Edvard Grieg
Violoncellosonate a-moll op. 36 und andere Werke für Klavier und Violoncello
Immer noch ein Geheimtipp unter Cellisten: Edvard Griegs einzige Cellosonate, geschrieben für seinen Bruder John, der es auf diesem Instrument sehr weit gebracht hatte. Grieg war selbst kein Streicher, konnte sich während der Entstehung aber ausführlich beraten lassen, sodass diese schwungvolle Sonate auch für den fortgeschrittenen Amateur eine echte Entdeckung darstellt. Unsere Ausgabe enthält darüber hinaus ein frühes Intermezzo aus dem Jahre 1866 sowie – als Erstausgabe – Griegs eigenhändige Transkription des Allegretto aus seiner Violinsonate op. 45, entstanden als Geburtstagsständchen für den Bruder John.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Edvard Grieg
Bedeutendster norwegischer Komponist des 19. Jh.s und Förderer der norwegischen Volksmusik. Bekannt sind vor allem seine lyrischen Charakterstücke.
1843 | Geboren am 15. Juni in Bergen als Sohn eines Kaufmanns und britischen Konsuls; früher Klavierunterricht bei der Mutter, die Pianistin war. |
1858–62 | Studium am Leipziger Konservatorium. |
1862 | Konzerte in Norwegen. |
1863 | Kopenhagen, Unterstützung durch Niels W. Gade. |
ab 1864 | Interesse an der norwegischen Volksmusik, die Niederschlag in seinen Kompositionen findet. |
1866 | Durchbruch mit einem Konzert mit norwegischer Musik. Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft. |
1867 | Erste der insgesamt 10 Sammlungen Lyrischer Stücke für Klavier op. 12 mit relativ einfachen Klaviersätzen. |
1868/69 | Komposition des Klavierkonzerts a-Moll op. 16, das auf Schumanns Klavierkonzert bezogen ist. |
1869 | „25 norwegische Volksweisen und Tänze“ op. 17 für Klavier. |
1873 | Beginn der Arbeit an der Oper „Olav Trygvason“ op. 50 nach Bjørnson, die nicht vollendet wird. |
1874 | Kompositionsstipendium des Staates. |
1874/75 | Komposition der Schauspielmusik zu Ibsens „Peer Gynt“ op. 23, Grundlage der Peer-Gynt-Suiten. |
1876 | Besuch der Uraufführung von Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in Bayreuth. |
1880–82 | Dirigent der Musikgesellschaft „Harmonien“ in Bergen. Danach nahm er keine Stellungen mehr an. |
1883 | Bayreuth-Besuch; er hört Wagners „Parsifal“. |
1884 | Komposition von „Aus Holbergs Zeit“ op. 40, sein populärstes Werk. |
ab 1885 | Er bezieht seine Villa „Troldhaugen“ (bei Bergen). Komposition und Revision älterer Werke im Frühjahr und Sommer, Konzertreisen im Herbst und im Winter. |
1891 | Komposition der „Lyrisk suite“ op. 54, orchestriert 1905. |
1907 | Er stirbt am 4. September in Bergen. |
Über die Autoren
Ernst-Günter Heinemann (Herausgeber)
Dr. Ernst-Günter Heinemann, geboren 1945 in Bad Marienberg (Westerwald) machte Abitur in Gießen und studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Marburg und Frankfurt/Main und zeitweilig auch evangelische Kirchenmusik. Er promovierte über „Franz Liszts geistliche Musik. Zum Konflikt von Kunst und Engagement“.
Von 1978–2010 war Heinemann Lektor im G. Henle Verlag (1978 in Duisburg, ab 1979 in München). Für den G. Henle Verlag gab er zahlreiche Urtextausgaben heraus, u.a. „Das Wohltemperierte Klavier“, Band 1 von Bach und das gesamte Klavierwerk von Debussy. Daneben verfasste er Aufsätze über Debussy, Grieg, Liszt, Mendelssohn und Fragen des Editionswesens und hielt Seminare zur Editionspraxis für Studenten der Musikwissenschaft in München.
David Geringas (Fingersatz Violoncello)
The publisher here has done the public a great service in making available these unfamiliar works by Norway’s most illustrious composer. … Whilst these three works are unlikely to usurp the popularity of those that already hold a grip on the established repertoire there is surely an opportunity here for cellists to give them an occasional airing.
Music Teacher, 2006Bei Urtextausgaben von Werken des Konzertrepertoires sind Fingersätze nicht angebracht. Für einmal wird hier dieses Prinzip zu Recht umgestossen: Jede Cellistin, jeder Cellist wird mit Interesse David Geringas über die Schulter gucken und sich von den klaren Bezeichnungen, die alles Überflüssige vermeiden, gerne überzeugen lassen.
Schweizer Musikzeitung, 2006Henle Urtext, on the other hand, are renowned for their faithful and well researched editions and with this new offering of the sonata, we are indeed presented with a refreshing and authentic score, laid out with trademark simplicity and subtle guidance.
Stringendo, 2006Entre violoncellistes, elle est toujours un “bon tuyau”: l’unique Sonate pour violoncelle d’Edvard Grieg, … cette Sonate pleine de brio représente une authentique découverte pour l’amateur avancé.
Crescendo, 2006Up to now there have been only two options when buying a score of Grieg’s Cello Sonata (dedicated to his older brother John, a talented cellist:) … Now there is a third and best choice – Henle Urtext.
The Strad, 2006)Empfehlungen
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