Bernhard Henrik Crusell
Klarinettenkonzert f-moll op. 5
Lange galt der schwedische Komponist Bernhard Henrik Crusell als Geheimtipp unter Klarinettisten, inzwischen haben seine Konzerte den Weg auf die Konzertbühnen gefunden. Kein Wunder angesichts der hinreißenden Musik, mit der Crusell – selbst ein Klarinettenvirtuose von internationalem Rang – das frühromantische Repertoire bereichert hat. Crusells Werke brauchen den Vergleich mit Webers und Spohrs Klarinettenliteratur nicht zu scheuen. Unsere Urtextausgabe des f-moll-Konzerts macht den Auftakt zu einer Neu-Edition aller drei Klarinettenkonzerte Crusells, die bei dem Herausgeber und Klarinettisten Nicolai Pfeffer in denkbar besten Händen sind, vereint er doch editorische Erfahrung mit spielpraktischem Verständnis.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Bernhard Henrik Crusell
Aus Finnland stammender Klarinettist und Komponist. Zu Lebzeiten waren seine frühromantischen Kompositionen auch außerhalb Skandinaviens äußerst beliebt. Er schrieb anspruchsvolle Konzerte für Klarinette sowie Kammermusik. Seinem Interesse für Volksmusik entsprangen Liedkompositionen zu Texten des schwedischen Dichters Esaias Tegnér. Zudem übersetzte er zahlreiche Opernlibretti ins Schwedische.
1775 | Er wird am 15. Oktober in Uusikaupunki geboren. |
um 1783 | Von einem Regimentsklarinettisten erhält er Klarinettenunterricht. |
1788 | Durch Initiative des Major Olof von Wallenstjerna wird er Volontär des Musikkorps des Leibregiments der Witwe des Königs. |
1790 | Er zieht nach Stockholm. Hier wird ihm die Leitung des Musikkorps übertragen. |
1793–1833 | Von Hofkapellmeister Georg Joseph Vogler berufen, ist er 1. Klarinettist der Hofkapelle. |
1798 | In Berlin nimmt er Unterricht bei Franz Wilhelm Tausch. In Berlin und Hamburg tritt er solistisch auf. |
ab 1803 | In Paris studiert er Komposition bei Henri-Montan Berton und François-Joseph Gossec. Er begegnet dem Soloklarinettisten des Opernorchesters, Jean-Xavier Lefèvre. |
1818 | Er ist Musikdirektor des Musikkorps der königlichen Leibgrenadierregimenter in Stockholm. |
1822 | Eine Reise nach Karlsbad führt ihn durch Berlin und Dresden, wo er Felix Mendelssohn Bartholdy, Carl Maria von Weber sowie Giacomo Meyerbeer begegnet. |
1824 | Seine Oper Den lilla slavinnan wird in Stockholm gedruckt. |
1838 | Er stirbt am 28. Juli in Stockholm. |
Über die Autoren
Nicolai Pfeffer (Herausgeber)
Johannes Umbreit (Klavierauszug)
Prof. Johannes Umbreit studierte Klavier an der Musikhochschule München. Von 1987 an war er regelmäßiger Klavierbegleiter bei Kursen von Wolfgang Schneiderhan, Thomas Brandis, Ljerko Spiller, Igor Ozim, Olga Woitowa, Ernő Sebestyén, Walter Nothas, F. Andrejevsky, Denis Zsigmondy, Zakhar Bron u.a. Er wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit und arbeitet kammermusikalisch mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters, den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Er ist Juror bei verschiedenen internationalen Wettbewerben und wurde mehrfach zu internationalen Musiktagen eingeladen. Umbreit war fast 10 Jahre lang Lehrbeauftragter an der Musikhochschule München und gleichzeitig Dozent für Kammermusik und Klavierbegleitung am Richard Strauss Konservatorium. Seit 2008 ist er Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München. Als langjähriger Geschäftsführer der Richard-Strauss-Gesellschaft wurde er 2009 zu deren Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Im Mai 2011 wurde Johannes Umbreit vom bayerischen Wissenschaftsminister auf Vorschlag des Senats der Musikhochschule zum Honorarprofessor bestellt.
Nicolai Pfeffer has done exhaustive research for these editinos by consulting the extant early sources.
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