Johannes Brahms
Walzer op. 39
Im Frühjahr 1865 überraschte Brahms seine Bekannten mit 16 kleinen Walzern für Klavier zu vier Händen. Seinem Freund, dem bekannten Kritiker Eduard Hanslick, schrieb er dazu im April 1866, er habe dabei „an Wien, an die schönen Mädchen“ gedacht. Und so klingen sie denn auch - leicht, beschwingt, fast möchte man sagen schubertisch. Sie erfreuen sich bis heute größter Beliebtheit, auch als Hausmusik.
Diese revidierte Urtextausgabe bietet den wissenschaftlich fundierten Notentext auf der Basis des parallel erscheinenden Bandes der Neuen Brahms Gesamtausgabe. Und sollte einmal kein Klavierpartner für das vierhändige Spiel zur Verfügung stehen: Brahms selbst bearbeitete die Walzer auch für Klavier zu zwei Händen (im G. Henle Verlag erschienen als HN 1286 und HN 1287).
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Johannes Brahms
Sein bedeutendes Œuvre umfasst Kammermusik, Klavierwerke, zahlreiche Chorkompositionen und Lieder (darunter Vertonung von Volksliedtexten) sowie große Orchesterwerke der 1870er- und 80er-Jahre. Seine Kompositionen sind durch das Verfahren der entwickelnden Variation geprägt. Er gilt als Antipode zur Neudeutschen Schule um Liszt und als Vertreter der absoluten Musik.
1833 | Er wird am 7. Mai in Hamburg als Sohn eines Musikers geboren. Mit 7 erster Klavierunterricht bei Willibald Cossel, anschließend bei Eduard Marxen, ab 1843 erste öffentliche Auftritte. |
1853 | Konzertreise durch dt. Städte, er lernt Schumann kennen, der ihn in seinem Aufsatz „Neue Bahnen“ als den kommenden großen Komponisten ankündigt. Zu Clara Schumann entwickelt sich eine lebenslange, innige Freundschaft. |
1854–57 | 1. Klavierkonzert d-Moll op. 15. |
1857–59 | Chorleiter, Pianist und Lehrer am Fürstenhof in Detmold. |
1859–61 | Leitung des Hamburger Frauenchors. |
1860 | Manifest gegen die Neudeutschen um Liszt. |
1863 | Kantate „Rinaldo“ op. 50. |
1863–64 | Leiter der Wiener Singakademie. |
1868 | Teilaufführung des „Deutschen Requiems“ op. 45 in Wien (Uraufführung des kompletten Werks 1869 in Leipzig) |
1871–74 | Künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. |
1873 | Haydn-Variationen op. 56a für Orchester. |
ab 1877 | Sein Sinfonisches Schaffen beginnt mit der 1. Sinfonie c-Moll op. 68 (begonnen 1862), der Komposition der 2. Sinfonie D-Dur op. 73, der 3. Sinfonie F-Dur op. 90 (1883), der 4. Sinfonie e-Moll op. 98 (1884-1885): kantable Themen, kammermusikalischer Duktus. |
ab 1878 | Italien-Reisen. |
1878 | Violinkonzert D-Dur op. 77 für Joseph Joachim. |
1881 | 2. Klavierkonzert B-Dur op. 83 mit Scherzo-Satz. |
1886 | Ehrenpräsident des Wiener Tonkünstlervereins. |
1897 | Vier ernste Gesänge op. 121. Er stirbt am 3. April in Wien. |
Über die Autoren
Andreas Groethuysen (Fingersatz)
Prof. Andreas Groethuysen, 1956 geboren in München, studierte Musik unter Ludwig Hoffmann in München und, gefördert von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“, unter Peter Feuchtwanger in London.
Nach einigen Jahren des solistischen Konzertierens schloss sich Groethuysen mit Yaara Tal zu einem Klavierduo zusammen, das inzwischen den Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit bildet. Das Duo ist mit Auftritten in vielen Ländern Europas, in Israel, Japan, China, Nord- und Südamerika im internationalen Konzertleben aktiv. In steter Zusammenarbeit mit SONY CLASSICAL veröffentlichte das international gefeierte Klavier-Duo eine ganze Serie von bis heute 28 CDs, die fast durchgehend mit Preisen ausgezeichnet wurden.
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ersetzt HN 67