Antonín Dvorák
Klavierkonzert g-moll op. 33
Mit schneller Feder komponiert und dann eine halbe Ewigkeit daran gefeilt. So entstand eines der bedeutendsten Werke tschechischer Klavierliteratur, Dvoráks Klavierkonzert in g-moll. Dvorák schrieb es im Jahre 1876 innerhalb von nur knapp zwei Monaten; über sieben Jahre zog sich dann seine Feinarbeit bis zum Erstdruck hin. Daher wimmelt es in Dvoráks handschriftlicher Partitur von Änderungen und Korrekturen. Sein 141-seitiges Autograph dokumentiert eindrücklich diesen außerordentlich schwierigen Schaffensprozess. Es enthält neben der ursprünglichen Niederschrift Ergänzungen in Bleistift, Rotstift und Blaustift sowie in roter Tinte; außerdem sind etliche Stellen mit einer neuen Version überklebt. Die Partitur befand sich bis 1990 im Besitz von Dvoráks Erben. Auf Betreiben und mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Pianisten András Schiff legen wir erstmals das vollständige Faksimile dieses mitreißenden Dokumentes in einer sehr hochwertigen Reproduktion vor, die dem Original bis in Details zum Verwechseln ähnlich ist. Es lädt ein, die Stationen des Komponierens aufzuspüren und nachzuvollziehen. Und ist ein ideales Geschenk im „Dvorák-Jahr“ 2004 (... und natürlich auch danach ...).
Inhalt/Details
Über den Komponisten
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Antonín Dvorák
Er ist mit Smetana der bekannteste tschech. Komponist des 19. Jh.s. Er trug zur weltweiten Verbreitung und Anerkennung der tschech. Musik bei. Unter seinen alle üblichen Gattungen umfassenden rund 200 Werken befinden sich 9 Sinfonien, 14 Streichquartette und 12 Opern.
1841 | Er wird am 8. September in Nelahozeves (Mühlhausen) an der Moldau als Sohn eines Metzgers und Gastwirts geboren. |
1853 | Besuch der Fortbildungsschule in Zlonice; dort erhält er eine umfassende musikalische Ausbildung bei Josef Toman und dem Kantor Antonín Liehmann; anschließend Ausbildung in Kamnitz (1856-57). |
1857–59 | Studium an der Orgelschule in Prag. Er verdient sich bis 1871 als Musiklehrer, Organist und Bratschist seinen Lebensunterhalt. |
1861 | Streichquintett a-Moll op. 1 als erstes Werk. |
1862 | Stelle als Solobratschist im Orchester des tschech. Interimstheaters (u. a. unter der Leitung Smetanas). |
1873 | Durchbruch mit der Uraufführung des patriotischen Hymnus „Die Erben des Weißen Berges“ op. 30 in Prag. Anstellung an der privaten Prager Musikschule. Mehrere Staatsstipendien. |
1874–77 | Organist an der Kirche St. Adalbert. |
ab 1876 | „Klänge aus Mähren“ op. 20, 29, 32 und 38 (1876-77), „Slawische Rhapsodien“ op. 45 und die erste Folge der „Slawischen Tänze“ op. 46 (beide 1878) haben großen Erfolg. Sein Ruhm im Ausland steigt. |
1882 | Uraufführung der Oper „Dimitrij“ in Anknüpfung an die Tradition der Grand Opéra. |
1884 | Erste Einladung nach England, der 8 weitere folgen. |
1886 | Uraufführung des Oratoriums „Die heilige Ludmilla“ op. 71. |
1891 | Kompositionsprofessor am Prager Konservatorium. |
1891–95 | Direktor des National Conservatory of Music in New York. |
1893 | Uraufführung der Symphonie Nr. 9 „Aus der neuen Welt“ op. 95 (amerikanische Folklorismen, zyklische Verfahren) in New York. |
1901 | Uraufführung der bekanntesten Oper „Rusalka“ in Prag. |
1904 | Aufführung seiner letzten Oper „Armida“ in Prag. Er stirbt am 1. Mai in Prag. |
Über die Autoren
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András Schiff (Geleitwort)
Angaben zur Produktsicherheit
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