Max Reger
Suite e-moll für Orgel op. 16 vom Komponisten übertragen für Klavier zu vier Händen (Erstausgabe)
Max Regers mächtiges Orgelwerk liegt mit dieser Ausgabe erstmals in der bislang unbekannten authentischen Fassung für Klavier zu vier Händen vor. Erst vor wenigen Jahren ist die Handschrift in den Besitz des Karlsruher Reger-Instituts gekommen. Das berühmte Klavier-Duo Tal & Groethuysen war von der Qualität der Bearbeitung und ihrer Wirkung beim Publikum so begeistert, dass es nicht nur die Weltersteinspielung vornahm, sondern auch uns von der Notwendigkeit einer Drucklegung überzeugte. Die Fachpresse reagierte euphorisch: „zu wünschen wäre freilich, dass durch diese Bearbeitung auch die Musik der Orgelsuite aus den Kirchen hinaus in die Konzertsäle getragen würde“ – allerdings, „spielen muss man freilich schon können“ [Piano News, 2000].
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Max Reger
Spätromantischer Komponist, der eine chromatische Tonsprache mit barocken und klassischen Formen verbindet und so den Neoklassizismus der 1920er-Jahre antizipiert.
1873 | Er wird am 19. März in Brand (Oberpfalz) als Sohn eines Lehrers geboren. Erste Klavierstunden bei der Mutter. |
1888 | Nach einem Bayreuth-Besuch (Meistersinger und Parsifal) Entscheidung für eine musikalische Karriere. |
1890–93 | Studium bei Hugo Riemann am Konservatorium in Wiesbaden, Komposition von Kammermusikwerken. Danach bemüht er sich als freischaffender Komponist um den Druck seiner Werke, scheitert jedoch mehrfach. |
1898 | Rückkehr nach Weiden ins Elternhaus. Komposition von Orgelwerken: Choralphantasien, „Phantasie und Fuge über B-A-C-H“ op. 46 (1900), Symphonische Phantasie und Fuge („Inferno“) op. 57. |
1901–07 | Er lebt in München. |
1903 | Publikation seiner „Beiträge zur Modulationslehre“, durch die sich Riemann angegriffen fühlt, da Reger eine andere Auffassung über die Rolle der Chromatik vertritt. „Variationen und Fuge über ein Originalthema“ op. 73. |
1904 | Durchbruch mit seinem ersten Auftritt beim Allgemeinen Deutschen Musikverein. 1. Band der „Schlichten Weisen“ für Gesang und Klavier op. 76; Streichquartett d-Moll op. 74, eines der bedeutendsten Werke der Gattung zu Jahrhundertbeginn. |
Ab 1905 | Dozent an der Münchner Akademie der Tonkunst. „Sinfonietta“ A-Dur op. 90. |
1907–11 | Musikdirektor und Professor für Komposition an der Leipziger Universität. Orchesterwerk „Variationen und Fuge über ein Thema von J.A. Hiller“ op. 100. |
1909 | „Der 100. Psalm“ op. 106, das populärste Chorwerk. |
1911–14 | Leiter des Orchesters am Hof in Sachsen-Meiningen. |
1912 | „Konzert im alten Stil“ op. 123. Orchestergesang „An die Hoffnung“ op. 124. |
1913 | „Vier Tondichtungen nach A. Böcklin für großes Orchester“ op. 128, „Eine Ballett-Suite“ op. 130. |
1914 | „Variationen und Fuge über ein Thema von W.A. Mozart“ op. 132. |
1915 | Er lebt in Jena. Späte Kompositionen. |
1916 | Er stirbt am 11. Mai in Leipzig. |
Über die Autoren
Michael Kube (Herausgeber)
Dr. Michael Kube, geboren 1968 in Kiel, studierte Musikwissenschaft (bei Friedhelm Krummacher und Heinrich W. Schwab), Kunstgeschichte und Volkskunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 1998 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Neuen Schubert-Ausgabe (Tübingen) und seit Herbst 2002 zudem Mitglied der Editionsleitung.
Kube ist Mitglied verschiedenster Juroren- und Musikpreisgremien und u.a. Mitglied im Werkprüfungsausschuss der VG Musikedition. Seine Forschungsschwerpunkte sind Musik für Tasteninstrumente um 1700, Kammermusik des 19. Jahrhunderts, Musikgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts sowie Skandinavische Musikgeschichte.
... Natürlich lohnt sich der Kauf auch dieser Ausgabe . spielen muss man freilich schon können. ... Die Orgelsuite ist ein Schlüsselwerk für die Musik des jungen Max Reger, der nicht nur mit der Verbindung tradierter Technik und avancierter Harmonik experimentierte, sondern vor allem in jenen Monaten unter Depressionen, finanziellen Schwierigkeiten und Alkoholabhängigkeit litt. ... Eine Rehabilitierung hat Regers Musik heute nicht mehr nötig - zu wünschen wäre freilich, dass durch diese Bearbeitung auch die Musik der Orgelsuite aus den Kirchen hinaus in die Konzertsäle getragen würde.
Piano News... Tanto più opportuna appare perciò la proposta della G. Henle Verlag di Monaco di Baviera, che ha appena pubblicato la versione per pianoforte a quattro mani della Suite op. 16 per organo.
Il Giornale della MusicaThis edition, enclosed between the familiar blue covers of Henle Verlag is characteristically thorough in detail and clear in print.
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