Carl Maria von Weber
Trio g-moll op. 63 für Klavier, Flöte und Violoncello
Das Autograph war bislang nicht zugänglich und wird in dieser Ausgabe erstmals ausgewertet. Dadurch konnten einige zweifelhafte Textstellen geklärt und korrigiert werden.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Carl Maria von Weber
Einer der bedeutendsten dt. Opernkomponisten vor Wagner, der sich mit seinem Œuvre und in seinen Schriften für eine dt. Oper einsetzte. Sein Ruhm gründet auf dem „Freischütz“, der emphatisch als dt. Nationaloper rezipiert wurde. Seine Instrumentalwerke (Orchesterwerke, Solokonzerte, Kammermusik, Klavierwerke) basieren großenteils auf klassischen Modellen, antizipieren aber bereits den romantischen Ton.
1786 | Er wird am 18. oder 19. November in Eutin geboren. Wanderjahre mit der „Weberschen Schauspielergesellschaft“. Er spielt kleinere Kinderrollen. |
1797 | Die Truppe kommt nach Salzburg, wo er ab 1798 Kompositionsunterricht bei Michael Haydn nimmt. |
1800 | Uraufführung seiner ersten, romantisch-komischen Oper „Das Waldmädchen“ in Freiberg. |
seit 1803 | Studienjahre in Wien bei Georg Josef Vogler. |
1804–06 | Erstes Engagement als Kapellmeister in Breslau. |
1810 | Uraufführung der romantischen Oper „Silvana“ in Frankfurt/Main. Klavierkonzert C-Dur Nr. 1 op. 11. |
1811 | Klarinettenkonzerte f-Moll Nr. 1 op. 73 und Es-Dur Nr. 2 op. 74 als Auftrag Maximilians von Bayern; 1812 Klavierkonzert Es-Dur Nr. 2 op. 32. |
1813–16 | Operndirektor und Kapellmeister des Stände-Theaters in Prag. Seit 1817 Hofkapellmeister in Dresden. |
1819 | Klavierstücke „Rondo brillante“ Es-dur op. 62, „Aufforderung zum Tanze“ Des-Dur op. 65, „Polacca brillante“ E-Dur op. 72. Trio für Klavier, Flöte und Violoncello g-Moll op. 63. |
1821 | Uraufführung der romantischen Oper „Der Freischütz“ op. 77 in Berlin; sie wird aufgrund von Sujet und Musik als typisch dt. Oper rezipiert, integriert jedoch dt., frz. und ital. Elemente. Konzertstück f-Moll für Klavier und Orchester op. 79, das wegweisend für einsätzige Konzertkompositionen des 19. Jh.s wird. |
1823 | Uraufführung von „Euryanthe“ op. 81 in Wien. |
1826 | Uraufführung von „Oberon“ in London. Er stirbt am 5. Juni in London. |
Über die Autoren
Henrik Wiese (Herausgeber)
Henrik Wiese wurde 1971 in Wien geboren. Er studierte zunächst Flöte bei Paul Meisen (München). Später folgte ein Studium der Indogermanistik, Allgemeinen Sprachwissenschaft und Musikwissenschaft. 1995–2006 war er Soloflötist an der Bayerischen Staatsoper (München), seit 2006 ist er auf selber Position im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks tätig. Wiese ging als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs (1995) und mehrerer internationaler Flötenwettbewerbe (u.a. ARD-Wettbewerb 2000) hervor.
Das Quellenstudium im Rahmen der Herausgebertätigkeit für den G. Henle Verlag führte ihn zur historischen Aufführungspraxis und der Traversflöte. Auf diesem Instrument spielt er in der Accademia giocosa. Wiese gibt weltweit Meisterkurse und versucht seine Schüler den intelligenten Umgang mit Editionen und Quellen zu vermitteln, zum Kadenzenschreiben anzuleiten und das intonatorische Hören zu verfeinern. Sein künstlerisches Wirken als Solist, Kammermusiker und Orchestermusiker ist auf zahlreichen CDs dokumentiert.
Klaus Schilde (Fingersatz)
Prof. Klaus Schilde, geboren 1926, verbrachte seine Jugend in Dresden. Entscheidende Impulse erhielt er dort durch Walter Engel, der ihn in Klavier (Kodalyi-Methode), Komposition und Violine unterrichtete. Von 1946–1948 studierte er an der Musikhochschule Leipzig bei Hugo Steurer und nach der 1952 erfolgten Übersiedlung in den Westen bei Walter Gieseking und Edwin Fischer, sowie bei Marguerite Long, Lucette Descaves und Nadia Boulanger in Paris.
Schilde gewann zahlreiche Preise. Von 1947 an konzertierte er als Solist und Kammermusiker auf nahezu allen Kontinenten mit renommierten Orchestern. Lehrtätigkeiten unterhielt er an den Musikhochschulen Berlin-Ost, Detmold, Berlin-West, München, Tokio (Geidai) und Weimar. Von 1988–1991 Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch jahrzehntelang als Professor unterrichtete. Es gibt mit Klaus Schilde zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. Schilde hat für nahezu 100 Urtextausgaben des G. Henle Verlags seine Fingersätze beigesteuert.
Prof. Klaus Schilde verstarb am 10.12.2020.
... The current edition is based on both the original autograph and the first published edition with any editorial decisions being clearly highlighted in the commentary.
Sheet MusicLa publication d'une œuvre maîtresse du répertoire de musique de chambre avec flûte par un éditeur réputé pour sa qualité est un événement. ... Les éditions Henle reprennent la version autographe sans autres commentaires que ceux exhaustifs, placés en fin de volume. Elles proposent cependant quelques ajouts, clairement indiqués entre parenthèse, et tiennent compte de l'habitude du compositeur de noter différemment un motif cité plusieurs fois. La présentation, la mise en page, l'impression, la préface sont soignées. Une version de référence.
La TraversièreDe uitgave is op en top Henle: een rustig notenbeeld, een uitgebreid historisch voorwoord en gedegen commentaar met verwijzignen naar de verschillende geraadpleegde bronnen.
PianowereldThis Henle edition, edited by Henrik Wiese with piano fingering by Klaus Schilde, is a fine one for experienced or professional players.
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