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Arnold Schönberg
Sechs kleine Klavierstücke op. 19
Eine Antwort auf die Frage, wie man ohne tonalen Zusammenhang musikalische Abläufe gestalten kann, sah der Schönberg-Kreis unter anderem in der extremen Straffung der Form. Bei Schönbergs Sechs kleinen Klavierstücken op. 19 von 1911 ist die Konzentration auf das Wesentliche legendär. Hinter den flüchtigen Gesten liegen Abgründe verborgen, was nicht zuletzt der Umstand beweist, dass das letzte Stück auf Gustav Mahlers Begräbnis am 21. Mai 1911 bezogen sein soll. Emanuel Ax lädt mit seinem wohlüberlegten Fingersatz alle Pianisten dazu ein, sich mit diesen Miniaturen neu auseinanderzusetzen. Die Henle-Urtextausgabe legt diesen Klassiker der Moderne im neuen, großzügig angelegten Notensatz vor.
Inhalt/Details
Vorwort
Kritischer Bericht
Über den Komponisten
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Arnold Schönberg
Bedeutendster Komponist der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, der mit dem Übergang zur Atonalität und Zwölftontechnik die Musikgeschichte wie kein anderer beeinflusste.
1874 Er wird am 13. September in Wien geboren. Weitgehend Autodidakt bis auf den Unterricht bei Alexander Zemlinsky.
1890–94 Arbeit als Bankangestellter.
1899 Streichsextett „Verklärte Nacht“ op. 4 als erstes ausgereiftes originäres Stück.
1900–11 „Gurrelieder“.
1901–03 Kapellmeister in Berlin an Ernst von Wolzogens „Überbrettl“.
1903 Symphonische Dichtung „Pelleas und Melisande“ op. 6. Nach Wien zurückgekehrt, gibt er Unterricht (u.a. Anton Webern und Alban Berg als Schüler, mit denen zusammen er die Wiener Schule bildet).
1906 Kammersymphonie op. 9 mit Quartenschichtung.
1908/09 Loslösung von der Tonalität: Streichquartett op. 10, Drei Klavierstücke op. 11, Fünf Orchesterstücke op. 16, Monodram „Erwartung“ op. 17 (komponiert 1909, aufgeführt 1924), „Die glückliche Hand“ op. 18.
ab 1911 Zweiter Berlin-Aufenthalt. „Harmonielehre“.
1912 Melodram-Zyklus „Pierrot lunaire“ op. 21 als großer internationaler Erfolg.
1918 Gründung des Vereins für musikalische Privataufführungen in Wien.
um 1920 Nach einer Schaffenskrise findet er zur Zwölftontechnik (Suite für Klavier op. 25, 1921–23).
1925 Ruf an die Preußische Akademie der Künste Berlin.
1930 Zeitoper „Von heute auf morgen“ op. 32.
1930–32 Beginn an der Oper „Moses und Aron“.
1933/36 Emigration in die USA, Professur in Los Angeles.
1942 „Ode to Napoleon“ op. 41, Klavierkonzert op. 42.
1947 „A survivor from Warsaw“ op. 46.
1951 Er stirbt am 13. Juli in Los Angeles.
Über die Autoren
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Norbert Müllemann (Herausgeber)
Dr. Norbert Müllemann, geboren 1976 in Köln, studierte Musikwissenschaft, Deutsche Philologie und Philosophie an der Universität zu Köln und parallel Klavier an der Kölner Musikhochschule.
2004 begann seine Tätigkeit für den G. Henle Verlag, zunächst im Rahmen eines Volontariats. 2005 wurde er Junior-Lektor im Haus Henle. Gleichzeitig schrieb er sich an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, zu einem Promotionsstudiengang ein und wurde 2008 über das Thema „Handschriften Frédéric Chopins bis 1830. Studien zur Authentizität, Datierung und Werkgenese“ promoviert. Seit 2008 ist Müllemann Lektor im G. Henle Verlag, seit 2017 Cheflektor. Als Herausgeber hat er zahlreiche Urtextausgaben im G. Henle Verlag vorgelegt, mit besonderem Schwerpunkt auf den Werken Frédéric Chopins.