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Violinsonate Nr. 1 G-dur op. 78
6 mittel
Violinsonate Nr. 2 A-dur op. 100
5 mittel
Violinsonate Nr. 3 d-moll op. 108
7 schwer
Klarinettensonate Nr. 1 (Fassung für Violine und Klavier) f-moll op. 120,1
Klarinettensonate Nr. 2 (Fassung für Violine und Klavier) Es-dur op. 120,2
Violinsonate (F.A.E. Sonate) [Gemeinschaftswerk von A. Dietrich, R. Schumann, J. Brahms] a-moll

Über den Komponisten

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Johannes Brahms

Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.

1833Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte.
1853Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft.
1854–571. Klavierkonzert d-Moll op. 15.
1857–59Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold.
1859–61Leitung des Hamburger Frauenchors.
1860Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt.
1863Kantate „Rinaldo“ op. 50.
1863–64Leiter der Wiener Singakademie.
1868Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig)
1871–74Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
1873Haydn-Variationen op. 56a für Orchester.
ab 1877Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus.
ab 1878Italien-Reisen.
1878Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim.
18812. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz.
1886Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins.
1897Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien.

© 2003, 2010 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

Über die Autoren

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Michael Struck (Herausgeber)

Dr. Michael Struck, 1952 in Hannover geboren, studierte an der Musikhochschule und Universität Hamburg Schulmusik, Privatmusikerziehung, Klavier (Diplom bei Werner Schröter), Musikwissenschaften (Constantin Floros) und Erziehungswissenschaften. 1984 wurde er mit einer Dissertation über die umstrittenen späten Instrumentalwerke Schumanns promoviert.

Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle der neuen „Johannes Brahms Gesamtausgabe“ an der Universität Kiel (Mitglied der Editionsleitung) und Herausgeber bzw. Redakteur zahlreicher Bände. Er ist Autor vieler musikwissenschaftlicher Veröffentlichungen zur Musik des 18.–20. Jahrhunderts und weiterer Werkeditionen, außerdem ist Struck als Musikkritiker tätig. Als Pianist konzertierte er u.a. mit dem Vokalensemble der Universität Kiel sowie dem Wiesbadener Kammerchor und gab Gesprächskonzerte (so auch 1989, 1997, 2001, 2005 im Rahmen der Matineen der Husumer „Raritäten der Klaviermusik“). 2009 erhielt er den Schumann-Preis der Stadt Zwickau, 2010 war er als Mitarbeiter der Kieler Brahms-Forschungsstelle am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel Mit-Preisträger des Brahms-Preises 2010 der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein.

Wie man es von Henle-Notenausgaben gewohnt ist, erscheint der Notensatz transparent und gut strukturiert. Neben den Ausführungen im Kritischen Bericht enthält der Notentext diverse Fußnoten mit wichtigen quellenkritischen Anmerkungen nebst präzisen Querverweisen auf den Editionsbericht. Dem Nutzer stehen diese wichtigen Informationen somit unmittelbar beim Studium des Notentextes zur Verfügung. Aufgrund des Umfangs des herangezogenen Quellenmaterials und dessen akribischer Auswertung erfüllt und übertrifft der vorliegende Band alle Wünsche an eine wissenschaftlich-kritische Ausgabe. Ohne jeden Zweifel bildet der Band einen epochalen wie vorbildlichen Beitrag zur Brahms-Forschung und trägt damit nicht zuletzt dem einer Gesamtausgabe stets auch innewohnenden Denkmalcharakter in jeder Hinsicht Rechnung.

Die Tonkunst, 2022

... there is no question that on the whole this remarkable volume is based on extensive research and allows engaged readers and performers to approach Brahms’s works for violin and piano with a rich factual foundation. The volume offers an update in comparison to previous editions and represents a milestone for scholarship on Brahms’s violin sonatas and the FAE Sonata.

American Brahms Society Newsletter, 2022

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