Domenico Dragonetti
Zwölf Walzer für Kontrabass solo
Einen wahren Leckerbissen haben wir für die Kontrabassisten aufgespürt: eine Sammlung von zwölf stilisierten Walzern des Beethoven-Zeitgenossen Domenico Dragonetti. Der „Paganini des Kontrabasses“ wuchs in Venedig auf, übersiedelte aber als Erwachsener nach London; dort sind vermutlich die zwölf Walzer entstanden. Es dürfte sich dabei um das früheste erhaltene Werk für Kontrabass solo handeln. In ihrer Gesamtheit blieben diese reizvollen Piècen bis heute unveröffentlicht. Sie sind trotz ihres virtuosen Gestus technisch gut zu bewältigen und eignen sich nicht nur für das Konzertprogramm, sondern hervorragend auch als Zugabenstücke. Unsere Ausgabe, wie immer in bewährter Urtext-Qualität, schließt somit eine echte Repertoirelücke.
Inhalt/Details
Über den Komponisten
Domenico Dragonetti
Ein italienischer Kontrabassist und Komponist. In London etablierte er seine spezielle Bogentechnik: Diese ermöglichte eine expressive, virtuose Spielweise, die über die Grenzen Londons hinaus, so bspw. von Gioacchino Rossini am Pariser Konservatorium, eingeführt wurde. Neben anspruchsvollen, solistischen und kammermusikalischen Werken für Kontrabass schrieb er Vokalmusik und verfasste Bearbeitungen eigener und fremder Werke.
1763 | Er wird am 7. April in Venedig geboren. Autodidaktisch erlernt er Violine und Gitarre. |
um 1775 | Er wird von Michele Berini, Kontrabassist der Cappella di San Marco, ausgebildet. Schnell erhält er Engagements an verschiedenen Opernhäusern. |
um 1781 | Er wird in die venezianische „Arte dei Suonatori“ aufgenommen. |
1787–99 | Er ist Mitglied der Cappella di San Marco. |
1795 | Er begegnet Joseph Haydn. |
1799 | In Wien spielt er die Cellosonate op. 5 Nr. 2 Ludwig van Beethovens und steht dabei mit dem Komponisten selbst auf der Bühne. Er lässt sich in London nieder. Hier feiert er große Erfolge als Solist, Kammermusiker und Solobassist am King’s Theatre, der Philharmonic Society und den Ancient Concerts. |
1808–ca. 1814 | Im Zuge einer längeren Reise gelangt er nach Wien. Hier lernt er Simon Sechter kennen, der Begleitungen und Bearbeitungen zu einigen seiner Werke für Kontrabass verfasst. |
1839 | Er wird Mitglied der Accademia di Santa Cecilia in Rom. |
1845 | In Bonn engagiert er sich im Rahmen des Beethovenfestes. |
1846 | Er stirbt am 16. April in London. |
Über die Autoren
Tobias Glöckler (Herausgeber)
Tobias Glöckler ist stellvertretender Solo-Kontrabassist der Dresdner Philharmonie und Preisträger des Internationalen ISB Kontrabass-Wettbewerbs (USA). Er studierte bei Konrad Siebach an der Hochschule für Musik Leipzig und vervollkommnete sich bei Jeff Bradetich (Chicago) und Ulrich Lau (Stuttgart). Noch während des Studiums war er Solo-Kontrabassist des Internationalen Gustav-Mahler-Jugendorchesters unter Claudio Abbado. Als Solist spielte er mit verschiedenen Orchestern zusammen, so u.a. mit der Dresdner Philharmonie unter Ton Koopman. Darüber hinaus nahm er für den Rundfunk auf und war Gast verschiedener Musikfestivals. Er ist Gründungsmitglied und Solo-Bassist des „ensemble frauenkirche“ und widmet sich mit dem Dresdner Streichquintett intensiv dem Kammermusik-Repertoire.
Glöckler unterrichtet an der Dresdner Musikhochschule. Seine Verdienste um die Wiederbelebung der „Wiener Kontrabass-Stimmung“ wurden mit dem „Sonderpreis für historische Aufführungspraxis“ gewürdigt.
Foto © markenfotografie
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Forstenrieder Allee 122
81476 München
Deutschland
info@henle.de
www.henle.com
I would suggest the Henle edition takes us closer to the autographed copies left by Dragonetti so will be preferred by those who like to make their own editorial decisions when it comes to performance.
News & Views, 2008Dass ein Kontrabass auch ohne Begleitung wunderbar klingen kann, beweist dieser Zyklus mit 12 Walzern. Sie sind virtuos, gleichzeitig melodiös, und auch von Schülern (ab Mittelstufe 2, Schwierigkeitsgrad 4) gut zu bewältigen.
Neue Musikzeitung, 2008La Henle Verlag ha pubblicato una edizione Urtext dei Dodici Walzer di Domenico Dragonetti (1763-1846), i primi sei dei quali erano già stati pubblicati da Josef Marx nel 1961 e 1976 a cura di Bertram Turetzky, in una buona edizione che confrontata a quella odierna presenta solo piccole differenze: alcune legature aggiunte nel n. 3, la soppressione dei mordenti presenti nel testo originale del n. 4, e l’aggiunta di acciaccature alle terzine del n. 5.
Archi, 2008This excellent edition continues the same scholarly approach and quality printing that is found in an earlier Glöckler/Verlag release of Karl Ditters von Dittersdorf Kontrabasskonzert E-dur. … As with any Glöckler/G. Henle Verlag collaboration, past or future, this edition is a winner. The bass community anxiously awaits their next publication.
Bass World, 2008Impaginazione, grafica e apparati critici e informativi sono all’altezza degli standard Henle.
Il Giornale della Musica, 2008Como anteriormente ya habiá hecho con los famosos conciertos de Dittersdorf y Hoffmeister, Tobias Glöckler nos presenta una cuidada edición de los muy poco conocidos 12 Walzer de Domenico Dragonetti … Una edición de lujo, ejemplo de que las cosas están cambiando en el mundo del contrabajo.
Doce Notas, 2008Erfreulicherweise verzichtet Glöckler auf Artikulationsanpassungen in den Parallelstellen.... entspricht diese Ausgabe so allen Erwartungen an eine zeitgenössische Urtextedition; das Vorwort und der Bericht sind beispielhaft verfasst. Verlag und Herausgeber führen damit ihre seit einigen Jahren anwachsende Reihe von Urtexteditionen der Sololiteratur für Kontrabass weiter. Lange Zeit wurden Urtextausgaben bei der Kontrabassliteratur, vermutlich auch aus ökonomischen Gründen, vernachlässigt. Die aktuelle Generation bestausgebildeter Kontrabassistinnen und Kontrabassisten wissen es sehr zu schätzen, dass der Henle-Verlag nun diese Lücke füllt.
Schweizer Musik Zeitung, 2009With their rythmic drive and intricacies of bowing, they are achievable by an advanced high school student and attractive enough for a professional recital. Although the works were already available...This edition is valuable for its transparency of editing and clarity of presentation: one sees a text that is very close to what Dragonetti wrote and can largely verify, in the editorial notes, changes that were made. This edition continues the major contribution that Glöckler and Henle are making to classic double bass repertoire.
American String Teacher, 2008Empfehlungen
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