Franz Anton Hoffmeister
Kontrabasskonzert "Nr. 1" (mit obligater Violine)
Franz Anton Hoffmeisters Kontrabass-Konzert "Nr. 1" ist aufgrund seines Einfallsreichtums, der gediegenen Satztechnik sowie der technischen und musikalischen Anforderungen zum bevorzugten Probespielkonzert avanciert. Tobias Glöcklers Ausgabe lässt keine Wünsche offen: die Kontrabass-Stimme liegt in Solo/Orchesterstimmung mit Klavierauszug in D-dur und C-dur vor. Außerdem ermöglicht eine weitere Stimme in Griffnotation, die eigens für die zu Hoffmeisters Zeit gebräuchliche "Wiener Stimmung" entwickelt wurde, das sofortige Spielen in der klangvollen historischen Stimmung, ohne langwieriges Umlernen. Im zweiten Satz tritt überdies eine Solovioline hinzu; für sie wurde eine separate Stimme gedruckt.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Franz Anton Hoffmeister
Ein deutscher Komponist und Verleger. Seine beiden Berufe standen in Wechselwirkung zueinander: So komponierte er auch in Hinblick auf die Käuferschaft, indem er die aktuellen Vorlieben und Anforderungen des interessierten Laienmusikers berücksichtigte. Er publizierte u.a. Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn und Ignaz Pleyel. Sein kompositorisches Schaffen umfasst sämtliche Gattungen, darunter Kammermusik, Sinfonien, Klaviermusik, Bühnen- und Vokalmusik.
1754 | Er wird am 27. Oktober (laut Kirchenbuch) in Rottenburg am Neckar geboren. |
um 1768 | Er studiert Jura in Wien. |
1778 | Er ist Kapellmeister des Grafen Franz von Szecsenyi und folgt diesem nach Ungarn. |
1784 | Zurück in Wien, gründet er einen Musikverlag. Er unterhält geschäftliche und persönliche Kontakte zu Wolfgang Amadeus Mozart. |
1798 | Mit dem Flötisten Franz Thurner begibt er sich auf Konzertreise. In Leipzig begegnet er Ambrosius Kühnel. |
1800 | Mit Ambrosius Kühnel gründet er am 1. Dezember den Verlag Bureau de Musique in Leipzig. Um den Wiener Verlag kümmert sich als Geschäftsführung seine Frau Theresia Hoffmeister. |
1805 | Er tritt aus dem Leipziger Verlag aus und verlegt seinen Wohnsitz vollständig nach Wien. |
1806 | Er beendet seine Tätigkeiten im Wiener Verlag. |
1812 | Er stirbt am 9. Februar in Wien. |
Über die Autoren
Tobias Glöckler (Herausgeber, Fingersatz Kontrabass, Kadenzen)
Tobias Glöckler ist stellvertretender Solo-Kontrabassist der Dresdner Philharmonie und Preisträger des Internationalen ISB Kontrabass-Wettbewerbs (USA). Er studierte bei Konrad Siebach an der Hochschule für Musik Leipzig und vervollkommnete sich bei Jeff Bradetich (Chicago) und Ulrich Lau (Stuttgart). Noch während des Studiums war er Solo-Kontrabassist des Internationalen Gustav-Mahler-Jugendorchesters unter Claudio Abbado. Als Solist spielte er mit verschiedenen Orchestern zusammen, so u.a. mit der Dresdner Philharmonie unter Ton Koopman. Darüber hinaus nahm er für den Rundfunk auf und war Gast verschiedener Musikfestivals. Er ist Gründungsmitglied und Solo-Bassist des „ensemble frauenkirche“ und widmet sich mit dem Dresdner Streichquintett intensiv dem Kammermusik-Repertoire.
Glöckler unterrichtet an der Dresdner Musikhochschule. Seine Verdienste um die Wiederbelebung der „Wiener Kontrabass-Stimmung“ wurden mit dem „Sonderpreis für historische Aufführungspraxis“ gewürdigt.
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Tobias Glöckler, Kontrabassist der Dresdner Philharmonie, der sich einen Namen als fachkompetenter Bearbeiter und Herausgeber machen konnte, stellt jetzt in einer Neuausgabe den verlässlichen Urtext vor. (…) Die Neuveröffentlichung ist eine große Hilfe für die Aufführung dieses reizenden und hörenswerten Konzerts, das man nicht nur für die Probespiele studieren sollte.
Das Orchester, 2010One can only hope that Glöckler will continue to publish such useful editions of valued repertoire.
American String Teacher, 2010Tobias Glöckler’s fingerings and bowings are minimal, his cadenzas seem effective, and his historical notes are interesting and informative.
American String Teacher, 2003Henle’s excellent presentation is what we have come to expect from this publisher – fidelity to the text and a large format with clear type on quality paper. This is a model for editions of double bass music. Tobias Glöckler and the Henle Verlag are to be congratulated for their efforts in making this concerto available in such a practical and attractive form. One hopes for more such editions in the future.
Bass World, 2002This new edition of Hoffmeister’s best known double bass concerto (he wrote three) is the most complete edition to date.
Double Bassist, 2002This concerto has been available for many years (Leipzig, 1966) but this is the first time an urtext edition has been published. Tobias Glöckler is making a name for himself as an editor of classical double bass music and much time and care has been taken over this excellent edition. The detailed, informative and well written preface (German, English, French) sets the work in context. ... The music is nicely and clearly typeset, on a good quality paper, and time and care have been taken over the publication. G. Henle and Tobias Glöckler have produced an excellent edition which I recommend that every serious bassist, should have in their collection.
Bass News, 2002Empfehlungen
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