Edward Elgar
Violinsonate op. 82
Den Sommer 1918 verbrachte Edward Elgar auf dem Land. Im August trafen Berichte über das baldige Ende des 1. Weltkriegs ein – die gute Nachricht beflügelte Elgars Schaffenskraft so, dass er in kaum vier Wochen einen ersten Entwurf seiner großen Violinsonate fertigstellte. Er notierte dazu lakonisch in seinem Tagebuch „Schrieb ein wenig Musik“. Seine Frau Alice war enthusiastischer: „E. komponiert herrliche neue Musik, anders als alles Bisherige aus seiner Feder“. Diese herrliche Musik erscheint nun als Henle-Urtextausgabe, herausgegeben vom britischen Geiger und Elgar-Kenner Rupert Marshall-Luck, der die reiche Quellenbasis – Skizzen, Entwürfe, autographe Reinschriften, Korrekturabzüge und die Erstausgabe – nach allen Regeln der Urtext-Kunst auswertet.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Edward Elgar
Bedeutendster engl. Komponist seiner Zeit. Sein immenses Œuvre umfasst zahlreiche Chorwerke, Gesänge mit Klavier- und Orchesterbegleitung, einige Bühnenwerke, Orchestermusik meist programmatischen Charakters, wenige Kammermusikwerke in seiner letzten Phase, Klavier- und Orgelwerke.
1857 | Er wird am 2. Juni in Broadheath (Worcester) als Sohn eines Musikalienhändlers geboren. Erste Kompositionsversuche im Alter von 10 Jahren. Er ist weitgehend Autodidakt mit reicher praktischer Erfahrung. |
ab Mitte 1870 | Er spielt in verschiedenen Orchestern in Worcester, u.a. Worcester Philharmonic Society sowie im Festivalorchester (u.a. unter A. Dvořák). Ab 1878 werden einige seiner Kompositionen (ur)aufgeführt. |
ab 1882 | Er ist u.a. Dirigent der Worcester Amateur Instrumental Society sowie der neu gegründeten Worcestershire Philharmonic Society (1889–1904). |
1889 | Umzug nach London. |
1889–1903 | Kantate „The Black Knight“ op. 25. |
1890 | Uraufführung der Ouvertüre „Froissart“ op. 19 als erstes Hauptwerk. |
1891 | Umzug nach Malvern; Aktivitäten in der Provinz. |
1896 | Oratorium „The Light of Life (Lux Christi)” op. 29. |
1897–99 | „Sea-Pictures“ op. 37 für Kontra-Alt und Orchester. |
seit 1897 | Er komponiert Werke zu festlichen Anlässen des engl. Königshofes. |
1898–99 | Enigma-Variationen op. 36 als musikalische Porträts über 14 seiner Freunde. |
1899–1900 | Oratorium „The Dream of Gerontius“ op. 38 bringt den Durchbruch. Er erhält zahlreiche Ehrungen, u. a. Ehrendoktorwürde 1900 und 1907, 1911 Order of Merit. |
1901–06 | Oratorien „The Kingdom“ op. 51 und „The Apostles“ op. 49. |
1904–08 | Professur an der Universität Birmingham. |
1908 | Uraufführung der 1. Sinfonie As-Dur op. 55 als Höhepunkt des Erfolgs mit 84 Aufführungen bis 1909. |
1909/10 | Violinkonzert h-Moll op. 61 als erstes bedeutendes engl. Konzert. |
1911 | Die Uraufführung der 2. Sinfonie Es-Dur op. 63 hat weniger Erfolg. |
1912 | Er zieht nach London. |
1913 | Sinfonische Studie „Falstaff“ op. 68. |
1918 | Kammermusikwerke: u. a. Sonate für Violine und Klavier e-Moll op.82, Streichquartett e-Moll, Klavierquintett a-Moll. |
1918–19 | Cellokonzert e-Moll op. 85 als spätes Schicksalswerk. |
1934 | Er stirbt am 23. Februar in Worcester. |
Über die Autoren
Klaus Schilde (Fingersatz)
Prof. Klaus Schilde, geboren 1926, verbrachte seine Jugend in Dresden. Entscheidende Impulse erhielt er dort durch Walter Engel, der ihn in Klavier (Kodalyi-Methode), Komposition und Violine unterrichtete. Von 1946–1948 studierte er an der Musikhochschule Leipzig bei Hugo Steurer und nach der 1952 erfolgten Übersiedlung in den Westen bei Walter Gieseking und Edwin Fischer, sowie bei Marguerite Long, Lucette Descaves und Nadia Boulanger in Paris.
Schilde gewann zahlreiche Preise. Von 1947 an konzertierte er als Solist und Kammermusiker auf nahezu allen Kontinenten mit renommierten Orchestern. Lehrtätigkeiten unterhielt er an den Musikhochschulen Berlin-Ost, Detmold, Berlin-West, München, Tokio (Geidai) und Weimar. Von 1988–1991 Präsident der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch jahrzehntelang als Professor unterrichtete. Es gibt mit Klaus Schilde zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CD-Einspielungen. Schilde hat für nahezu 100 Urtextausgaben des G. Henle Verlags seine Fingersätze beigesteuert.
Prof. Klaus Schilde verstarb am 10.12.2020.
De grote hoeveelheid bronnen voor dit werk leiden tot een lijvig tekstkritisch commentaar van uitgever Rupert Marshall-Luck, dat veel zegt over de ontstaansgeschiedenis van dit opus, waarbij violist William Reed ruimschoots voor de voltooing van het werk al nauw betrokken was. Henle’s partituur is voorbeeldig vormgegeven. Voor de viool is los een betekende, zowel als een niet betekende versie van de solopartij ingelegd.
de nieuwe muze, 2019There is abundant, informative source material supporting this wonderful publication and the music is beautiful – a two-fold reward for those who purchase a copy. It is even available in the Henle Library app: www.henle-library.com What more could you ask?
Stringendo, 2020Empfehlungen
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