Isaac Albéniz
Mallorca op. 202
Wie bei Albéniz’ berühmtem „Asturias“ wurde auch bei „Mallorca“ die Transkription für Gitarre weitaus populärer als die Originalfassung für Klavier. Albéniz komponierte diese zart-verträumte „Barcarolle“ vermutlich während seiner zweiten Mallorca-Reise im Mai 1890. Damit blieb er der Vorliebe treu, Regionen seines Heimatlandes musikalisch zu porträtieren. Enrique Granados, der Albéniz als Freund und Förderer verehrte, soll sich am Sterbebett des Komponisten ans Klavier gesetzt und ihn mit einer Darbietung von „Mallorca“ sehr bewegt haben. Unsere Ausgabe empfiehlt das feinsinnige Werk heutigen Pianisten in Henle-typischer Texttreue und überzeugender Notenstichqualität.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Isaac Albéniz
Er zählt zu den bedeutendsten span. Komponisten. In seinem Schaffen dominieren Klaviermusik und Bühnenwerke.
1860 | Er wird am 29. Mai in Camprodón (Provinz Gerona) geboren; seine Familie zieht bald darauf nach Barcelona; erster Klavierunterricht bei seiner Schwester mit dreieinhalb Jahren, mit fünf Jahren erster öffentlicher Auftritt, danach Klavierunterricht bei Narciso Oliveras. |
ab 1867 | Bewegte Jugend durch Konzertreisen mit Vater und Schwester nach Paris, in die span. Provinzen, dann allein bis Puerto Rico und Cuba. |
1876–79 | Studium in Brüssel. |
1883–86 | Kompositorische Ausbildung in Barcelona bei Felipe Pedrell, der ihn vom Wert span. Volksmusik überzeugt. Es resultieren Klavierkompositionen wie „Recuerdos de viaje“ op. 71 (1886-87), „España: Seis hojas de album“ op. 165 (1890), „Cantos de España“ op. 232 (1891-94). |
1889 | Durchbruch als Pianist, er gibt Konzerte in Paris und London. |
1890–93 | Engagement in London bei dem Manager Henry Lowenfeld; Operette „The Magic Opal“ (UA 1893). |
1893 | Übersiedlung nach Paris, wo er bei Vincent d’Indy und Paul Dukas studiert. |
1895/96 | Uraufführungen der Opern „Henry Clifford“ (1895) und „Pepita Jiménez“ (1896) mit span. Couleur in Libretto und Musik in Barcelona. |
1898–1903 | Er projektiert die Trilogie „King Arthur“ („Merlin“, „Lancelot“, „Guenevere“), von der nur „Merlin“ vollendet und erst 1998 die Originalfassung aufgeführt wird (konzertant). |
1905–08 | Komposition von „Iberia“, eines seiner Hauptwerke für Klavier, in dem er Klänge und Rhythmen span. Volksmusik verarbeitet. |
1909 | Er stirbt am 18. Mai in Cambô-les-Bains (Basses-Pyrénées). |
Über die Autoren
Rolf Koenen (Fingersatz)
Prof. Rolf Koenen, geboren 1946 in Duisburg, hatte bereits während der Schulzeit in der Gründungsstadt des G. Henle Verlags Kontakt zu Ewald Zimmermann, dem ersten Lektor des damals jungen Verlagshauses. Er studierte Klavier an der Folkwangschule in Essen bei Detlef Kraus, bei Ludwig Hoffmann in München und bei Maria Tipo in Florenz.
Als festes Duo trat er mit Hansjörg Schellenberger, dem späteren Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker, auf und nahm bei der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, bei Denon und Sony mehrere Einspielungen auf. Weitere Kammermusikpartner waren u.a. András Adorján, Stefan Dohr, Wolfgang Schulz, Claes H. Ahnsjö. Nach einer Lehrtätigkeit in München wurde Rolf Koenen 1982 Professor an der Universität der Künste Berlin.
Die Ausgabe ist von gewohnt hoher Henle-Qualität.
VdM Literaturempfehlungen für den Unterricht, 2010Diese Ausgabe ist von gewohnt hoher Henle-Qualität. Ein Vorwort informiert über Hintergründe der Entstehung, die „Bemerkungen” am Ende des Heftes geben Aufschluss über die Quellenlage und machen Entscheidungen des Herausgebers nachvollziehbar.
NMZ, 2010De uitgave is overzichtelijk en goed verzorgd, zoals we van Henle gewend zijn. Bijzondere aandacht is gegeven aan zinvolle oplossingen voor grote grepen. Met haakjes is duidelijk aangegeven waar de handen bepaalde noten van elkaar kunnen overnemen, zodat akkoorden niet onnodig hoeven te worden gebroken.
Pianowereld, 2008Empfehlungen
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