Gabriel Fauré
Violinsonate Nr. 1 A-dur op. 13
Faurés Violinsonate entstand in den Jahren 1875/76 und eröffnete damit eine neue Tradition dieser Gattung in der französischen Musik. In einer Rezension verlieh Saint-Saëns seiner Begeisterung über dieses Werk seines Freundes und Schülers Ausdruck: "Man findet in dieser Sonate all das, was den Feinschmecker verlocken kann: neue Formen, ausgezeichnete Modulationen, ungewöhnliche Klangfarben, die Verwendung von unerwarteten Rhythmen. Und über allem schwebt ein Zauber, der das ganze Werk einhüllt und der die Menge der gewöhnlichen Zuhörer dazu bringt, die ungeahntesten Kühnheiten als eine ganz normale Sache zu akzeptieren. Mit diesem Werk hat sich Monsieur Fauré unter die Meister gesellt."
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Inhalt/Details
Über den Komponisten
Gabriel Fauré
Repräsentativer Vertreter der frz. Musik um 1900. Sein Schaffen konzentriert sich - neben anderen Gattungen - auf das Lied, die Klaviermusik (Nocturnes, Barcarolles, Impromptus, Valse-Caprice) und die Kammermusik.
1845 | Er wird am 12. Mai in Pamiers (Ariège) als Sohn eines Volksschullehrers geboren. |
1854–65 | Besuch der École de musique classique et religieuse (gegründet von L. Niedermeyer), wo Kirchenmusiker ausgebildet wurden; Unterricht bei Saint-Saëns (ab 1861). |
1866–70 | Organist in Rennes an der Kirche Saint-Sauveur. |
1871 | Nach verschiedenen Organistenämtern in Paris wird er Assistenz-Organist an Saint-Sulpice neben Saint-Saëns. Er gehört zu den Gründern der Société nationale de musique. Aufführung seiner Werke in deren Konzerten. |
1874 | Uraufführung seiner „Suite d‘orchestre“ F-Dur („Symphonie Nr. 1“), die eine Kompilation bestehender Stücke ist. |
1875/76 | Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13. |
1876–79 | Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15. |
1877 | Maître de chapelle an der Pariser Madeleine. |
1876/78 | Uraufführung der Chorkomposition „Les Djinns“ op. 12. |
ab 1879 | Besuch von Wagner-Aufführungen, kompositorisch nimmt er Distanz zu Wagner ein. |
1885 | Uraufführung der später vernichteten 2. Symphonie d-Moll. |
1887/88 | Requiem op. 48. |
1891 | „Cinq Mélodies ,de Venise‘“ op. 58 auf Texte Verlaines. |
1892–94 | „La bonne chanson“ op. 61 auf Texte Verlaines. |
1896 | Nachfolger von Dubois an der Madeleine. Er erhält eine Kompositionsklasse am Conservatoire. |
1900 | Uraufführung der Tragédie lyrique „Prométhée“ op. 82. |
1905–20 | Direktor des Conservatoire. |
1909 | Präsident der Société musicale indépendante. |
1913 | Uraufführung der Oper „Pénélope“ in Monte Carlo. |
1919 | Liederzyklus „Mirages“ op. 113 mit deutlichen Merkmalen seines modernen Spätstils. |
1924 | Er stirbt am 4. November in Paris. |
Über die Autoren
Pascal Rogé (Fingersatz)
Igor Ozim (Fingersatz Violine)
Prof. Igor Ozim wurde 1931 in Ljubljana, Slowenien geboren. Nach Abschließen seines Studiums an der dortigen Musikhochschule studierte er bei Max Rostal in London, wo er 1951 auch den Carl-Flesch-Preis gewann. Nachdem er 1953 den ARD-Wettbewerb gewonnen hatte, begann er mit einer intensiven Konzerttätigkeit in Europa und Übersee.
Sein großes Repertoire umfasst etwa 60 Violinkonzerte und zahlreiche Kammermusikwerke. Viele zeitgenössische Kompositionen, die er uraufgeführt hat, sind ihm gewidmet. Ozims Konzerte brachten ihn mit bedeutenden internationalen Orchestern, etwa den Berliner Philharmonikern, dem Londoner Philharmonic Orchestra, dem London Symphony Orchestra, der Warschauer Philharmonie, dem BBC Orchestra sowie zahlreichen Rundfunkorchestern zusammen. Igor Ozim spielte diverse Schallplatten mit klassischen und zeitgenössischen Werken ein. Als einer der gefragtesten Geigenlehrer weltweit unterrichtete er an der Hochschule für Musik Köln, an der Hochschule für Musik in Bern, sowie seit 2002 am Mozarteum Salzburg. Ozim gibt Meisterkurse auf der ganzen Welt und ist Jurymitglied vieler wichtiger Wettbewerbe.
Dieser Leipziger Erstdruck und ein autografes Arbeitsmanuskript des Komponisten sind die wesentlichen Quellen für die jetzt bei Henle erschienene Urtextausgabe, die nicht nur mit einem übersichtlichen und sauberen Druckbild aufwartet, sondern im Anhang auch zahlreiche Anmerkungen zu Bezeichnungen, Quellenabweichungen und Lesarten bereit hält.
Das Orchester, 2013Empfehlungen
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