Peter Iljitsch Tschaikowsky
Sechs Klavierstücke op. 19
Peter Iljitsch Tschaikowsky gehört in den Konzertsälen der Welt zu den meistgespielten Komponisten. Zwei Sinfonien, drei Opern, die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia“ und ein Streichquartett hatte er bereits komponiert, als er im Jahr 1873 die bezaubernden „Sechs Stücke für Klavier“ op. 19 schrieb. Jedes der Stücke ist einem seiner Freunde oder ihm nahestehenden Pianisten gewidmet und individuell an die jeweiligen technischen Fähigkeiten angepasst. Der Henle-Urtextausgabe ist ein Vorwort vorangestellt, dass auf die Entstehungsgeschichte sowie die Quellenlage dieser Klavierstücke ausführlich eingeht. Die Stücke bieten eine gute Gelegenheit, den populären russischen Komponisten fernab seiner bekanntesten Werke kennen- und lieben zu lernen.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Peter Iljitsch Tschaikowsky
Bedeutendster und erster professionell ausgebildeter russ. Komponist des 19. Jh.s; Hauptwerke sind Opern, Ballettmusiken, 6 Sinfonien, 3 Klavierkonzerte und 1 Violinkonzert, daneben Lieder, Kammermusik, Klaviermusik.
1840 | Geboren am 7. Mai in Votkinsk als Sohn eines Bergbauingenieurs. |
1849–59 | Ausbildung zum Juristen. |
1861–65 | Musikstudium; er gehört zu den ersten Absolventen des Petersburger Konservatoriums. Klavierstudium bei Anton Rubinstein. |
1866–76 | Er siedelt nach Moskau über, um Harmonielehre, Instrumentation und freie Komposition am späteren Moskauer Konservatorium zu unterrichten. Komposition der 1. bis 3. Sinfonie (op. 13, 17, 29), des 1. Klavierkonzerts b-Moll op. 23, der 3 Streichquartette (op. 11 1871, op. 22 1874, op. 90 1876). |
1868–76 | Tätigkeit als Rezensent. Er besucht 1876 die Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
ab 1877 | Reisen ins In- und Ausland. Beginn der Unterstützung durch Nadeshda von Meck. Komposition der 4. Sinfonie f-Moll op. 36, die 1878 in Moskau uraufgeführt wird. Uraufführung des Balletts „Der Schwanensee“ op. 20. |
1879 | Uraufführung von „Eugen Onegin“ in Moskau, seiner bekanntesten und bedeutendsten Oper. |
1884 | Uraufführung von „Masepa“ in Moskau. |
ab 1887 | Regelmäßige Auftritte als Dirigent eigener und fremder Werke. Er gilt im Ausland als wichtigster Repräsentant der russ. Musik. |
ab 1888 | Gewährung einer Leibrente durch den Zaren. |
1888 | Komposition und Uraufführung der 5. Sinfonie e-Moll op. 64 in St. Petersburg; Schicksalsmotiv als Art „idée fixe“. |
1892 | Uraufführung des Balletts „Der Nussknacker“ op. 71. |
1893 | Komposition der 6. Sinfonie h-Moll („Pathétique“) op. 74, die im Oktober 1893 in St. Petersburg uraufgeführt wird. Er stirbt am 6. November in St. Petersburg an Cholera. |
Über die Autoren
Klaus Schilde (Fingersatz)
Prof. Klaus Schilde, geboren 1926, verbrachte seine Jugend in Dresden. Entscheidende Impulse erhielt er dort durch Walter Engel, der ihn in Klavier (Kodalyi-Methode), Komposition und Violine unterrichtete. Von 1946–1948 studierte er an der Musikhochschule Leipzig bei Hugo Steurer und nach der 1952 erfolgten Übersiedlung in den Westen bei Walter Gieseking und Edwin Fischer, sowie bei Marguerite Long, Lucette Descaves und Nadia Boulanger in Paris.
Schilde gewann zahlreiche Preise. Von 1947 an konzertierte er als Solist und Kammermusiker auf nahezu allen Kontinenten mit renommierten Orchestern. Lehrtätigkeiten unterhielt er an den Musikhochschulen Berlin-Ost, Detmold, Berlin-West, München, Tokio (Geidai) und Weimar. Von 1988–1991 Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch jahrzehntelang als Professor unterrichtete. Es gibt mit Klaus Schilde zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. Schilde hat für nahezu 100 Urtextausgaben des G. Henle Verlags seine Fingersätze beigesteuert.
Prof. Klaus Schilde verstarb am 10.12.2020.
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Es war schon immer etwas teurer einen guten Geschmack zu haben. So mancher wird zögern, knapp 30 Mark für ein Heft von 40 Seiten auszugeben: Aber jede einzelne Seite ist es wert. Lange nicht mehr hat man die "Sechs Stücke für Klavier" aus einer so großartigen Ausgabe spielen können, wie sie jetzt vorliegt. Gerade Tschaikowskys Musik hat, wie die erstaunlich vieler anderer russischen Komponisten, viel unter mittelmäßigen und fehlerhaften Ausgaben zu leiden gehabt. Diese Zeit dürfte mit dem Engagement des Henle-Verlages vorbei sein. Es ist anzunehmen, dass der abgedruckte Notentext zu fast 100 Prozent dem Willen des Komponisten entspricht und es macht Spaß, aus dieser Ausgabe zu spielen. Zu der Musik selbst braucht wenig gesagt zu werden: Wer diese Stücke noch nicht kennt, dem sei so viel gesagt, dass es sich hier wohl um eine Glanzleistung in Tschaikowskys Klavierschaffen handelt und sich schon um der Variationen willen der Kauf lohnt.
Piano NewsHet uitgebreide historische voorwoord vermeldt de nodige bijzonderhedenover de ontstaansgeschiedenis, eerste uitvoering en diverse edities van de stukken. Dankzij Henle beschikken we nu over een zestal parels uit de Russische pianoliteratuur in een voorbeeldige uitgave. Warm aanbevolen.
Pianowereld... Ces pièces ont très vite séduit leurs dédicataires pour leur côté extrêmement pianistique. ... Trois sources sont intervenues dans cette édition: l'autographe qui a servi de modèle pour la première édition, la première édition et le 2e volume des œuvres complètes révisées par Pabst en qui le compositeur avait entière confiance. Aujourd'hui, l'opus 19 fait partie du répertoire des pianistes, dans son cycle intégral ou en pièces isolées. Rappelons encore la qualité de gravure propre aux Editions Henle.
CrescendoThis newly released single volume of Tchaikovsky, previously available from the publisher only in larger collections, lives up to the high standards one expects from G. Henle Verlag. The generous size and spacious format, the high-quality presentation, the careful editing with explanatory footnotes and the attention to detail: all are here in abundance, and now made more easily accessible via this single-volume edition. Included is an in-depth preface revealing information not only on the sources used for the current Urtext Edition but also on their compositional genesis. Each piece was designed with the musical and technical skill of a particular pianist-friend of Tchaikovsky in mind, which in turn led to their dedications to well-known pianists of the day. Beautifully conceived and a delight to play from, this is a timely arrival to the pianists’ Urtext library.
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