Eugène Ysaÿe
Sechs Sonaten op. 27 für Violine solo
Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten, Nicolò Paganinis Capricci und die Sonaten op. 27 von Eugène Ysaÿe – die zentralen Werke im Repertoire für Violine solo liegen in Henle Urtextausgaben vor, und nun auch in handlichen, preisgünstigen Studien-Editionen (Paganini: HN 9450, Bach: HN 9356)! Ysaÿes mit außerordentlichen Schwierigkeiten gespickte, musikalisch anspruchsvolle Kompositionen sind jeweils einem Violinvirtuosen seiner Zeit gewidmet und auf dessen besondere Fähigkeiten zugeschnitten. Wir präsentieren den musikalischen Text in der „Fassung letzter Hand“, die an vielen Stellen über den Text des bis heute im Handel verbreiteten Erstdrucks hinausgeht.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Eugène Ysaÿe
Ein belgischer Violinist, Dirigent und Komponist. Sein virtuoses, klangfarbenreiches Spiel beeinflusste Generationen von Violinisten maßgeblich. Seine spätromantischen Kompositionen, von denen nur wenige erhalten sind, umfassen Instrumental- und Kammermusikwerke.
1858 | Er wird am 16. Juli in Lüttich geboren. Ersten Violinunterricht erhält er durch seinen Vater. |
1865–69 | Am Konservatorium in Brüssel studiert er Violine bei Désiré Heynberg. |
ab 1869 | Konzertreisen mit seinem Vater führen ihn durch Belgien, Deutschland, die Schweiz und Frankreich, wo er als Wunderkind auftritt. |
1872 | Er setzt sein Studium bei Rodolphe Massatt fort. |
ab 1874 | In Brüssel ist er Schüler Henry Vieuxtemps und Henryk Wieniawskis. |
1876–79 | Er folgt Vieuxtemps nach Paris. Hier trifft er u.a. César Franck, Anton Rubinštejn und Raoul Pugno. |
1879–82 | Er ist Konzertmeister des Bilse-Orchesters in Berlin. Er begegnet Clara Schumann und Joseph Joachim. |
1882 | Gemeinsam mit Rubinštejn begibt er sich auf Konzerttournee durch Russland und Skandinavien. |
ab 1883 | In Paris avanciert er zum geschätzten Interpreten und häufigem Widmungsträger sämtlicher Komponistengrößen Frankreichs, darunter Claude Debussy, Gabriel Fauré, Ernest Chausson und Camille Saint-Saëns. |
1886–97 | Er lehrt am Konservatorium in Brüssel und konzertiert regelmäßig, u.a. mit Enrique Granados, Ferruccio Busoni und Sergej Rachmaninov. |
1912 | Ernennung zum Hofkapellmeister und Grand Officier de l’Ordre de Léopold. |
1917–22 | Er emigriert in die USA, leitet das Orchester von Cincinnati und unterrichtet am örtlichen Konservatorium. |
1922–30 | Zurück in Belgien, unternimmt er noch einige Konzertreisen. |
1931 | Er stirbt am 12. Mai in Brüssel. |
Über die Autoren
Norbert Gertsch (Herausgeber)
Dr. Norbert Gertsch, geboren 1967 in Rheinkamp/Moers, studierte Konzertfach Klavier an der Hochschule Mozarteum in Salzburg und als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Musikwissenschaft und Philosophie an der Paris Lodron Universität Salzburg und der Ruperto Carola Universität Heidelberg. 1996 wurde er über Ludwig van Beethovens Missa solemnis (Edition im Rahmen der Neuen Gesamtausgabe) bei Ludwig Finscher promoviert.
Im folgenden Jahr trat Gertsch in den G. Henle Verlag ein, zunächst als Lektor für elektronische Medien. Nach einem zweijährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt zur Vorbereitung eines neuen Beethoven-Werkverzeichnisses in den Jahren 1999 und 2000 wechselte er 2001 in das wissenschaftliche Urtextlektorat im G. Henle Verlag. 2003 wurde er dort Cheflektor, 2009 stellvertretender Verlagsleiter und Programmleiter. Mit Wirkung zum 1. Januar 2024 berief der Vorstand der Günter Henle Stiftung Dr. Norbert Gertsch zum neuen Geschäftsführenden Verlagsleiter, in Nachfolge von Dr. Wolf-Dieter Seiffert.
Gertsch hat zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, unter anderem erarbeitet er mit Murray Perahia eine Neuausgabe der Klaviersonaten Beethovens.
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www.henle.com
Other available editions still present the unaltered 1924 text while Henle's critical edition notes all of Ysaÿe's changes and can thus be viewed as the composer's "definitive version".
Strings Magazine, 2013Empfehlungen
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