Johannes Brahms
Streichquartette op. 51 Nr. 1 c-moll und Nr. 2 a-moll
Bereits über 20 Streichquartette hatte Brahms komponiert (einem Freund gestand er, „das Zeug“ habe er alles verbrannt), bevor er sich mit seinem Opus 51 an die Öffentlichkeit wagte. Insgesamt hielten am Ende nur drei erhaltene Werke seiner hohen Selbstkritik stand; zahlreiche Korrekturschichten zeugen vom Ringen um jedes Detail. Wir veröffentlichen die beiden leidenschaftlich-düsteren Quartette op. 51 getrennt vom eher heiteren Opus 67. Als Grundlage dient der 2004 im Henle Verlag erschienene Band der Neuen Brahms-Gesamtausgabe, der erstmals auf bisher verschollene Quellen aus einem Schweizer Nachlass zugreifen konnte.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Johannes Brahms
Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
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