Carl Reinecke
Undine - Flötensonate op. 167
Aus dem reichen Schaffen Reineckes ragen einige wenige Werke heraus, die sich von Anfang an im Konzertrepertoire behauptet haben. Dazu gehört an erster Stelle die 1882 entstandene Flötensonate op. 167 mit dem Beinamen „Undine“, angeregt durch das gleichnamige Märchen von Friedrich de la Motte-Fouqué über die unglückliche Liebe einer Meerjungfrau. Er ist allerdings nicht programmatisch gemeint, sondern wie Schumanns poetische Überschriften als Assoziationsrahmen für diese hochromantische, streckenweise sehr virtuose Sonate in traditioneller, viersätziger Form. Da das Autograph verschollen ist, bilden die Druckausgaben die Basis für die neue kritische Edition, mit der diese fest im Flöten-Repertoire verankerte Sonate nun endlich auch als Henle-Urtext verfügbar ist.
Inhalt/Details
Über die Autoren
Ernst-Günter Heinemann (Herausgeber)
Dr. Ernst-Günter Heinemann, geboren 1945 in Bad Marienberg (Westerwald) machte Abitur in Gießen und studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Marburg und Frankfurt/Main und zeitweilig auch evangelische Kirchenmusik. Er promovierte über „Franz Liszts geistliche Musik. Zum Konflikt von Kunst und Engagement“.
Von 1978–2010 war Heinemann Lektor im G. Henle Verlag (1978 in Duisburg, ab 1979 in München). Für den G. Henle Verlag gab er zahlreiche Urtextausgaben heraus, u.a. „Das Wohltemperierte Klavier“, Band 1 von Bach und das gesamte Klavierwerk von Debussy. Daneben verfasste er Aufsätze über Debussy, Grieg, Liszt, Mendelssohn und Fragen des Editionswesens und hielt Seminare zur Editionspraxis für Studenten der Musikwissenschaft in München.
Rolf Koenen (Fingersatz)
Prof. Rolf Koenen, geboren 1946 in Duisburg, hatte bereits während der Schulzeit in der Gründungsstadt des G. Henle Verlags Kontakt zu Ewald Zimmermann, dem ersten Lektor des damals jungen Verlagshauses. Er studierte Klavier an der Folkwangschule in Essen bei Detlef Kraus, bei Ludwig Hoffmann in München und bei Maria Tipo in Florenz.
Als festes Duo trat er mit Hansjörg Schellenberger, dem späteren Solo-Oboisten der Berliner Philharmoniker, auf und nahm bei der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, bei Denon und Sony mehrere Einspielungen auf. Weitere Kammermusikpartner waren u.a. András Adorján, Stefan Dohr, Wolfgang Schulz, Claes H. Ahnsjö. Nach einer Lehrtätigkeit in München wurde Rolf Koenen 1982 Professor an der Universität der Künste Berlin.
The Undine Sonata has become a core part of the flute’s Romantic repertoire, and this new scholarly edition is a welcome addition to the available information regarding the work. For those interested in the full context of the work, this edition is a must – for everyone else, the clear presentation and high quality production of this edition make it hard to resist.
PAN, 2022Empfehlungen
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