Mili Balakirew
Islamey – Fantaisie orientale
Online-Tutorial verfügbar bei Henle Masterclass
„Ein wunderbares Stück, aber es ist sehr schwer – nur wenige werden es meistern können …“ Seit diesen Worten von Nicolai Rubinstein – dem dann aber die Uraufführung mit Bravour gelang – haftet dem Werk zu Unrecht der Ruf des „Unspielbaren“ an. Sicherlich hat der wilde, fast dämonische Grundcharakter dieser „Orientalischen Fantasie“ dazu beigetragen: Unter Verwendung von kaukasischen und armenischen Volksweisen entfacht Balakirew hier ein Tastenfeuerwerk, das selbst den Titanen Liszt zu Bewunderung veranlasste. Heutige Pianisten dürfen sich bei unserer Ausgabe nicht nur auf Texttreue verlassen, sondern werden auch den lupenreinen und übersichtlich gestalteten Notentext zu schätzen wissen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Mili Balakirew
Ein russischer Komponist, Pianist und Dirigent sowie Mitbegründer der neuen russischen Schule, „mächtiges Häuflein“ genannt. Sein Interesse für Volksmusik schlug sich in seinen Werken nieder. Zudem fühlte er sich besonders dem musikalischen Erbe Michail Ivanovič Glinkas verpflichtet. Als bedeutende musikalische Persönlichkeit ohne institutionelle Ausbildung lehnte er das Akademische ab. Zu seinen Kompositionen zählen u.a. Werke für Klavier, Chor- und Orchesterwerke, Lieder sowie Kammermusik.
1837 | Er wird am 2. Januar in Nižnij Novgorod geboren. Erste musikalische Unterweisungen erhält er durch seine Mutter. |
ab 1846 | In Moskau erhält er Klavierstunden bei Alexandre Dubuque und Karl Eisrich. |
ab 1851 | Er konzertiert im Hause des Gutsherren und Förderers Aleksandr Dmitrievič Ulybyšev. Er wird als Chorleiter engagiert. |
ab 1855 | Er wird in das Musikleben St. Petersburgs eingeführt und macht Bekanntschaft mit Michail Glinka und Aleksandr Serov. Mit Modest Musorgskij, Nikolaj Rimskij-Korsakov, Aleksandr Borodin und anderen bildet sich um ihn ein fester Schülerkreis heraus. |
1862–73 | Er gründet die Musikalische Freischule in St. Petersburg. Er gestaltet und leitet deren Konzerte. |
1867–69 | Er ist Chefdirigent der Russischen Musikgesellschaft. |
1869 | Er beginnt die Arbeit an der orientalischen Fantasie Islamej. Sie gilt als eines der technisch anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur. |
ab 1873 | Persönliche Krisen veranlassen ihn zu einem mehrjährigen Bruch mit der Musik. |
1881–1908 | Er ist Direktor der Musikalischen Freischule. |
1883 | Ernennung zum Direktor der Hofsängerkapelle. |
1910 | Er stirbt am 29. Mai in St. Petersburg. |
Über die Autoren
Norbert Gertsch (Herausgeber)
Dr. Norbert Gertsch, geboren 1967 in Rheinkamp/Moers, studierte Konzertfach Klavier an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Musikwissenschaft und Philosophie an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ruperto Carola Universität Heidelberg. 1996 wurde er über Ludwig van Beethovens Missa solemnis (Edition im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe) bei Ludwig Finscher promoviert.
Im folgenden Jahr trat Gertsch in den G. Henle Verlag ein, zunächst als Lektor für elektronische Medien. Nach einem zweijährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Vorbereitung eines neuen Beethoven-Werkverzeichnisses in den Jahren 1999 und 2000 wechselte er 2001 in das wissenschaftliche Urtextlektorat im G. Henle Verlag. 2003 wurde er dort Cheflektor, 2009 stellvertretender Verlagsleiter und Programmleiter. Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 berief der Vorstand der Günter Henle Stiftung Dr. Norbert Gertsch zum neuen Geschäftsführenden Verlagsleiter, in Nachfolge von Dr. Wolf-Dieter Seiffert.
Gertsch hat zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, unter anderem erarbeitet er mit Murray Perahia eine Neuausgabe der Klaviersonaten Beethovens.
Angaben zur Produktsicherheit
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Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
Die neue, mustergültige Henle-Urtextausgabe bietet erstmals eine präzise Notenvorlage im kritischen Abgleich von Autograph (1869) und den jeweils vom Komponisten revidierten Ausgaben von Rather (1902) und Jurgenson (1909). Der Anhang bringt die verschiedenen Lesarten, einschließlich der Druckfehler, und bietet somit eine verlässliche Neuorientierung für Konzertpianisten und Meisterklassenschüler.
Neue Musikzeitung, 2006The superiority of the new edition is evident in the clarity of its presentation. The fact that the notes are elegantly spaced over 23 pages as opposed to the squashed and compressed 18 of the old … version says it all. Additionally, Henle provides a highly informative preface, sketching the origins of the folk material and the evolution of the piece itself.
International Piano, 2006If you never reach a quarter of the metronome marking, I nevertheless urge you to pick up a copy of Henle’s unfussy edition. … The ingenuity of the writing easily matches ‘Scarbo’ … and Henle’s Norbert Gertsch certainly helps us to see much of what is important in this music.
Piano Professional, 2005Les pianistes d’aujourd’hui peuvent non seulement se fier à la fidélité de l’édition Henle à l’égard de l’original, mais ils apprécieront aussi la perfection et la clarté d’agencement du texte musical.
Crescendo, 2005Tot aan het einde van zijn leven bleef Balakirev aan het stuk schaven. In de nieuwe Urtext van Henle zijn al deze wijzigingen, varianten en vingerzettingen minutieus verantwoord. Bovendien zijn de door Balakirev opgetekende originele melodieën opgenomen. Wie het aandurft om dit stuk op de lessenaar te zetten, kan zich geen betere uitgave wensen.
Pianowereld, 2005Empfehlungen
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