Edward Elgar
Salut d’amour op. 12 für Klavier
Edward Elgars Salut d’amour gehört zu jenen Stücken des britischen Meisters, deren Melodien schier unvergesslich sind. Das 1888 für seine zukünftige Frau Caroline Alice Roberts komponierte Werk trat schon früh seinen Siegeszug um die Welt an. Wie Notizen in den erhaltenen Autographen zu den Fassungen für Violine und Klavier (HN 1188), Violoncello und Klavier (HN 1189) und Klavier solo belegen, hatte Elgar selbst Arrangements für zahlreiche Besetzungen vorgesehen – durch eine Originalhandschrift autorisiert sind nur die drei genannten Fassungen. Darunter mag die Klavierfassung eine besondere Bedeutung haben: Caroline Alice Roberts war Klavierschülerin Elgars, und so könnte der Komponist das Original für Violine und Klavier für seine Verlobte und spätere Gattin umgeschrieben haben. Erstmals werten wir neben dem Erstdruck auch die autographe Stichvorlage Elgars aus.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Edward Elgar
Bedeutendster engl. Komponist seiner Zeit. Sein immenses Œuvre umfasst zahlreiche Chorwerke, Gesänge mit Klavier- und Orchesterbegleitung, einige Bühnenwerke, Orchestermusik meist programmatischen Charakters, wenige Kammermusikwerke in seiner letzten Phase, Klavier- und Orgelwerke.
1857 | Er wird am 2. Juni in Broadheath (Worcester) als Sohn eines Musikalienhändlers geboren. Erste Kompositionsversuche im Alter von 10 Jahren. Er ist weitgehend Autodidakt mit reicher praktischer Erfahrung. |
ab Mitte 1870 | Er spielt in verschiedenen Orchestern in Worcester, u.a. Worcester Philharmonic Society sowie im Festivalorchester (u.a. unter A. Dvořák). Ab 1878 werden einige seiner Kompositionen (ur)aufgeführt. |
ab 1882 | Er ist u.a. Dirigent der Worcester Amateur Instrumental Society sowie der neu gegründeten Worcestershire Philharmonic Society (1889–1904). |
1889 | Umzug nach London. |
1889–1903 | Kantate „The Black Knight“ op. 25. |
1890 | Uraufführung der Ouvertüre „Froissart“ op. 19 als erstes Hauptwerk. |
1891 | Umzug nach Malvern; Aktivitäten in der Provinz. |
1896 | Oratorium „The Light of Life (Lux Christi)” op. 29. |
1897–99 | „Sea-Pictures“ op. 37 für Kontra-Alt und Orchester. |
seit 1897 | Er komponiert Werke zu festlichen Anlässen des engl. Königshofes. |
1898–99 | Enigma-Variationen op. 36 als musikalische Porträts über 14 seiner Freunde. |
1899–1900 | Oratorium „The Dream of Gerontius“ op. 38 bringt den Durchbruch. Er erhält zahlreiche Ehrungen, u. a. Ehrendoktorwürde 1900 und 1907, 1911 Order of Merit. |
1901–06 | Oratorien „The Kingdom“ op. 51 und „The Apostles“ op. 49. |
1904–08 | Professur an der Universität Birmingham. |
1908 | Uraufführung der 1. Sinfonie As-Dur op. 55 als Höhepunkt des Erfolgs mit 84 Aufführungen bis 1909. |
1909/10 | Violinkonzert h-Moll op. 61 als erstes bedeutendes engl. Konzert. |
1911 | Die Uraufführung der 2. Sinfonie Es-Dur op. 63 hat weniger Erfolg. |
1912 | Er zieht nach London. |
1913 | Sinfonische Studie „Falstaff“ op. 68. |
1918 | Kammermusikwerke: u. a. Sonate für Violine und Klavier e-Moll op.82, Streichquartett e-Moll, Klavierquintett a-Moll. |
1918–19 | Cellokonzert e-Moll op. 85 als spätes Schicksalswerk. |
1934 | Er stirbt am 23. Februar in Worcester. |
Über die Autoren
Rolf Koenen (Fingersatz)
Prof. Rolf Koenen, geboren 1946 in Duisburg, hatte bereits während der Schulzeit in der Gründungsstadt des G. Henle Verlags Kontakt zu Ewald Zimmermann, dem ersten Lektor des damals jungen Verlagshauses. Er studierte Klavier an der Folkwangschule in Essen bei Detlef Kraus, bei Ludwig Hoffmann in München und bei Maria Tipo in Florenz.
Als festes Duo trat er mit Hansjörg Schellenberger, dem späteren Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker, auf und nahm bei der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, bei Denon und Sony mehrere Einspielungen auf. Weitere Kammermusikpartner waren u.a. András Adorján, Stefan Dohr, Wolfgang Schulz, Claes H. Ahnsjö. Nach einer Lehrtätigkeit in München wurde Rolf Koenen 1982 Professor an der Universität der Künste Berlin.
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