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Kanon und Gigue für drei Violinen und Basso continuo D-dur

Über den Komponisten

 

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Johann Pachelbel

Ein deutscher Komponist und Organist des Barock. Als Vertreter der Nürnberger Orgelschule bzw. der süddeutschen Orgeltradition prägte im Besonderen der lutherische Choral sein Schaffen. Neben zahlreichen Choralbearbeitungen und -variationen schrieb er zudem größere Orgelwerke wie Präludien und Toccaten sowie Kantaten, Messen und Motetten.

1653Er wird am 1. September in Nürnberg getauft. Seine musikalische Ausbildung erhält er durch Heinrich Schwemmer und Georg Caspar Wecker.
1669Er tritt am 29. Juni in die Universität Altdorf ein.
1670Er wechselt an das protestantische gymnasium poeticum in Regensburg. Bei Kaspar Prentz vertieft er seine musikalischen Studien.
1673–76In Wien ansässig, ist er vermutlich als stellvertretender Organist am Stephansdom tätig.
1677Im Mai erhält er eine Anstellung als Organist am Hof zu Eisenach.
1678–90Als Organist der Predigerkirche zu Erfurt ist er u.a. zu einer jährlichen öffentlichen Darbietung verpflichtet. Unter seinen Schülern befindet sich mit Johann Christoph Bach auch ein Mitglied der mit ihm freundschaftlich verbundenen Bach-Familie.
1690Am 2. Dezember tritt er in den Dienst der Herzogin Magdalena Sibylla am Stuttgarter Hof.
1692–95In Folge des Krieges verlässt er Stuttgart und wird Stadtorganist in Gotha.
1695Als Nachfolger Caspar Weckers tritt Pachelbel seinen Dienst als Organist der Sebalduskirche in Nürnberg an. Hier zählen u.a. Johann Jacob de Neufville und Johann Georg Christian Störl zu seinen Schülern.
1706Er stirbt in Nürnberg und wird am 9. März begraben.

Über die Autoren

Norbert Müllemann (Herausgeber)

Dr. Norbert Müllemann, geboren 1976 in Köln, studierte Musikwissenschaft, Deutsche Philologie und Philosophie an der Universität zu Köln und parallel Klavier an der Kölner Musikhochschule.

2004 begann seine Tätigkeit für den G. Henle Verlag, zunächst im Rahmen eines Volontariats. 2005 wurde er Junior-Lektor im Haus Henle. Gleichzeitig schrieb er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, zu einem Promotionsstudiengang ein und wurde 2008 über das Thema „Handschriften Frédéric Chopins bis 1830. Studien zur Authentizität, Datierung und Werkgenese“ promoviert. Seit 2008 ist Müllemann Lektor im G. Henle Verlag, seit 2017 Cheflektor. Als Herausgeber hat er zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, mit besonderem Schwerpunkt auf den Werken Frédéric Chopins.

Der Henle-Verlag ermöglicht nun mit seiner Urtextausgabe einen neuen, historisch gesicherten Zugang zu diesem Werk. Zwar ist das Manuskript wahrscheinlich verschollen. Doch eine Abschrift aus dem 19. Jahrhundert ist erhalten und wurde der Henle-Ausgabe zugrunde gelegt. Wer bislang den Kanon aus einer Ausgabe von Max Seiffert oder anderen modernen Editionen gespielt hat, wird überrascht sein. Er sieht den „nackten“ Notentext ohne alle Bezeichnungen. Doch gerade dadurch kann der Interpret befreit von Traditionen des 19. Jahrhunderts an diese Musik herangehen.

Das Orchester, 2011

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