Franz Liszt
Liebeslied (Widmung) aus „Myrthen“ op. 25 (Robert Schumann)
In seiner virtuosen Klavierbearbeitung von Schumanns „Widmung“ („Du meine Seele, du mein Herz“) wendet Franz Liszt das verinnerlichte Lied in ein dramatisches Bekenntnis, das bei „Mein guter Geist, mein bess’res Ich“ mit con somma passione gespielten Akkorden seinen klanggewaltigen Höhepunkt erreicht. Der Melodie ist in Liszts Autograph auch der Liedtext der Vorlage überlegt, den Titel hingegen ändert er zu „Liebeslied“. Die 1848 in Leipzig erschienene Erstausgabe übernimmt dies getreu – weswegen dieselbe Melodie heute unter zwei verschiedenen Titeln bekannt ist. In Zusammenarbeit mit der Liszt-Forscherin Mária Eckhardt legen wir diese bekannteste aller Liszt-Schumann-Bearbeitungen in bewährter Henle-Urtext-Qualität vor.
Inhalt/Details
Über die Autoren
Annette Oppermann (Herausgeber)
Dr. Annette Oppermann, geboren 1965, Ausbildung zur Musikalienhändlerin in Frankfurt am Main, Studium der Historischen und Systematischen Musikwissenschaften sowie der Neueren deutschen Literatur an der Universität Hamburg.
1993–1996 Lektorin für die internationale Klassikproduktion bei Sony Classical in Hamburg; 1996–1999 Promotionsstipendiatin des Graduiertenkollegs Textkritik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Januar 2000 Promotion mit einer Arbeit über „Musikalische Klassikerausgaben“ (Hans-Joachim Marx, Hamburg). Von 2000 bis 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Joseph Haydn-Institut in Köln beschäftigt, Herausgeberin des Oratoriums „Die Schöpfung“ in der Gesamtausgabe Joseph Haydn Werke. Seit Februar 2008 Lektorin im G. Henle Verlag München mit den Schwerpunkten Vokalmusik, Kammermusik und Buchveröffentlichungen.
Markus Bellheim (Fingersatz)
Mária Eckhardt (Vorwort)
Mária Eckhardt, geboren 1943 in Budapest, studierte an der Budapester Musikakademie (Liszt Ferenc Hochschule für Musik, heute Universität für Musik), 1966 erhielt sie das Diplom in Chorleitung und Musikunterricht. Nach verschiedenen beruflichen Stationen in der Ungarischen Nationalbibliothek Széchényi und im Institut für Musikwissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften widmet sie sich dem Liszt-Ferenc-Gedenkmuseum und -Forschungszentrum der Musikakademie, dessen Direktorin sie in den Jahren 1986–2009 auch war.
Eckhardt erhielt für ihre Liszt-Forschung zahlreiche Auszeichnungen in Ungarn, im übrigen Europa und den USA. Der Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit liegt neben Franz Liszt auf dem Musikleben des 19. Jahrhunderts und der Musikgeschichte Ungarns.
Die in sauberem und gut lesbaren Schriftbild in gewohnt solider Weise erstellte Ausgabe mit Fingersätzen von Markus Bellheim geht im Wesentlichen auf den Erstdruck zurück, der seinerseits auf der aus Liszts Autograph kopierten Stichvorlage basiert.
Robert Schumann Gesellschaft, 2018If you’ve passed Grade 8 and feel ready to take on some Liszt, this would be an excellent choice.
Pianist, 2019