Robert Schumann
Kinderszenen op. 15 und Album für die Jugend op. 68
Die Kombination dieser beiden Schumann-Bestseller liegt nahe: Nicht nur der jeweilige Titel verweist auf den inneren Zusammenhang, auch die (nicht zu anspruchsvollen) pianistisch-technischen Herausforderungen halten sich hier ausnahmsweise in Grenzen (siehe die Liste der Schwierigkeitsgrade). Und: Beide Opera versammeln mehr oder minder kurze, prägnante Stücke, die seit ihrem Erscheinen im Druck (1839 bzw. 1848) „die bürgerliche Musikkultur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidend beeinflussen sollten und bis in unsere Zeit kaum etwas von ihrer Anziehungskraft eingebüßt“ haben (Ernst Herttrich in seinem Vorwort).
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Inhalt/Details
Über den Komponisten
Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
Ernst Herttrich (Herausgeber)
Dr. Ernst Herttrich, geboren 1942 in Würzburg, studierte Musikwissenschaft, Geschichte, Germanistik und Theologie an den Universitäten in Würzburg und Köln. 1970 promovierte er in Würzburg mit Studien zum Ausdruck des Melancholischen in der Musik von Mozart.
Von 1970 bis 1990 war er Lektor beim G. Henle Verlag in München, danach über 15 Jahre Leiter der Beethoven-Gesamtausgabe und ab 1999 Leiter des Verlags Beethoven-Haus, ab 2001 Leiter des Beethoven-Archivs, der wissenschaftlichen Forschungsstelle des Beethoven-Hauses.
Er war Gastprofessor an der Meiji Gakuin Universität in Tokio und unternimmt mehrfach Vortragsreisen dorthin und nach Kyoto. Seine Forschungsschwerpunkte sind Quellenkunde, Editionstechnik und Musikgeschichte. Herttrich veröffentlichte u.a. „Beethoven. Liederkreis an die ferne Geliebte“ (Bonn 1999) und „Ludwig van Beethoven. Biographie in Bildern“ (Bonn, 2000). Herttrich hat über 100 Urtext-Ausgaben für den G. Henle Verlag ediert.
Andreas Groethuysen (Fingersatz)
Prof. Andreas Groethuysen, 1956 geboren in München, studierte Musik unter Ludwig Hoffmann in München und, gefördert von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“, unter Peter Feuchtwanger in London.
Nach einigen Jahren des solistischen Konzertierens schloss sich Groethuysen mit Yaara Tal zu einem Klavierduo zusammen, das inzwischen den Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit bildet. Das Duo ist mit Auftritten in vielen Ländern Europas, in Israel, Japan, China, Nord- und Südamerika im internationalen Konzertleben aktiv. In steter Zusammenarbeit mit SONY CLASSICAL veröffentlichte das international gefeierte Klavier-Duo eine ganze Serie von bis heute 28 CDs, die fast durchgehend mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Walther Lampe (Fingersatz)
Prof. Walther Lampe, geboren 1872 in Leipzig, gestorben 1964 in München, studierte Klavier bei Clara Schumann am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt sowie Musiktheorie und Komposition. Seine Studienjahre beschloss er in Berlin, wo er Schüler von Herzogenberg und Humperdinck war.
Zunächst als Konzertpianist tätig wurde er 1920 als Professor und Leiter einer Ausbildungsklasse an die Münchener Akademie der Tonkunst berufen. Nachdem Lampe 1937 emeritierte, übernahm er eine Klavierklasse in Salzburg am Mozarteum. Günter Henle, der in München aufwuchs, war ab dem 15. Lebensjahr (1914) Privatschüler Walther Lampes. In seiner Autobiographie gedenkt er seinem Klavierlehrer mit folgenden warmen Worten:
„Die Jahre, in denen ich mich von Walther Lampe, dem bekannten Pianisten und Leiter von Klavier-Meisterklassen in München und Salzburg, in die höheren Geheimnisse des Klavierspiels einweisen ließ, gehören zu meinen schönsten Jugenderinnerungen. […] Lampe, selbst ein hervorragender konzertierender Pianist, stand in dem Rufe, einer der führenden Pädagogen zu sein. Auf Grund jahrzehntelanger praktischer Erfahrung vermochte er sein großes Können und Wissen durch Wort und eigenes Spiel in höchst anregender und fördernder Weise weiterzugeben. Schlechthin überragend waren seine Mozart-Interpretationen. […] Ich bleibe ihm für die großen künstlerischen Anregungen und seine Freundschaft, die er mir Jahrzehnte hindurch zuteilwerden ließ, […] dankbar und in herzlicher Zuneigung verbunden.“
Günter Henle suchte während der ersten Jahre des II. Weltkriegs mehrfach seinen alten Lehrer und Freund in München auf, um mit ihm zu musizieren. Es verstand sich für Günter Henle von selbst, dass er kurz nach Kriegsende Walther Lampe von seinen Plänen einer bevorstehenden Musikverlagsgründung berichtete und ihn um Rat und Tat bat. Lampe nahm äußerst regen und aktiven Anteil an den ersten Verlagsprodukten: Nahezu alle Urtextausgaben der Gründerjahre wurden von Lampe intensiv begleitet, worüber eine umfangreiche Korrespondenz im Archiv des Henle-Verlags Zeugnis ablegt. Und für fast alle diese Ausgaben steuerte Lampe auch seine Fingersätze bei. Es ist eine sehr beeindruckende Liste von Titeln, die bis heute zum Kernrepertoire des G. Henle Verlags gehören.
This is a highly imaginative set of pieces, showing a complete change of Zeitgeist from the Minuets, Bagatelles and even Ländler of previous eras to these pictures of Sheherazade, The Stranger and a Venice Lagoon.
Piano Professional, 2008En cuidada y muy bien documentada edicíon urtext llega este álbum con las dos obras fundamentales dedicadas a los niños y jóvenes por Schumann.
Dia a dia, 2008Empfehlungen
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