Alban Berg
Streichquartett op. 3
Alban Bergs Streichquartett kann als eines der Gründungsdokumente der Zweiten Wiener Schule gelten. Bereits 1910 entstanden und 1920 erstmals im Druck erschienen, war es die letzte Kompositionsarbeit des 25-jährigen als Schüler von Arnold Schönberg, der daran „die Fülle und Ungezwungenheit seiner Tonsprache, die Kraft und Sicherheit der Darstellung, die sorgfältige Durcharbeitung und die bedeutende Originalität“ bewunderte. Das enorm komplexe Werk stellt bis heute allerhöchste technische Ansprüche an die Interpreten; unsere Ausgabe weist daher besonders spielfreundliche Stimmen auf, in denen jeder Musiker auch den Verlauf der anderen Stimmen mitverfolgen kann. Zahlreiche Klapptafeln ermöglichen optimales Blättern.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Alban Berg
Er gehört zusammen mit seinem Lehrer Schönberg und Webern zur Wiener Schule, die durch Atonalität und Zwölftontechnik den musikalischen Fortschritt bestimmte. Sein schmales Œuvre ist nicht nur durch seinen frühen Tod, sondern auch durch seinen hohen ästhetischen Anspruch begründet. Seine beiden Opern Wozzeck und Lulu prägten das Musiktheater des 20. Jh.s. Er verfasste auch analytische und ästhetische Aufsätze.
1885 | Er wird am 9. Februar als Sohn eines Kunst- und Buchhändlers in Wien geboren. |
ab 1904 | Unterricht bei Arnold Schönberg. |
1904–06 | Arbeit als Rechnungsbeamter. Nach einer Erbschaft gibt er die Stellung auf und widmet sich der Musik. |
1905–08 | Sieben frühe Lieder (1928 als Orchesterfassung). |
1909 | Sonate op. 1 für Klavier, einsätzig in Sonatenform. |
1909–10 | Vier Lieder für eine Singstimme mit Klavier op. 2 in Atonalität mit dichter kontrapunktischer Struktur. |
1910 | Streichquartett op. 3 in expressiver Klanglichkeit. |
1912 | Fünf Orchesterlieder nach Ansichtskarten-Texten von Peter Altenberg op. 4. Anfertigen des Klavierauszugs von Schönbergs Gurre-Liedern. |
1913 | Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5. |
1913–15 | Drei Orchesterstücke op. 6. |
1923–25 | Kammerkonzert für Klavier und Geige mit Begleitung von dreizehn Bläsern. |
1925 | Uraufführung seiner berühmtesten Oper „Wozzeck“ in Berlin, die als expressionistische Oper gilt. |
1925–26 | Lyrische Suite für Streichquartett in Zwölftontechnik. |
1929 | Konzertarie „Der Wein“ nach Charles Baudelaire. |
1935 | Violinkonzert als eine Art „Requiem“ („dem Andenken eines Engels“, Manon Gropius, gewidmet). Er stirbt am 23./24. Dezember in Wien. |
1937 | Postume Aufführung der zwei Akte der 1927 begonnenen, unvollendeten Oper „Lulu“. |
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Each part has been printed in score format with the individual part in larger typeface; the page turns have been carefully mapped out. Well done, Henle.
AUSTA Stringendo, 2017Der Henle Verlag ging jetzt noch einen Schritt weiter und hat neues Stimmenmaterial herausgegeben, bei dem jeder Spieler aus einer eigens für seine Stimme gefertigten Partitur spielt. Was für von Walter Levin beeinflussten Musiker ohnehin ein Muss ist, wird bei dieser hochkomplexen Partitur jeder Streicher dankbar begrüßen. Am Notenmaterial dürfte es also jetzt nicht mehr scheitern ...
ESTA-Nachrichten, 2016Spätestens wenn man Ullrich Scheidelers akribischen kritischen Bericht über die zur Erstellung der vorliegenden Urtextausgabe herangezogenen Quellen gelesen und sich mit den im Anschluss daran kommentierten Passagen der Partitur befasst hat, gelangt man zu der Erkenntnis, dass es wirklich höchste Zeit für eine Neuedition von Bergs Streichquartett gewesen ist. (...) Während die Stimmen früherer Ausgaben wichtige Stellen aus den übrigen Instrumentalparts lediglich durch Stichnoten referierten, hat man nun zur Erstellung von Spielpartituren gegriffen, in denen sich der aktuelle Part durch die Größe des Druckbilds von den übrigen, lediglich klein gedruckten Stimmen unterscheidet. Diese Lösung begünstigt es, den komplexen vierstimmigen Satz mit seinem differenzierten Geflecht an Haupt-, Neben- und Begleitstimmen zu durchschauen, was insbesondere für die Probenarbeit eine große Erleichterung darstellen dürfte.
Das Orchester, 2016L'op. 3 di Berg viene proposta da Henle Verlag, in Urtext, in un'impressionante edizione: ogni parte staccata presenta il rigo da suonare in evidenza, insieme alla partitura in caratteri minori, in modo da poter seguire tutte le voci.
Archi, 2016Empfehlungen
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