Georg Philipp Telemann
Methodische Sonaten für Flöte oder Violine und Continuo, Band I
„Methodisch“ sind Telemanns 1728 erschienene Sonaten im Sprachgebrauch der Zeit, weil sie der schlichten Melodielinie des Soloinstruments in den Kopfsätzen jeweils eine zweite, ausgezierte Variante beigeben. Diese instruktive und gleichzeitig überaus spielfreudige Musik möchten wir nun den Flötisten und Geigern unserer Tage anempfehlen. Die üppig ausgestattete Neuerscheinung, die als einzige alle erhaltenen Quellen auswertet, verfügt über eine Solo- und eine Basso-Continuo-Stimme, in denen die jeweils andere Stimme zur Orientierung mitläuft; eine Stimme, die nur die Basslinie (mit Ziffern) wiedergibt, ergänzt das Angebot. In die Henle-Ausgabe eingebunden ist die Partitur mit einer stilgerechten Generalbassaussetzung.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Georg Philipp Telemann
Einer der führenden dt. Komponisten seiner Zeit, vor allem auch bezüglich seiner deutschsprachigen Opern. Aus seiner Feder stammt zudem eine äußerst große Anzahl an kirchlichen Werken (v.a. Kantaten), die im Rahmen seiner Anstellungen und damit verbundener kompositorischer Pflichten entstanden.
1681 | Er wird am 14. März in Magdeburg geboren. |
1701–05 | Er studiert Jura in Leipzig, wirkt jedoch als Sänger, Librettist und Komponist an der Oper, ab 1702 auch als ihr musikalischer Direktor. Er schreibt Musik für die Thomas- und Nikolaikirche. Gründung eines studentischen Collegium musicum. |
1704 | Organist und Musikdirektor an der Neukirche. |
1705–08 | Hofkapellmeister in Sorau. |
1708–12 | Kapellmeister in Eisenach; Komposition von Kirchenkantaten, Messen sowie weiteren geistl. und weltl. Vokalwerken, Instrumentalkonzerten und Sonaten. |
1712–-21 | Musikdirektor der Stadt Frankfurt/Main; Komposition von Kirchenmusik und Musikpflege an der Barfüßer- und der Katharinenkirche; Wiedereinrichtung des Collegium musicum der Frauenstein-Gesellschaft und damit Beginn eines regelmäßigen Konzertlebens in Frankfurt a. M. |
1716 | Uraufführung der Brockes-Passion in Frankfurt. |
1721 | Uraufführung der Oper „Der geduldige Socrates“ in Hamburg. Er wird Kantor der Johanneum-Lateinschule und Musikdirektor der Stadt Hamburg. Damit unterlagen die 5 Hauptkirchen Hamburgs seiner musikalischen Leitung. Komposition von Kirchenkantaten, weltlichen Kantaten, „Kapitänsmusiken“, Instrumentalmusik; Etablierung eines Collegium musicum. |
1722 | Er übernimmt die musikalische Leitung der Oper am Gänsemarkt (bis 1738) und komponiert für Hamburg eine große Zahl an Bühnenwerke. |
1725 | Uraufführung des Intermezzos „Die ungleiche Heirath oder das herrsch-süchtige Cammer-Mädgen“ (,Pimpinone‘), das bis heute sein bekanntestes Bühnenwerk ist. |
1728 | Uraufführung von „Die Last-tragende Liebe oder Emma und Eginhard“, der bedeutendsten der erhaltenen Hamburger Opern. |
nach 1755 | Komposition von Vokalwerken in Zusammenarbeit mit verschiedenen Dichtern. |
1767 | Er stirbt am 25. Juni in Hamburg. |
Henle`s superb urtext edition in four parts is impeccable as ever. The flute/violin part is presented in bold type over a figured bass part in small print. In the opening movements there are three staves, with the simple and embellished lines in bold type above the small printed basso part. Fold out pages eliminate any page turns. Secondly, the basso part is individually printed in bold type. Thirdly, the basso part is again printed in bold type but with the treble parts in small print and finally, a score with a keyboard part fully realised by the editor Wolfgang Kostujak.
Stringendo, 2018Het speelmateriaal is zeer omvangrijk: een partituur met uitgewerkte continuopartij (Kostujak is zelf klavecinist), een losse partij voor fluit of viool met daaronder (veel kleiner) de bas, een losse continuopartij met de becijferde bas en daarboven (veel kleiner) de solopartij en tenslotte een losse becijferde baspartij. (...) Aan het praktische punt van omslaan is veel aandacht besteed: sommige pagina`s van de solopartij en de continuopartij zijn dubbelgevouwen, zodat er uitgevouwen drie pagina`s naast elkaar komen te staan, andere pagina`s zijn leeg gelaten. De prijs liegt er niet om, maar je krijgt beslist waar voor je geld.
Fluit, 2017On reste parfois désemparé devant l`absence totale de travail éditorial et de qualité d`édition de certaines publications. Les èditions Henle, au contraire, représentent une valeur sûre et c`est avec plaisir que l`on découvre ces Sonates dans une édition qui ne déroge pas à la règle et que l`on n`imagine pas présentées autrement que minutiesement. (...) L`édition, éditée, présentée et annotée par Wolfgang Kostujak qui a également réalisé la basse continue, est irréprochable.
Tempo flûte, 2017Die Ausgabe ist eine wahre Freude! Kostujak geht quellenkritisch penibel vor und zieht in seinem Kritischen Bericht alle relevanten Quellen mit ein, seine Continuo-Aussetzung entspricht dem aktuellen "state of the art", und die gesamte, im Layout konsequent blätterfreundliche Ausgabe enthält neben der eigentlichen Partitur eine Melodiestimme mit unterlegtem Bass, eine Basso-Continuo-Stimme mit Flötenstimme sowie noch eine reine Bassstimme mit Ziffern. Alles in allem ideale Voraussetzungen für Flötisten und Geiger, zusammen mit ihren Continuopartnern einen "fresh view" auf diese bedeutenden Werke zu richten, aus denen man - so ja auch der Sinn von Telemanns Veröffentlichung - nach wie vor sehr viel lernen kann! Ich freue mich schon auf Vol. II!
Tibia, 2017Die Anmerkungen zur Aufführungspraxis sind literarisch quellenbasiert, trotzdem kurz und von enormer Informationsdichte inkl. praktischer Beispiele. Eine Ausgabe also, der eine gute Balance zwischen Praxisnähe und Urtextedition gelingt und die ein hilfreicher Schritt ist in Richtung informierter Interpretation.
ESTA-Nachrichten, 2017Empfehlungen
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Weitere Ausgaben dieses Titels
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- mit einer Solo- und einer Basso-Continuo-Stimme, in denen jeweils die andere Stimme zur Orientierung mitläuft
- mit einer zusätzlichen Stimme, die nur die Basslinie mit Ziffern wiedergibt