu deren Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Im Mai 2011 wurde Johannes Umbreit vom bayerischen Wissenschaftsminister auf Vorschlag des Senats der Musikhochschule zum Honorarprofessor bestellt.
L’éditeur put s’entourer de collaborateurs de prestige avec le hautboïste Hans-Jörg Schellenberger, ancien membre du Philharmonique de Berlin et le légendaire corniste Peter Damm, de la Staatskapelle de Dresde, pour superviser ces éditions. Dans ce type de répertoire qui parle plus aux praticiens de l’instrument qu’aux musicologies, de telles collaborations sont une plus-value indéniable.
Crescendo Magazine, 2020Der Herausgeber Peter Damm hat für die hier vorliegende Urtext-Ausgabe die autorisierten Quellen von Richard Strauss herangezogen. Der akribisch gearbeiteten Ausgabe liegt eine intensive Recherche zugrunde, die Klarheit verschafft und eine Bereicherung ist für das Verständnis und die Möglichkeiten dieses brillanten Werks.
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