Gabriel Fauré
Klavierquartett Nr. 2 g-moll op. 45
Beflügelt vom Erfolg seines ersten, 1884 erschienenen Klavierquartetts, begann der Komponist nur wenig später mit dem zweiten Werk dieser Gattung. Der Stil ist wesentlich abgeklärter und individueller als im ersten Klavierquartett, wobei Satzfolge und -charakteristik eher an Schumann und Brahms erinnern. Im Andante, so äußerte Fauré später, habe er unbewusst die Erinnerung an Glockenklänge in seiner Kindheit vertont.
Durch den Vergleich mit dem Autograph konnte der Fauré-Spezialist Fabian Kolb mit dieser Urtextausgabe zahlreiche Fehler der Erstausgabe korrigieren. Wie auch beim ersten Klavierquartett bei Henle zeichnet der Kenner französischer Musik, Pascal Rogé, für den Fingersatz der Klavierpartie verantwortlich.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Gabriel Fauré
Repräsentativer Vertreter der frz. Musik um 1900. Sein Schaffen konzentriert sich - neben anderen Gattungen - auf das Lied, die Klaviermusik (Nocturnes, Barcarolles, Impromptus, Valse-Caprice) und die Kammermusik.
1845 | Er wird am 12. Mai in Pamiers (Ariège) als Sohn eines Volksschullehrers geboren. |
1854–65 | Besuch der École de musique classique et religieuse (gegründet von L. Niedermeyer), wo Kirchenmusiker ausgebildet wurden; Unterricht bei Saint-Saëns (ab 1861). |
1866–70 | Organist in Rennes an der Kirche Saint-Sauveur. |
1871 | Nach verschiedenen Organistenämtern in Paris wird er Assistenz-Organist an Saint-Sulpice neben Saint-Saëns. Er gehört zu den Gründern der Société nationale de musique. Aufführung seiner Werke in deren Konzerten. |
1874 | Uraufführung seiner „Suite d‘orchestre“ F-Dur („Symphonie Nr. 1“), die eine Kompilation bestehender Stücke ist. |
1875/76 | Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13. |
1876–79 | Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15. |
1877 | Maître de chapelle an der Pariser Madeleine. |
1876/78 | Uraufführung der Chorkomposition „Les Djinns“ op. 12. |
ab 1879 | Besuch von Wagner-Aufführungen, kompositorisch nimmt er Distanz zu Wagner ein. |
1885 | Uraufführung der später vernichteten 2. Symphonie d-Moll. |
1887/88 | Requiem op. 48. |
1891 | „Cinq Mélodies ,de Venise‘“ op. 58 auf Texte Verlaines. |
1892–94 | „La bonne chanson“ op. 61 auf Texte Verlaines. |
1896 | Nachfolger von Dubois an der Madeleine. Er erhält eine Kompositionsklasse am Conservatoire. |
1900 | Uraufführung der Tragédie lyrique „Prométhée“ op. 82. |
1905–20 | Direktor des Conservatoire. |
1909 | Präsident der Société musicale indépendante. |
1913 | Uraufführung der Oper „Pénélope“ in Monte Carlo. |
1919 | Liederzyklus „Mirages“ op. 113 mit deutlichen Merkmalen seines modernen Spätstils. |
1924 | Er stirbt am 4. November in Paris. |
Über die Autoren
Pascal Rogé (Fingersatz)
Angaben zur Produktsicherheit
G. Henle Verlag
Hier finden Sie die Informationen zum Hersteller des Produkts.G. Henle Verlag e.K.
Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
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