Maurice Ravel
Tzigane für Violine und Klavier
„Virtuosenstück im Stile einer ungarischen Rhapsodie“ – so lautet der Eintrag Ravels zur „Tzigane“ in der sogenannten „Autobiographischen Skizze“. Dieses 1924 entstandene Werk existiert in drei Fassungen: mit Klavier, mit Orchester und mit Luthéal, einer Vorrichtung für Tasteninstrumente zur Erweiterung des Klangspektrums. Angeregt wurde „Tzigane“ durch die ungarisch-englische Geigerin Jelly d’Aranyi, der Ravel bereits 1922 ein virtuoses Stück in der Nachfolge der „Ungarischen Rhapsodien“ von Franz Liszt versprochen hatte. Ravel kam nur langsam voran, so dass d’Aranyi die Noten erst vier Tage vor der Uraufführung erhielt – aber das Werk trotzdem mit Bravour aufführte.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Maurice Ravel
Ravel gehört zusammen mit Satie und Debussy zu den Neuerern, die sich mit der akademischen Ausbildung überwarfen und eine eigene, fortgeschrittene, bei Ravel durch russ. und span. Musik, aber auch durch Exotismen inspirierte Klangsprache schufen, ohne die Tonalität zu verlassen. Der Meister der Orchestration ging von Klavierwerken aus, die er orchestrierte: Klavierlieder und Klavierwerke existieren gleichberechtigt in Orchesterfassungen.
1875 | Er wird am 7. März in Ciboure geboren; Umzug der Familie nach Paris im selben Jahr. |
1882 | Unterricht in Klavier, Theorie und Komposition. |
1889 | Beginn des Studiums am Pariser Conservatoire, an dem er nie einen Abschluss erreicht. |
um 1893 | Einfluss durch Chabrier und Satie. |
1901 | „Jeux d’eau“ für Klavier in neuer „impressionistischer“ Klangsprache, ebenso „Miroirs“ (1904-05). |
1903 | „Shéhérazade“ für Singstimme und Klavier-/Orchesterbegleitung mit orientalischer Klangsprache. |
1905 | Affäre um die dritte Rompreis-Bewerbung Ravels. |
1907 | Die Uraufführung der „Histoires naturelles“ nach Jules Renard löst bei Publikum und Kritikern Befremden aus. |
1907–08 | Rhapsodie espagnole für Orchester. |
1908/10 | „Ma mère l’oye“ für Klavier vierhändig, 1911 als Ballett. |
1911 | Uraufführung der Oper „L’Heure espagnole“ in Paris. |
1911/12 | „Valses nobles et sentimentales“ für Klavier/Orchester. 1912 Uraufführung des Balletts „Daphnis et Chloé“. |
1914/19 | „Le tombeau de Couperin“ für Klavier/Orchester nimmt den kommenden Neoklassizismus vorweg. |
ab 1920 | Viele Konzertreisen durch Europa und die USA. |
1925 | Uraufführung der Oper „L’Enfant et les sortilèges“. |
1928 | Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Oxford. „Boléro“ für Orchester. |
1929–31 | Klavierkonzert G-Dur mit Jazzelementen. |
1937 | Er stirbt am 28. Dezember in Paris. |
Über die Autoren
Pascal Rogé (Fingersatz)
Frank Peter Zimmermann (Fingersatz Violine)
Henle's reputation is second to none and this publication continues its fine tradition.
AUSTA Stringendo, 2015Una limpida chiarezza grafica, segno distintivo delle edizioni Henle, si accompagna comunque a una grande accuratezza scientifica, la quale si svela nell'attenzione a restaurare anche nei minimi dettagli ciò che, mancante nelle prime edizioni a stampa, è ripristinabile attraverso le fonti autografe della versione orchestrale del pezzo.
Musica+, 2015Zimmermanns Vorschläge sind in jeder Richtung hervorragend nachvollziehbar und liegen sehr gut »in der Hand«, gerade bei den schnellen Spiccato-Passagen oder wenn es um die Klangfarben der unterschiedlichen Saiten geht. Das Notenbilder der Ausgabe ist hervorragend, gut aufgeteilt und ermöglicht mit guten Wendemöglichkeiten das Werk in Aufführungen auch problemlos nach Noten zu spielen.
ESTA-Nachrichten, 2017Empfehlungen
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