Gabriel Fauré
Klaviertrio d-moll op. 120
Die Anregung für dieses vorletzte Werk des französischen Komponisten kam 1922 vom Verleger Jacques Durand, der einige Jahre zuvor Ravels berühmtes Klaviertrio veröffentlicht hatte. Fauré kam zunächst nicht über Skizzen hinaus und zog zeitweise eine Klarinette als Alternativbesetzung für die Violine in Erwägung. Erst mit dem Sommeraufenthalt in Annecy-le-vieux in Savoyen gelang ihm die Komposition des Andantino, des ungewöhnlich ausgedehnten, elegischen Mittelsatzes, dem sich im folgenden Winter in Paris die Niederschrift der Rahmensätze anschloss. Die Urtextausgabe dieses Spätwerkes mit seinen klaren Linien und Formen und der fein ausbalancierten Gewichtung zwischen Klavier und Streichinstrumenten ist eine bedeutende Erweiterung des Programms französischer Kammermusik im Urtextkatalog des G. Henle Verlags.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Gabriel Fauré
Repräsentativer Vertreter der frz. Musik um 1900. Sein Schaffen konzentriert sich - neben anderen Gattungen - auf das Lied, die Klaviermusik (Nocturnes, Barcarolles, Impromptus, Valse-Caprice) und die Kammermusik.
1845 | Er wird am 12. Mai in Pamiers (Ariège) als Sohn eines Volksschullehrers geboren. |
1854–65 | Besuch der École de musique classique et religieuse (gegründet von L. Niedermeyer), wo Kirchenmusiker ausgebildet wurden; Unterricht bei Saint-Saëns (ab 1861). |
1866–70 | Organist in Rennes an der Kirche Saint-Sauveur. |
1871 | Nach verschiedenen Organistenämtern in Paris wird er Assistenz-Organist an Saint-Sulpice neben Saint-Saëns. Er gehört zu den Gründern der Société nationale de musique. Aufführung seiner Werke in deren Konzerten. |
1874 | Uraufführung seiner „Suite d‘orchestre“ F-Dur („Symphonie Nr. 1“), die eine Kompilation bestehender Stücke ist. |
1875/76 | Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13. |
1876–79 | Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15. |
1877 | Maître de chapelle an der Pariser Madeleine. |
1876/78 | Uraufführung der Chorkomposition „Les Djinns“ op. 12. |
ab 1879 | Besuch von Wagner-Aufführungen, kompositorisch nimmt er Distanz zu Wagner ein. |
1885 | Uraufführung der später vernichteten 2. Symphonie d-Moll. |
1887/88 | Requiem op. 48. |
1891 | „Cinq Mélodies ,de Venise‘“ op. 58 auf Texte Verlaines. |
1892–94 | „La bonne chanson“ op. 61 auf Texte Verlaines. |
1896 | Nachfolger von Dubois an der Madeleine. Er erhält eine Kompositionsklasse am Conservatoire. |
1900 | Uraufführung der Tragédie lyrique „Prométhée“ op. 82. |
1905–20 | Direktor des Conservatoire. |
1909 | Präsident der Société musicale indépendante. |
1913 | Uraufführung der Oper „Pénélope“ in Monte Carlo. |
1919 | Liederzyklus „Mirages“ op. 113 mit deutlichen Merkmalen seines modernen Spätstils. |
1924 | Er stirbt am 4. November in Paris. |
Über die Autoren
Klaus Schilde (Fingersatz)
Prof. Klaus Schilde, geboren 1926, verbrachte seine Jugend in Dresden. Entscheidende Impulse erhielt er dort durch Walter Engel, der ihn in Klavier (Kodalyi-Methode), Komposition und Violine unterrichtete. Von 1946–1948 studierte er an der Musikhochschule Leipzig bei Hugo Steurer und nach der 1952 erfolgten Übersiedlung in den Westen bei Walter Gieseking und Edwin Fischer, sowie bei Marguerite Long, Lucette Descaves und Nadia Boulanger in Paris.
Schilde gewann zahlreiche Preise. Von 1947 an konzertierte er als Solist und Kammermusiker auf nahezu allen Kontinenten mit renommierten Orchestern. Lehrtätigkeiten unterhielt er an den Musikhochschulen Berlin-Ost, Detmold, Berlin-West, München, Tokio (Geidai) und Weimar. Von 1988–1991 Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch jahrzehntelang als Professor unterrichtete. Es gibt mit Klaus Schilde zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. Schilde hat für nahezu 100 Urtextausgaben des G. Henle Verlags seine Fingersätze beigesteuert.
Prof. Klaus Schilde verstarb am 10.12.2020.
Angaben zur Produktsicherheit
G. Henle Verlag
Hier finden Sie die Informationen zum Hersteller des Produkts.G. Henle Verlag e.K.
Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
This is quintessential Fauré, standing tall with this predecessors in the genre, Mozart, Beethoven, Schumann, and Brahms. Henle`s critical-scholarly editions give this gem of the piano-trio repertoire its full due in generously laid out scores and parts. Piano trio ensembles will welcome this fastidiously edited publication.
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