Manuel de Falla
Nächte in spanischen Gärten für Klavier und Orchester
Der siebenjährige Aufenthalt in Paris (1907–14) wurde für den spanischen Komponisten Falla zum Wendepunkt in seinem Schaffen. Die Begegnung mit der zeitgenössischen französischen Musik des Impressionismus hinterließ großen Eindruck. Sie wurde fortan prägend für sein von der spanischen Folklore inspiriertes Werk. Ursprünglich 1909 unter dem Titel „Nocturnes“ für Klavier solo entworfen, baute Falla auf Anraten des Pianisten Ricardo Viñes und des Komponisten Isaac Albéniz das Material zur dreiteiligen symphonischen Suite für Klavier und Orchester um. Unter dem Titel „Noches en los jardines de España“ (Nächte in spanischen Gärten) vollendete er das Werk schließlich 1915. Für Fallas bezaubernde musikalische Beschwörung seiner andalusischen Heimat konnte Yuja Wang als Fingersetzerin für den Solo-Klavierpart gewonnen werden.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Manuel de Falla
Bedeutendster Komponist Spaniens im 20. Jh., der aktuelle Strömungen der Pariser Avantgarde aufnahm und sie mit nationalen span. Ideen verband.
1876 | Er wird am 23. November in Cádiz als Sohn eines Geschäftsmanns geboren. |
1896–99 | Klavierstudium am Madrider Konservatorium; 1902-1904 Privatstunden bei dem span. Nationalisten Felipe Pedrell. |
1906–08 | „4 Piezas españolas“ für Klavier. |
1906 | Falla gewinnt mit der Oper „La vida breve“ einen Opernwettbewerb zur Förderung spanischer Nationalopern. |
1907 | Übersiedlung nach Paris, Bekanntschaft mit Dukas, Debussy, Ravel, Albéniz. Er wird in den Kreis der „Apaches“ eingeführt, dem u. a. Ravel angehört. |
1909 | Lieder „Tres melodías“ nach Théophile Gautier. |
1909–15 | „Noches en los jardines de España“ für Klavier und Orchester unter Einbeziehung andalusischer Folklore. |
1913 | Uraufführung von „La vida breve“ in Nizza. |
1914 | Rückkehr nach Madrid bei Ausbruch des Weltkriegs. „Las Siete cancíones populares españolas“ nach Texten alter span. Lieder. |
1915 | Uraufführung des Balletts „El amor brujo“. |
1919 | Durchbruch mit der Uraufführung des Balletts „El sombrero de tres picos“ in London. |
1920 | „Homenaje: pièce de guitare écrite pour ’Le Tombeau de Claude Debussy’“. Er zieht nach Granada; dort Erforschung des Flamenco und des volkstümlichen Puppentheaters mit Federico García Lorca. |
1923 | Uraufführung der Puppenoper „El retablo de Maese Pedro“ in Paris nach einer Episode aus Don Quijote. |
1923–26 | Konzert für Cembalo und 5 Instrumente. |
1927–46 | Komposition an der szenischen Kantate „Atlántida“: Monumentalwerk, das von seinem Schüler Ernesto Halffter vollendet und postum 1961 in Barcelona (konzertant) sowie 1962 in Mailand uraufgeführt wird. |
1939 | Übersiedlung nach Argentinien. |
1946 | Er stirbt am 14. November in Alta Gracia (Argentinien). |
Über die Autoren
Johannes Umbreit (Klavierauszug)
Prof. Johannes Umbreit studierte Klavier an der Musikhochschule München. Von 1987 an war er regelmäßiger Klavierbegleiter bei Kursen von Wolfgang Schneiderhan, Thomas Brandis, Ljerko Spiller, Igor Ozim, Olga Woitowa, Ernő Sebestyén, Walter Nothas, F. Andrejevsky, Denis Zsigmondy, Zakhar Bron u.a. Er wirkte bei zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit und arbeitet kammermusikalisch mit Mitgliedern des Bayerischen Staatsorchesters, den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Er ist Juror bei verschiedenen internationalen Wettbewerben und wurde mehrfach zu internationalen Musiktagen eingeladen. Umbreit war fast 10 Jahre lang Lehrbeauftragter an der Musikhochschule München und gleichzeitig Dozent für Kammermusik und Klavierbegleitung am Richard Strauss Konservatorium. Seit 2008 ist er Dozent an der Hochschule für Musik und Theater München. Als langjähriger Geschäftsführer der Richard-Strauss-Gesellschaft wurde er 2009 zu deren Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Im Mai 2011 wurde Johannes Umbreit vom bayerischen Wissenschaftsminister auf Vorschlag des Senats der Musikhochschule zum Honorarprofessor bestellt.
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