Gabriel Fauré
Violoncellosonate Nr. 1 d-moll op. 109
Unmittelbar im Anschluss an seine zweite Violinsonate op. 108 nahm Fauré im Frühjahr 1917 eine Sonate für Cello und Klavier in Angriff und verwirklichte damit einen lang gehegten Plan. In Anlage und Gestus sind beide Werke sehr eng miteinander verbunden. Auch in der Cellosonate folgen auf einen düster-dramatischen Kopfsatz ein ruhig-entspannter langsamer Mittelsatz sowie ein graziöses Finale. Das Echo der ersten Aufführungen blieb verhalten, aber dank des zunehmenden Interesses an der gesamten späten Kammermusik Faurés wird diese Sonate in letzter Zeit als gewichtiger Teil seines Schaffens wiederentdeckt. Mit der Henle-Urtextausgabe liegt nun die erste kritische Edition des Werks vor. Für die Bezeichnung des Celloparts konnte ein Meister seines Fachs, David Geringas, gewonnen werden.
Mehr zu dieser Ausgabe im Henle-Blog.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Gabriel Fauré
Repräsentativer Vertreter der frz. Musik um 1900. Sein Schaffen konzentriert sich - neben anderen Gattungen - auf das Lied, die Klaviermusik (Nocturnes, Barcarolles, Impromptus, Valse-Caprice) und die Kammermusik.
1845 | Er wird am 12. Mai in Pamiers (Ariège) als Sohn eines Volksschullehrers geboren. |
1854–65 | Besuch der École de musique classique et religieuse (gegründet von L. Niedermeyer), wo Kirchenmusiker ausgebildet wurden; Unterricht bei Saint-Saëns (ab 1861). |
1866–70 | Organist in Rennes an der Kirche Saint-Sauveur. |
1871 | Nach verschiedenen Organistenämtern in Paris wird er Assistenz-Organist an Saint-Sulpice neben Saint-Saëns. Er gehört zu den Gründern der Société nationale de musique. Aufführung seiner Werke in deren Konzerten. |
1874 | Uraufführung seiner „Suite d‘orchestre“ F-Dur („Symphonie Nr. 1“), die eine Kompilation bestehender Stücke ist. |
1875/76 | Violinsonate Nr. 1 A-Dur op. 13. |
1876–79 | Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 15. |
1877 | Maître de chapelle an der Pariser Madeleine. |
1876/78 | Uraufführung der Chorkomposition „Les Djinns“ op. 12. |
ab 1879 | Besuch von Wagner-Aufführungen, kompositorisch nimmt er Distanz zu Wagner ein. |
1885 | Uraufführung der später vernichteten 2. Symphonie d-Moll. |
1887/88 | Requiem op. 48. |
1891 | „Cinq Mélodies ,de Venise‘“ op. 58 auf Texte Verlaines. |
1892–94 | „La bonne chanson“ op. 61 auf Texte Verlaines. |
1896 | Nachfolger von Dubois an der Madeleine. Er erhält eine Kompositionsklasse am Conservatoire. |
1900 | Uraufführung der Tragédie lyrique „Prométhée“ op. 82. |
1905–20 | Direktor des Conservatoire. |
1909 | Präsident der Société musicale indépendante. |
1913 | Uraufführung der Oper „Pénélope“ in Monte Carlo. |
1919 | Liederzyklus „Mirages“ op. 113 mit deutlichen Merkmalen seines modernen Spätstils. |
1924 | Er stirbt am 4. November in Paris. |
Über die Autoren
Markus Bellheim (Fingersatz)
David Geringas (Fingersatz Violoncello)
Alcuni considerano “accademica” la tarda maturità di Fauré. Pubblicazioni come queste non possono che confutare quest’opinione.
Suonare News, 2021... wer also noch keine Fauré-Sonaten besitzt, dem seien die neuen Henle-Hefte ans Herz gelegt ... !
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