Robert Schumann
Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette op. 32
Der Henle-Katalog weist nahezu das gesamte Klavierwerk Schumanns in Referenz-Ausgaben auf. Die Veröffentlichung von op. 32 schließt eine bedeutende Lücke. Um seiner „Neuen Zeitschrift für Musik“ zu mehr Erfolg zu verhelfen, versah Schumann sie mit praktischem Nutzen: Er fügte Notenbeilagen mit kurzen Werken bei. In dieser Reihe erschienen auch die an Bach orientierten „Gigue“ und „Fughette“. „Scherzo“ und „Romanze“ dagegen sind romantische Formen. Erst später stellte er die Stücke in vorliegender Folge zusammen. Der bekannte Schumann-Pianist Leif Ove Andsnes gab für unsere Ausgabe seine Fingersätze preis. Eine reizvolle Alternative zu den viel gespielten Alben im Klavierunterricht. Und eine Entdeckung für Pianisten, die grandios komponierenden Schumann musizieren wollen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Robert Schumann
Mit seinem Œuvre verbindet sich der von ihm geprägte Begriff der Poetischen Musik, in der er eine Verschmelzung von Literatur und Musik anstrebte, für die insbesondere seine lyrischen Klavierstücke bis 1839 paradigmatisch stehen. Anschließend hat er sich anderen Gattungen gewidmet (Lied, Sinfonie, Kammermusik u. a.).
1810 | Er wird am 8. Juni in Zwickau als Sohn eines Buchhändlers geboren. |
ab 1828 | Jura-Studium in Leipzig, Klavierunterricht bei Friedrich Wieck. Entscheidung für die Musikerlaufbahn. |
1830–39 | Er komponiert ausschließlich Klavierwerke, meist Zyklen, u. a.: „Papillons“ op. 2 (1829–32), „Carnaval“ op. 9 (1834/35), „Davidsbündlertänze“ op. 6 (1837), „Kinderszenen“ op. 15 (1837/38), „Kreisleriana“ op. 16 (1838), „Noveletten“ op. 21 (1838). |
1832 | Eine Fingerlähmung der rechten Hand macht eine Pianistenkarriere unmöglich. |
1833 | Gründung der Phantasie-Bruderschaft „Davidsbund“. |
1835–44 | Leitung der Neuen Zeitschrift für Musik. |
1840 | Heirat mit Clara Wieck; 138 Lieder, darunter Eichendorff-Liederkreis op. 39, Liederzyklus „Dichterliebe“ op. 48. |
1841 | 1. Sinfonie B-Dur („Frühlings-Sinfonie“) op. 38 und 4. Sinfonie d-Moll op. 120. |
1842 | 3 Streichquartette op. 41; weitere Kammermusik. |
1843 | Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Oratorium „Das Paradies und die Peri“ op. 50. |
1845 | Er lässt sich in Dresden nieder. Reise nach Russland. |
1845 | Klavierkonzert a-Moll op. 54, 2. Sinfonie C-Dur op. 61. |
1850 | Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf. Uraufführung der Oper „Genoveva“ op. 81 in Leipzig. Sinfonie Es-Dur (Rheinische) op. 97; Violoncellokonzert a-Moll op. 129. |
1853 | Beginn der Freundschaft mit Brahms. Vollendung der Faust-Szenen. Violinkonzert d-Moll für Joseph Joachim. |
1854 | Selbstmordversuch und Einweisung in die psychiatrische Anstalt in Endenich. |
1856 | Er stirbt am 29. Juli in Endenich bei Bonn. |
Über die Autoren
Wiltrud Haug-Freienstein (Herausgeber)
Dr. Wiltrud Haug-Freienstein, geboren 1955 in Riedlingen, studierte Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 1987 mit einer Arbeit über „Motiv, Thema und Kompositionsaufbau bei Franz Liszt“ promoviert.
Die erste berufliche Station war eine freie Lektorentätigkeit für den G. Henle Verlag, zu dem sie nach einer dreijährigen Mitarbeit bei der Richard Wagner Gesamtausgabe München, schließlich 1987 als fest angestellte Lektorin zurückwechselte. Dort war sie bis 2008 tätig. Zahlreiche Urtextausgaben wurden von ihr betreut oder selbst herausgegeben.
Leif Ove Andsnes (Fingersatz)
Angaben zur Produktsicherheit
G. Henle Verlag
Hier finden Sie die Informationen zum Hersteller des Produkts.G. Henle Verlag e.K.
Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
Die gut zu gebrauchende Henle Ausgabe benützt Schumanns Handexemplar als Hauptquelle. Sie ergänzt alle fehlenden, musikalisch notwendigen Vortragszeichen. Es lohnt sich, die nicht allzu schweren Werke zu spielen, obwohl sie ursprünglich sicherlich nicht als Konzertstücke gedacht waren …
NMZ, 2007Mit der vorliegenden Veröffentlichung schließt der Henle-Verlag eine nicht unbedeutende Lücke in seinem eigenen Verlagsprogramm und stellt zugleich der Kempff-Ausgabe eine moderne Urtextedition gegenüber, für die Leif Ove Andsnes seine Fingersätze beisteuerte.
Piano News, 2006Fingered by Leif Ove Andsnes the work is tender and the score delightfully clean.
Piano professional, 2006Une alternative attrayante aux pièces régulièrement jouées dans les classes de piano.
Crescendo, 2006Empfehlungen
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