Muzio Clementi
Sechs Klaviersonatinen op. 36
Clementi trat gegen Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt für das Klavier in Nachfolge des Cembalos ein. Er komponierte ausdrücklich für das neue Instrument und veröffentlichte 1801 eine Klavierschule. Zeugnis seines pädagogischen Interesses sind auch die „Six progressive Sonatinas“ op. 36 – sechs Sonatinen in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad, die bis heute im Klavierunterricht außerordentlich beliebt sind. Unsere Urtextausgabe folgt der etablierten Veröffentlichungstradition, indem sie dem Notentext die Erstausgabe von 1797 zugrunde legt. Clementis – erstaunlich moderner – originaler Fingersatz wurde im gesamten Werk übernommen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Muzio Clementi
Ein aus Italien stammender Komponist, Pianist, Klavierfabrikant und Musikverleger. Seine Klavierbände, allen voran die Exercises aus Gradus ad Parnassum op. 44, nehmen bis heute eine herausragende Stellung im Klavierunterricht ein. Als Klavierfabrikant trug er zur Weiterentwicklung des Hammerklavieres bei. Seine Bemühungen als Verleger verhalfen u.a. der Klaviermusik Johann Sebastian Bachs zur weltweiten Etablierung und weiteren Komponisten des Barock zur Wiederentdeckung. Er komponierte größtenteils Werke für Klavier, sowie Orchester- und Kammermusik.
1752 | Er wird am 23. Januar in Rom geboren. Erste musikalische Unterweisungen erfolgen u.a. durch Antonio Boroni. |
ab 1766 | Für 8 Monate ist er als Organist der Kirche San Lorenzo in Damaso angestellt. Im Anschluss tritt er in die musikalischen Dienste des Aristokraten Peter Beckford, auf dessen Landsitz Steepleton Iwerne in Südengland. |
ab 1775 | Durch rege Konzerttätigkeit in London etabliert er sich als Klaviervirtuose. |
ab 1780 | Eine längere Konzertreise führt ihn u.a. nach Paris und Wien, wo er am Hofe vorstellig wird. |
1781 | Am 24. Dezember tritt er in einem durch Kaiser Joseph II. initiierten Virtuosenwettstreit gegen Wolfgang Amadeus Mozart an. |
ab 1785 | Er ist Principal Composer der Hanover Square Grand Professional Concerts in London. |
ab 1802 | Eine acht Jahre dauernde Geschäftsreise als Verleger und Klavierfabrikant führt ihn durch Europa. Seine Schüler, darunter John Field, präsentieren dabei seine Tasteninstrumente. |
1813–24 | Er ist Direktor der Royal Philharmonic Society in London. |
1814 | Am 7. Dezember wird er Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Musik. |
1832 | Er stirbt am 10. März in Evesham (Worcestershire). |
Über die Autoren
Ernst-Günter Heinemann (Herausgeber)
Dr. Ernst-Günter Heinemann, geboren 1945 in Bad Marienberg (Westerwald) machte Abitur in Gießen und studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Marburg und Frankfurt/Main und zeitweilig auch evangelische Kirchenmusik. Er promovierte über „Franz Liszts geistliche Musik. Zum Konflikt von Kunst und Engagement“.
Von 1978–2010 war Heinemann Lektor im G. Henle Verlag (1978 in Duisburg, ab 1979 in München). Für den G. Henle Verlag gab er zahlreiche Urtextausgaben heraus, u.a. „Das Wohltemperierte Klavier“, Band 1 von Bach und das gesamte Klavierwerk von Debussy. Daneben verfasste er Aufsätze über Debussy, Grieg, Liszt, Mendelssohn und Fragen des Editionswesens und hielt Seminare zur Editionspraxis für Studenten der Musikwissenschaft in München.
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81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
Henle's 2010 publication of these works is well up to their usual standard, with good quality paper, bar numbers, scholarly preface and a section commenting on variant readings and sources. Page turns are considerately placed and reading is made easy with the excellent printing. Little editorial intervention is noticed and the first edition is reproduced without added slurs or expression marks. Fingering is included, but who can complain when the fingering is Clementi's own?
Harpsichord & Fortepiano, 2014Many teachers consider Henle Verlag publications the "gold standard" of Urtext editions, particularly for advanced repertoire. Henle has recently published an Urtext edition of Clementi's Op. 36 Sonatinas, some of the most treasured works in the intermediate piano literature. This edition has the features teachers expect from Henle, especially reliance on original manuscripts and quality engraving on thick paper. ... Teachers who regularly teach these sonatinas should consider investing in the Henle edition – if not for students, then at least as a valuable reference for their own libraries.
American Music Teacher, 2012De nieuwe uitgave van Henle biedt twee bijzonderheden: Clementi's eigen inventieve, speciaal op beginners gerichte vingerzetting en (als voorbeeld) een latere versie van de eerste sonatine.
Piano Wereld, 2011Naast de prettig leesbare druk, die we van deze uitgever gewend zijn, is er een drietal zaken waardoor de uitgave de moeite waard is. Allereerst valt het gedegen voorwoord op ... Op sommige plaatsen zijn ze verrassend anders dan wat we in de meeste sonatinealbums aangereikt krijgen.
Piano Bulletin, 2011Empfehlungen
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