Johannes Brahms
Vier Lieder nach Gedichten von Klaus Groth (Regenlied-Zyklus) Frühfassungen aus "Lieder und Gesänge" op. 59 (Erstausgabe)
Dieser „Regenlied-Zyklus“ ist als Erstausgabe nur im G. Henle Verlag erhältlich. Michael Struck, der große Brahms-Kenner, kommentiert in seinem Vorwort die Besonderheit des Werks, immerhin ein bislang völlig unbekannter, kleiner Liederzyklus des Komponisten. Brahms vertont hier vier Texte des von ihm so hoch geschätzten Dichters Klaus Groth. Im von Brahms selbst veröffentlichten, allseits bekannten Liederzyklus Opus 59 finden sich die Groth-Lieder im Verbunde mit anderen Liedern vermischt wieder. Warum Johannes Brahms’ 1. Violinsonate G-dur op. 78 auch als „Regenlied“-Sonate bezeichnet wird, erschließt sich, wenn man diesen „Regenlied-Zyklus“ erwirbt, studiert und musiziert.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Johannes Brahms
Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
Über die Autoren
Michael Struck (Herausgeber)
Dr. Michael Struck, 1952 in Hannover geboren, studierte an der Musikhochschule und Universität Hamburg Schulmusik, Privatmusikerziehung, Klavier (Diplom bei Werner Schröter), Musikwissenschaften (Constantin Floros) und Erziehungswissenschaften. 1984 wurde er mit einer Dissertation über die umstrittenen späten Instrumentalwerke Schumanns promoviert.
Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle der neuen „Johannes Brahms Gesamtausgabe“ an der Universität Kiel (Mitglied der Editionsleitung) und Herausgeber bzw. Redakteur zahlreicher Bände. Er ist Autor vieler musikwissenschaftlicher Veröffentlichungen zur Musik des 18.–20. Jahrhunderts und weiterer Werkeditionen, außerdem ist Struck als Musikkritiker tätig. Als Pianist konzertierte er u.a. mit dem Vokalensemble der Universität Kiel sowie dem Wiesbadener Kammerchor und gab Gesprächskonzerte (so auch 1989, 1997, 2001, 2005 im Rahmen der Matineen der Husumer „Raritäten der Klaviermusik“). 2009 erhielt er den Schumann-Preis der Stadt Zwickau, 2010 war er als Mitarbeiter der Kieler Brahms-Forschungsstelle am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität Kiel Mit-Preisträger des Brahms-Preises 2010 der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein.
Empfehlungen
autogenerated_cross_selling