Leos Janácek
Mládí (Jugend) - Suite für Blasinstrumente für Flöte/Piccolo, Oboe, Klarinette (B), Horn (F), Fagott, Bassklarinette (B)
Leos Janácek komponierte seine Bläsersuite Mládí – zu deutsch Jugend – 1924, also mit über 70 Jahren. Zu dem Werk ist eine Vielzahl von Quellen überliefert, aus der nur schwer der letzte Wille des Komponisten herauszufiltern ist. Für unsere Urtextausgabe – die wir in Zusammenarbeit mit der Universal Edition Wien vorlegen – hat Jirí Zahrádka aus dem Brünner Janácek-Archiv diese Aufgabe bravourös gelöst: Erstmals zieht er alle handschriftlichen Quellen zur Edition heran und kann so genaue Hinweise z.B. auf die zahlreichen Tempo-Varianten geben. Ergänzend zu den in der Ausgabe abgedruckten Worttexten steht hier ein ausführlicher Bemerkungsteil zum Download bereit.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Leos Janácek
Er gilt heute als einer der Klassiker der Oper des 20. Jh.s, dessen Œuvre in Abkehr von der Oper des 19. Jh.s durch musikdramatischen Realismus geprägt ist. Früher war er durch Chor-, Kammer-, Orchesterwerke und durch seine Volksliedsammlungen bekannt.
1854 | Geboren am 3. Juli in Hukvaldy (Mähren) als Sohn eines Lehrers und Kantors. |
1866 | Chorist im Brünner Augustinerkloster; Musikunterricht bei Pavel Křížkovsky, Besuch der dt. Realschule. |
1869–72 | Ausbildung an der slawischen Lehrerbildungsanstalt, anschließend Lehrer und Chorleiter in Brünn. |
1874–75 | Studium an der Prager Orgelschule. |
1877 | Suite für Streicher. |
1879–80 | Studium am Konservatorium in Leipzig und 1880 in Wien, Kompositionen von Instrumentalmusik. |
1881 | Gründung einer Orgelschule in Brünn, die er selbst leitet. |
1884–88 | Rezensionen von Opernaufführungen des neu eröffneten Theaters in Brünn. |
1887 | Beginn der ersten Opernkomposition, „Šárka“. |
1890/99/1901 | Publikation von Volksliedsammlungen. |
1904 | Uraufführung der Oper „Jenůfa“ in Brünn, die ihm großen Erfolg bringt und seine bedeutendste Oper ist; sie thematisiert das Problem der Freiheit des Individuums in beengter Dorfgemeinschaft und gilt als realistisches Werk. |
nach 1905 | Er komponiert hauptsächlich Opern, die auf das Modell der „Jenůfa“ bezogen sind: 1903-07 „Osud“ (Das Schicksal); „Die Ausflüge des Herrn Brouček“ (1908–1920), „Káta Kabanová“ (1920–1921), „Das schlaue Füchslein“ (1922–1924), „Die Sache Makropulos“ (1923–1925), „Aus einem Totenhaus“ (1927/28) in Brünn. |
1926 | Sinfonietta. Concertino für Klavier, zwei Violinen, Viola, Klarinette, Horn und Fagott. Skizzierung des Violinkonzerts „Die Wanderung einer armen Seele“. |
1928 | Er stirbt am 12. August in Moravská Ostrava (Mähren-Ostrau). |
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Als durchwegs vorbildlich muss die Henle-Ausgabe von Jiří Zahrádka bezeichnet werden. Das Vorwort erklärt anschaulich und detailliert die editorischen Knacknüsse und illustriert einige der autografen Korrekturen mit Reprints der Quellen. Den ausführlichen Kritischen Bericht stellt der Verlag außerdem als 18-seitigen Download zur freien Verfügung. Zudem finden zahlreiche Bemerkungen wie etwa verschiedene Tempoangaben sowie die Ossia Eingang in den Notentext (ganz wichtig: auch in die Stimmen!), damit sich auch während der praktischen Arbeit eine Auseinandersetzung mit den Quellen ergeben kann. Ein großzügiger und exzellent lesbarer Druck ohne unangenehme Wendestellen runden den ausgezeichneten Gesamteindruck ab.
Schweizer Musikzeitung, 2016Empfehlungen
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