Max Bruch
Romanze F-dur op. 85
Dieses romantische Kleinod gehört in seiner Originalfassung für Viola und Orchester seit langem zum Standardrepertoire in der Ausbildung und auf dem Konzertpodium. Unsere Ausgabe berücksichtigt erstmals sämtliche relevanten Quellen und gibt, wie die Erstausgabe, den sehr gut spielbaren Klavierauszug des Komponisten wieder. Fingersätze und Strichbezeichnungen ergänzte der versierte Praktiker Ernst Schliephake. Parallel zur Originalbesetzung erschien 1911 auch diese vom Komponisten arrangierte Fassung für Violine und Klavier. Sie wird nach vielen Jahren durch unsere Neuausgabe nun wieder greifbar. Eine Bereicherung für das Violin-Repertoire!
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Max Bruch
Ein deutscher Komponist der Romantik. Seine Werke skizzieren stilistisch eine Gegenästhetik zur neudeutsche Schule. Große Bedeutung kommt seinen Violinkonzerten zu. Darüber hinaus schrieb er zahlreiche Chorwerke, Kantaten, Oratorien, Lieder, Bühnenwerke sowie Orchesterwerke.
1838 | Er wird am 6. Januar in Köln geboren. Ersten Musikunterricht erhält er durch seine Mutter, eine Sängerin. |
ab 1849 | Musikunterricht bei Heinrich Carl Breidenstein. Bereits im Kindesalter entsteht eine Vielzahl an Kompositionen. |
1852 | Stipendiat der Frankfurter Mozartstiftung. |
1853–57 | Kompositionsstudium bei Ferdinand Hiller in Köln. |
1858 | Uraufführung der Oper „Scherz, List und Rache“ op. 1 in Köln. |
ab 1858 | In Leipzig verkehrt er im Mendelssohn-Kreis. |
1862 | Umzug nach Mannheim. |
1863 | Uraufführung der Oper „Die Loreley“ op. 16 in Mannheim. |
1865–67 | Musikdirektor in Koblenz. Entstehung des 1. Violinkonzerts g-Moll op. 26. |
1867–70 | Hofkapellmeister in Sondershausen. Entstehung der 1. Sinfonie Es-Dur op. 28, Johannes Brahms gewidmet, und der 2. Sinfonie f-Moll op. 36 (beide 1870). |
1870–78 | Freischaffender Komponist in Berlin und Bonn. Entstehung des Oratoriums Odysseus op. 41 (1871/72). |
1879/80 | Entstehung der Fantasie Es-Dur für Violine und Orchester op. 46 (Schottische Fantasie). |
1880–83 | Direktor der Philharmonic Society in Liverpool. |
ab 1883 | USA-Reise. Leiter des Breslauer Orchestervereins. |
ab 1891 | Leiter der Kompositions-Meisterklasse der Berliner Akademie der Künste. Ehrendoktorwürde der Universität Cambridge (1893) sowie Mitgliedschaft der Académie des Beaux Arts (1898). |
1907 | Vizepräsident der Akademie der Künste, Berlin. |
1920 | Er stirbt am 2. Oktober in Berlin. |
Über die Autoren
Norbert Gertsch (Herausgeber, Vorwort)
Dr. Norbert Gertsch, geboren 1967 in Rheinkamp/Moers, studierte Konzertfach Klavier an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Musikwissenschaft und Philosophie an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ruperto Carola Universität Heidelberg. 1996 wurde er über Ludwig van Beethovens Missa solemnis (Edition im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe) bei Ludwig Finscher promoviert.
Im folgenden Jahr trat Gertsch in den G. Henle Verlag ein, zunächst als Lektor für elektronische Medien. Nach einem zweijährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Vorbereitung eines neuen Beethoven-Werkverzeichnisses in den Jahren 1999 und 2000 wechselte er 2001 in das wissenschaftliche Urtextlektorat im G. Henle Verlag. 2003 wurde er dort Cheflektor, 2009 stellvertretender Verlagsleiter und Programmleiter. Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 berief der Vorstand der Günter Henle Stiftung Dr. Norbert Gertsch zum neuen Geschäftsführenden Verlagsleiter, in Nachfolge von Dr. Wolf-Dieter Seiffert.
Gertsch hat zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, unter anderem erarbeitet er mit Murray Perahia eine Neuausgabe der Klaviersonaten Beethovens.
Ernst Schliephake (Fingersatz Violine)
Ernst Schliephake wurde 1962 geboren. Erst siebenjährig wurde er bereits Landespreisträger bei „Jugend musiziert“ im Fach Geige, im Folgejahr gelang ihm das gleiche Ergebnis mit der Klarinette. Eine Ausbildung bei Klaus Speicher und Heinz Hepp (Violine und Klarinette) mündete 1979 in ein Violinstudium bei Prof. Lukas David in Detmold, dessen Assistent er 1983-85 wurde. Neben der Mitwirkung als Geiger im Kammerorchester Tibor Varga spielte er gemeinsam mit ihm zahlreiche Kammerkonzerte, hier überwiegend als Klarinettist. Ein Meisterkurs bei Ruggiero Ricci 1981 ließ eine intensive Zusammenarbeit und Freundschaft entstehen.
Als Geiger ab 1986 bei den Düsseldorfer Symphonikern, dem Sinfonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks und der Bayerischen Staatsoper angestellt, ist Ernst Schliephake seit 1989 stellvertretender Konzertmeister der Münchner Symphoniker.
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