Giuseppe Verdi
Streichquartett e-moll
Der Name Verdi ist im Bewusstsein der Musikwelt so fest mit seinem Opernschaffen verbunden, dass die Beiträge zu anderen Gattungen leicht übersehen werden. Sein einziges Kammermusikwerk verdankt sich einer Zwangspause in Neapel im Frühjahr 1873 wegen verschobener Opernproben, die der Komponist zur großen Überraschung seines Umfelds zur Niederschrift eines Streichquartetts nutzte. Trotz der Orientierung an den Quartetten der Wiener Klassik gelingt Verdi ein eigenständiger, origineller Beitrag zu dieser Gattung, der mit zahlreichen melodischen, harmonischen und kontrapunktischen Finessen keinen Zweifel am kompositorischen Anspruch lässt.
Die italienische Erstausgabe dient als Grundlage der Henle-Urtextausgabe, für die aber auch wichtige Nebenquellen wie das Partiturautograph oder die französische Erstausgabe herangezogen werden.
Zusätzlich hält die Studien-Edition eine kleine Sensation bereit: die vom Herausgeber vor einigen Jahren in Parma in den sogenannten „Abbozzi“ (= Skizzen, Entwürfe und verworfene Partiturteile) entdeckte und hier erstmals im Druck vorgelegte Erstfassung des Werks.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
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