Georg Friedrich Händel
Sechs Fugen HWV 605-610 und Fugen HWV 611, 612
Fugen und Händel – nicht die erste Assoziation bei Barockmusik für Tasteninstrumente. Und doch hat der Komponist außer Klavierfugen, die Bestandteil größerer Werke sind, bereits seit seiner Hamburger Zeit auch einzelne Werke geschrieben. Neben den bekannten sechs Fugen HWV 605–610 sind zwei weitere Einzelfugen HWV 611 und 612 in unserer Ausgabe wiedergegeben. Händel nutzte diese Fugen teils auch später in Concerti grossi, dem Oratorium „Israel in Egypt“ und einer Triosonate erneut. Dadurch wurden sie häufig weitaus bekannter als ihre Vorbilder. Weitgehend ohne Verzierungen notiert, gibt unsere Ausgabe die Fugen auch bewusst so wieder und schafft damit Platz für die Interpretation des Spielenden.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Georg Friedrich Händel
Er gehört zu den bedeutendsten Komponisten ital. Opern und ist ein Hauptvertreter des Oratoriums; sein immenses Œuvre umfasst zudem Concerti grossi und Solokonzerte, Kirchenmusik, Kammermusik und Musik für Tasteninstrumente. Er wirkte in London.
1685 | Er wird am 23. Februar in Halle (Saale) geboren. |
1702 | Organist der Schloss- und Domkirche Halle. |
1703 | Anstellung als Violinist, später als Cembalist an der Oper am Gänsemarkt in Hamburg; 1705 Uraufführung der Oper „Der in Krohnen erlangte Glücks-Wechsel, oder Almira, Königin von Castilien“. |
1706–10 | Italienaufenthalt mit Opernaufführungen. |
1710 | Anstellung als Kapellmeister des Kurfürsten von Hannover. 1711 Uraufführung von „Rinaldo“ in London als großer Erfolg. Er reist 1712 erneut nach London, wo er bis zu seinem Lebensende bleibt. |
ab 1720 | Bedeutende Position an der von ihm 1717 gegründeten Royal Academy of Music. |
ab 1724 | Erfolgreiche Uraufführungen von „Giulio Cesare in Egitto“, „Tamerlano“, 1725 „Rodelinda“, 1726 „Alessandro“. |
1728 | Nach Auflösung der Royal Academy of Music führt Händel ein eigenes Unternehmen weiter. |
1733 | Konkurrenz durch die vom Adel unterstützte Nobility-Opera. Uraufführung von „Orlando“. |
1734 | Verpflichtung einer frz. Balletttruppe, um die Nobility-Opera zu überbieten. Integration frz. Elemente in seine eigenen Opern. |
ab 1735 | Uraufführung von „Alcina“, 1737 „Giustino“, 1738 „Serse“ (mit dem berühmten Largo „Ombra mai fù“). |
1736 | 3 „Suiten (Wassermusik)“ HWV 348-350. |
1739 | 12 „Concerti grossi“ op. 6 nach Corellis Vorbild. |
1741 | Uraufführung des Melodramma „Deidamia“ ohne Erfolg. Von da an Komposition von Oratorien: u. a. „Messiah“ (1741), „Judas Maccabaeus“ (1746), „Jephtha“ (1751). |
1749 | „Ouverture (Music for the Royal Fireworks)“ („Feuerwerksmusik“) HWV 351. |
1759 | Er stirbt am 14. April in London. |
Über die Autoren
Michael Schneidt (Fingersatz)
Michael Schneidt, geboren in München, erhielt seine pianistische Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München durch Hugo Steurer und Klaus Schilde. Es folgte die künstlerische Staatsprüfung (mit „Auszeichnung“) und die Meisterklasse. Weitere Impulse erhielt er als Stipendiat des DAAD durch Alessandro Specchi in Florenz, sowie durch Meisterkurse u.a. bei Paul Badura-Skoda und Bruno Leonardo Gelber. Michael Schneidt ist Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe (1. Preis Viotti-Valsesia, Italien), trat durch Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen hervor; manche zeitgenössischen Klavierwerke wurden von ihm uraufgeführt. Er konzertierte in Europa (z.B. beim „Prager Frühling“ und beim Deutschen Mozartfest), in Japan und in Südamerika.
Michael Schneidt ist als Professor für Klavier an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München tätig. Er leitete Meisterkurse in Deutschland, in der Schweiz, in Tschechien und in Japan und arbeitet gelegentlich als Juror bei Musikwettbewerben.
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Handel’s Six Fugues presented in this new volume are extremely rare birds, especially in terms of piano performance … The pedagogical potential of the two final fugues, which are relatively straightforward both technically and musically, is most promising.
International Piano, 2005Empfehlungen
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