Sergej Prokofjew
Toccata op. 11
Die Gattung der Toccata erfuhr seit Bach einen starken Wandel. Bezeichnete sie ursprünglich Werke mit rezitativischem oder improvisatorischem Charakter, so stand ab dem 19. Jahrhundert ein durchgängig pulsierender Rhythmus im Vordergrund. Bei Prokofjews 1912 komponiertem Meisterwerk steigert sich dieser Rhythmus zu hämmernder Motorik unter Verzicht auf ausgearbeitete Themen oder Motive. Was uns heutzutage faszinierend und reizvoll erscheint, wirkte auf die zeitgenössische Kritik damals wie ein Schock. Aber es gab auch Fürsprecher wie Prokofjews Freund Nikolaj Mjaskowskij, der über die Toccata schrieb: „Sie ist teuflisch geistreich, kantig, energisch und voller Persönlichkeit“. Neben den zu Lebzeiten Prokofjews erschienenen Druckausgaben stand auch das Autograph für diese Urtextausgabe zur Verfügung. Für den Fingersatz zeichnet mit Yulianna Avdeeva eine Meisterin der virtuosen Klaviermusik verantwortlich.
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