Franz Liszt
Wohin?, aus „Die schöne Müllerin“
Als bekennender Schubert-Fan trug Franz Liszt in seinen Klavierrecitals gerne auch Transkriptionen von dessen Liedern vor – und zwar mit so großem Effekt, dass die Verleger aufmerksam wurden. So erschienen ab 1838 zahlreiche seiner Schubert-Bearbeitungen im Druck, die sich binnen kurzem in zahlreichen Auflagen und Nachdrucken in ganz Europa verbreiteten. Die 1846 erschienenen sechs „Müller-Lieder“ sind dem Titel der Wiener Erstausgabe zufolge im „leichteren Styl übertragen“ und bieten so einen guten Einstieg in diesen Schaffensbereich Liszts. In „Wohin?“ setzt Liszt die Verwirrung des Wanderers raffiniert in Szene, wenn die einzelnen Melodietöne abwechselnd von linker und rechter Hand zu spielen sind. Evgeny Kissin bietet mit seinem Fingersatz eine optimale Grundlage zur erfolgreichen Ausführung des von Andrea Lindmayr-Brandl auf Basis aller Quellen erstellten Notentexts.
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